Es hat sych in vorlaffnen zceythen / begeben, / das ein etlich weyb offenbarlichs sundlichs lebens, / im geystlichen rechte, / ursach eynes kinds und theglicher kost heuslicher(r) beywonung mit ⌊Symon Ernst⌋, eynem barbir gesellen, gestanden, / das vorlossende / darnach gedachten Symo(n) in weltlich gericht getzogenn(n) / und zu gefengnis etlicher monet lang gebracht, / den sein ⌊bruder⌋, / unser hie armer underthan und burger, / auss blutvorwantnis gedrungen, / von dem gefencknis mit burgschafft uff ein etliche sum(m)e geldes vor E(wr) Er(barkei)t gelost / und auss des weybes untzimlich antzyhenn(n) / (so dy sache geystlichem gerichte allein zugehorig )[1] gebracht. /
Dyweyl aber der ⌊vorbeorgte⌋, ytzundt zum ⌊Aldenstein(n)⌋ wonhafftig, /[2] sich, /[3] wy von ihm vorstanden, / der sachen gelegenheyt nach / an sein geburliche geystliche gerichte sych[4] mit dem gedachtem weybe zceut / und dy burgschafft lest fallenn(n), / besorgt sych hie unser armer(r) ⌊man⌋, / so er gen ⌊Dantzke⌋ seyn narung zu suchen kuem(m), / das er von wegen solcher burgschafft mocht werden(n) angehalthen, / daran wir keynnen gefallen hetten zu tragen. /
Ist derhalben APG, 300, 53, p. 110
an E(wr) Er(barkei)t unser freuntlich beger und bytt, / so sich sein ⌊bruder⌋ noch an sein angefangene geburlichs gerichte heldt und erbewt, / das dysen unsern ⌊underthan⌋ E(wr) Er(barkei)t auss der burgschafft / loss woldt geben / und lossen, / domit er ungehindert zu ⌊Dantzke⌋, / wy zuvor, / mochte handlen und wandlen, / uns auch doruff E(wr) Er(barkei)t schryfftlich antwort nicht vorhalthen, / das wir umb E(wr) Er(barkei)t, / dy wir Gotte befelhen, / in aller freuntschafft wollen beschulden. /