AAWO, AB, D.68, f. 31r
Erwyrdiger in Gott wesunderer gutter herre und freundt.
Wan es E(uer) L(ieb) nach allem irem gefallen gluckselig und wal zustundt, / auch frisch und gesundt weren, horet ich von hertzen gern. / Dergleychen / wyssen mich E(uer) L(ieb) istz auch frisch unnd gesundt, Gott hab lobe und gel lange zw peyten theylen mit freuden. /
Ich kan auch E(uer) L(ieb) freuntlicher gutter manung nicht verhald(en), sunder derselben mein gemidt anzuzeyg(en), / und zuerkennen geben, / wy ich istz nach den weynachtenn wyllens pin, mich an keyserlicher maiestet hoffe wyder zu begeben, / und damit bebstliche heylikat zw besuchen, / dyweyl ich aber mit geringer anzal der diner selche rase mit gottlicher hulff gedenck zuverpringe(n), hab ich dem masten theyl meiner diner peurlaubpt, / und zum theyl zw andern herren geholffen, / und sunderlich hab ich E(uer) L(ieb) schwester sone mit vorschriefftenn an meynem gnedigen lieben ⌊hern unnd vattern⌋ von Meintz superinscribed⌈von ⌊Meintz⌋von Meintz superinscribed⌉ abgefertiget, / mit pit, inen zw meinem freuntlichen lieben vettern ⌊marggraff(en) Joachim⌋ istzigen churfurst(en) zu pringen, / do er dan ein thulmetz zwyschen s(einer) l(ieb) und seiner lieben gemaheln sein mocht, / der versehenns sein liebe werdt in gern haben, / der sprach halben AAWO, AB, D.68, f. 31v doch hab ichs meynem gnedigem hern von Meintz heimgesetz, / ab in s(eine) g(naden) wehalt(en) wolt oder dem churfurst(en) zuschicken.
Ich het inen in keinen wege von mir zyhen lassen, / wan ich in ⌊Hispania⌋ zogen were, do dan der geprauch ist, peyges zu haben. / Aber in Italia wyssen E(uer) L(ieb), was geschra einer da von bekumbpt hidden by binding⌈[t]t hidden by binding⌉, derhalben ich kein buben mit mir nim und hoffe, er sel im andern ort auch nicht mangeln, / dan ich yr alzeyt gern thun wolt, / daran ich E(uer) L(ieb) angenemlichen gefallen thun mocht, / und so Euer Lieb haben wellen, / das ich inen, / so mir Gott der almechtig mit freuden herbider hilfft, wyderumb zu mir nemen sel. / Das wyl ich nart von hertzen gern thun, / dan mir E(uer) L(ieb) zu gepiten haben sellen dy weyl ich lebe, / und wo er an m(einen) g(nädigen) h(errn) gebesen were, / dan mir s(eine) g(naden) nicht hat erlaben wellen, / were ich mit sambpt meinen brudern auch auff der churfurst(lichen) hochzeyt[1] erschin(n)en, / do ich dan von hertzen gern wolt gebesen sein, / mich einsmal mit E(uer) L(ieb) freuntlich het mugen underrethen und daneben mit ⌊koniglicher maiestet(en)⌋ wekant het machen mugen. / Ist mein AAWO, AB, D.68, f. 32r freuntlich pit, / E(uer) L(ieb) wellen iren maiesteten mein(n)e underthenigen unbekanten dinst anzeyg(en) und mich undertheniglich pefellen. Thue mich auch hymit E(uer) L(ieb) als meinem hern und vattern freuntlich pefellenn.