Zwen brieff hab ich Ewern F(urstlichen) G(naden) noch zuverantwurtten, / den ⌊⌋ de XI Jenner lengst, / und den ⌊⌋ de V Mayo vorschinen, / vor acht tag(en) empfang(en), / ders baider inhalt zu gutter mas vernomen. / Also volgt darauff antwurt. / In meinem ⌊⌋ de V Nowemb(er) 1533 hab ich E(wer) F(urstlichen) G(naden) der ⌊Isabel Delgada⌋, auch der ⌊thochter⌋ halben, / die notturfft geschriben, / darbei ichs nach mals bleib(en) laß, / dieweil E(wer) F(urstliche) G(nade) sollichen mein brieff empfangen hat. / Und aber nym ich abermals in jeczigem schreiben ab, / das E(wer) F(urstliche) G(naden) will und maynung were, / die ⌊tochter⌋ mit erstem hin aus zuschick(en) / und die ⌊mutter⌋ mit XXV duc(aten) jerlich underhalten, / doch d(a)z sy auch ain orden ansich neme, aintweders in ain closter thete, / oder aber sich eelich verheurate. /
Nun hab ich E(wer) F(urstlichen) G(nade)n vormals mein gutbedunck(en) daruber geschriben, / derhalben maynung ist, / sy und ich noch, / nemlich will ⌊sy⌋ die ⌊tochter⌋ uszer nit geben, / sy bleibe dann versorgt. / Darin hat sy dann recht / umb sy besorgt, / wann Ir die ⌊tochter⌋ ains entzogen wurdt, / nachmals ⌊ir⌋ bald vergessen sein. / So wirdt ⌊sy⌋ kainer zum weib noch kain kloster uff nemen / uff ainen won jerlich XXV duc(aten) zuhaben, / dann E(wer) F(urstliche) G(nade)n mögen auch abgon, ( da Gott der allmechtig lang vorhuete ) als dann wurd niemandt vorhanden sein, / der weitter bezalen wolt. / Möcht sich auch begeben, / d(a)z ich hinaus zuch / und sy mit den andren nit kuntschafft haben / und die andren auch nit / die sorg tragen / ⌊sy⌋ zuversehen, / wie ich dann gethan hab. /
Also, / das ain und ander bedacht, / und damit E(wer) F(urstliche) G(nade)n die sach ain mal gar uff ain end brechte, / were nachmals mein maynung und guttbedunck(en), / das E(wer) F(urstliche) G(nade) die ⌊mutter⌋ auff ain mal versehen / mit an II-C duc(aten) oder sovil Ewer F(urstliche) G(nade) fur gut und erlich ansehen wurden, / und das man sy darmit verheirate / oder in ain closter thete, / und das man ir die nit gebe, / biß sy den ain oder ander orden an sy neme, / und also were sy verseh(en). / Und kompt E(wer) F(urstlichen) G(nade) ⌊ir⌋ gar ab / und descargierte E(wer) F(urstliche) G(nade) die conventz mit II-C duc(aten), möcht man ir XXV duc(aten) leib gelt oder j(?)uros kauff(en), / das sy die ir leben lang het, / und ins previlegio secz(en) laß, / d(a)z sy die nit verkauff(en) möcht. /
In suma, d(a)z wirdt der aller beßt weg sein, / ⌊sy⌋ mit biß in ain solliche sum(m)a zufriden stellen / und ir auff ain mal abkome(n). / Ist auch AAWO, AB, D. 91, f. 191v zeit, das E(wer) F(urstliche) G(nade) darzu thue, / damit die ⌊tochter⌋ hin aus kom, / dann sy wachst seer, / vacht an weyblisch zuwerde. / Je belder man ⌊sy⌋ hin aus schickht, / ie besser, / dan ir under wegen was widerfaren möcht, / solt sy grosser werden. / Und gedunckht mich, / were d(a)z best sy auff diß frieling hinaus zuschick(en). / Mittler zeit mag antwurt uff diß mein schreib(en) vo(n) E(wer) F(urstlichen) G(nade)n kome(n). / Wo E(wer) F(urstliche) G(nade) disse maynung gut bedunckht, / mag E(wer) F(urstliche) G(nade) d(a)z gelt den ⌊Fugger(n)⌋ erleg(en), / das sy mirs oder dem herre(n) ⌊Ehinger⌋ hie erlegen und bezalen, / so wöll wir weitter wiebißher darinn handlen. / Gedunckht mich auch, je belder es geschehe, je besser es sein wirdt, / dann teglich gelt auff geet. / Und gib ⌊ir⌋ dannocht nit sovil, als vor, / und kompt schwerlich aus. / Der herr ⌊Ehinger⌋ / hat ⌊ir⌋ den vergangnen Jen(n)er hidden by binding⌈[r]r hidden by binding⌉ XX duc(aten) geben, / uber das ich ir darfor zalt und geben hab. / So hab ich ⌊ir⌋ jecz vor II monat(en) aber X duc(aten) / unnd jecz vor acht tagen / noch VIII duc(aten) geben / und dise VIII d(ucaten) s written over ...⌈... illegible⌈...... illegible⌉ss written over ...⌉ÿnd aber die ⌊dochter⌋ zu klaiden, / dann sy des wol bedorffet, / also d(a)z der herr ⌊Ehinger⌋ und ich ir seid den Jener her geben hand in 3 partÿd(en)(?) XXXVIII d(ucaten), / die gelieb E(wer) F(urstliche) G(nade) den ⌊Fugger(n)⌋ zuverleg(en), / uff d(a)z sy uns mit erst(en) hie bezalt werden. / Will und mus ⌊sy⌋ vo(n) nöt(en) wegen mittler zeit underhalten und ir ir superinscribed⌈ ir ir superinscribed⌉ geben, was von noten sein wirdt. / Das zaig ich ir noch E(wer) F(urstlichen) G(naden) an / und bitt E(wer) F(urstliche) G(nade), die sach zubedenckh(en) / und auff ain klains nit sehen. /
E(wer) F(urstliche) G(nade) mus doch sonst umb Gotz willen geben. / Wo kan es dann baß angelegt werden, / dann an diß ort? / Und gesthehe wir, ob / so beldest imer muglich sein mög, / ee und die ⌊dochter⌋ grosser werd. / Und hiemit ain brieff von der ⌊Isabel⌋ an E(wer) F(urstliche) G(nade). ⌊Die⌋ schreibt E(wer) F(urstlichen) G(nade) selb auch. / Sy ist frisch und gesund, / deßgleichen die ⌊dochter⌋, / die ist fur war schön und hupsch. /
Mir ist von herczen laid, / d(a)z E(wer) F(urstlichen) G(nade) der wein des ms. h(!)
⌈ss ms. h(!)
⌉an(n) Martin nit was zukomen, / daran der ⌊Frantz Werner⌋ groß schuld hat, / nun der hoffnung, / werd nachmals / E(wer) F(urstlichen) G(naden) zu komen, / wiewol Frantz Werner anzaigt hat, / were nit gut und daugte nichts, / d(a)z mir fur war superinscribed⌈warwar superinscribed⌉ land ward. / Und kan AAWO, AB, D. 91, f. 192r anders nichts gedenck(en), / werden den aus gelärt iwboss fass gethan hab(en), / darinn er wirdt verdorben sein. / Ist fur war der best wein gewesst, / so ich in vil jaren getrunck(en) hab. Dozemal, da ich in zu ⌊Madrid⌋ koffet, / von stund an die trag esel gen sant Martin gesandt / und die gantz zeit der hoff zu Madrid was vo(n) selben wein tru(n)ck(en). / Und will E(wer) F(urstliche) G(nade) ain wonderzaich(en) schreib(en), / d(a)z diser martini mit mir gethan hat. / Und ist, d(a)z ich vor selber zeit d(a)z holtz dreu mal genome(n) hab furs botten gran oder gota. / Und so bald ich den martini anfing zutrinck(en), / ist mirs als vergang(en), / seyker nie nichts mer empfund(en), / der mass den sant Martins mandtel uber deckht, / der wirdt gesund. / Der herr ⌊Ehing(er)⌋ hat erst gestert ain guts gros leder voll kaufft, / dess wir jecz seuberlich trinck(en). / Gott waiszt unsern willen, / d(a)z wir baid wölt(en) E(wer) F(urstliche) G(nade) d(a)z gancz leder voll hette. /
Bitt, E(wer) F(urstliche) G(nade) wöllie also vergut neme(n), mir verzeich(en), warinn ich E(wer) F(urstliche) G(nade) diene(n) kan, / soll so mich allzeit ungespart find(en). /
For und obstends ist copia ains, wie d(a)z dat(um) weist E(wer) F(urstlichen) G(nade) uff VII Augusto vo(n) hine(n) aus geschribe(n), / wie disß under diss her ⌊Echingers⌋ brief(en) / ungezweifelt werd E(wer) F(urstliche) G(nade) for disß woll zu kome(n) sein. / Wo nit so, hat E(wer) F(urstliche) G(nade) hie forne(m) die copia. Ist allains, / darin wir E(wer) F(urstliche) G(nade) die notturfft vor neme(n). / Wais darin nichs zu verendre(n), / da(n) d(a)z mich noch gedontt, E(wer) F(urstliche) G(nade) solt(en) darzu tho(n), / d(a)z er ains die ⌊thochter⌋ vo(n) hier nemt(en) / und der ⌊muter⌋ nich billiche(n) braudögel(d), da mit E(wer) F(urstliche) G(nade) / der sach ains ab keme(n). / Ist auch nu(n) nill(?) zeit, / die ⌊thochter⌋ hin aus gesant werd / und nit lenger an zu ston, / de(n) wie in der copia stat, focht scho(n) an gros zu v(er)d(en)(?) und je belder si vo(n) hier kompt, je besser es ist. / Darzu kan und mag E(wer) F(urstliche) G(naden) abneme(n). Mitler zeit / muss gelt uff geen zu der kost ⌊mutter⌋ und ⌊thochter⌋, / biss E(wer) F(urstliche) G(nade) anders v(er)schafft.
Die ⌊Ysabel⌋ ist diss tag heriber aus seer kranck gleg(en), / der gestalt, d(a)z jeder ma(n) ver main(n)t het, solt nit wider uff kome(n) sein. / Also hab ich si wider um(m) mit XIIII duc(aten) geholf(en), / deros(en) jezt woll bedarff. / Also dyse empte(n) hat XXXXIIII ducat(en) zu der kost und VIII zu der cloydung. / Si muss jeczt biss end diss jar vergut hab(en). / Doch ist mein bit an E(wer) F(urstliche) G(nade), der sach ab zu kome(n). / Kan nit bass t(?)ho(n), / da(n) wie in der copia stat, iber d(a)z bissher AAWO, AB, D. 91, f. 192v em(m)pf(en). Hat si mit an 200 ducat(en) auch abferck(en), / d(a)z si sich darmit verheurat oder in ain closter gang, / daruff befelch E(wer) F(urstliche) G(nade), was si fur gut anseche(n) wirt. / Waiss dess halb(en) hie mit weiter nit zu schreib(en) uff diss mall. / Got mitt uns all(en).