» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #4020

Ioannes DANTISCUS to [Achatius von ZEHMEN (CEMA)?]
s.l., 1536-07-24


Manuscript sources:
1rough draft in German, autograph, AAWO, AB, D. 7, f. 42r-v

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Fruntlichnn etc.

Wie dy vorgenomenn hendel mit meynenn hochgelibten freund, ... hern von Heilsberg sthen, / hot Ewer Herlichkeit von hern Joan Zeg..., / wie ich nicht ander weis, / vorstunden, derwegen ich hab meinenn bruder Bernt den XV dits monts, ummb koniglichen willn zu erhalten, von hynnenn an hoff geschickt, / was Got wil gesche. / So balde der widerkompt, / wil ich Ewer Herlichkeit wie ummb alles nicht bergen. /

Was dy dennsche kriegsgeloffte belangen, / und das erwelte konigliche wird mit gelde mocht geholffen werden, / hab ich furstlicher durchlaucht mein einfeldiges gutduncken zugeschribnn. / So in disser eil von koniglicher majestet das gelt, das uff Marienburg und anderwo hie im lande gelegen, mochte erhalden und erbeten, / und wider mit gemeiner contribucionn erstat werden, / disselbtige hab ich ouch im negsth schreiben mit meinenn bruder an den hern bischoff von Ploczko gesonnenn, / do mit wir hie im lande notfrey mochten bleiben. / Derhalben hot furstliche durchlaucht an den hern von Heilsberg und mich geschribenn. / Seine lieb ist aber nicht fast darzu gewogen, / schreibt mir, / er hab Ewer Herlichkeit ouch hie inne geschribnn, / mit eigener hant, / wie disse beygelegte copey mitbringt, / die ich bit in aller treu heimlich zu halten und dem feur gebnn. / Daraus wirt Ewer Herlichkeit sehen, worinne ich beschuldigt werd etc. Ich finde kein andren roth, / so wir hie im lande ummb solche hulffe mit gelde erwehlter koniglicher wirde nicht wollnn an konigliche majestet schreibnn, das solchs, / wie ich dem hern bischoff von Ploczko geschribnn, durch furstliche durchlaucht bey koniglicher majestet gesucht wurd. / Wolt dis in meinemm namenn furstlicher durchlaucht, der ich / ouch der nottorff noc[h] gern fruntlich wolde dinenn, / nicht lossen unang[e]czeigt / und mich entschuldigen, das ich ir furstlichen durchlaucht durch euch, meinenn libnn, vertrauten freundt, / thu antwurdan, es hot ursach etc. Dis wolt so vortrauter we[is] bey euch halten und vorsichtiglich handlen, / das mirs nic[ht] unbekuemgheit machte, / und bey dissem both antworten. Gote befolen etc.

XXIIII Iulii MD XXXVI.

Ich kan Ewer Herlichkeit alse meinn vortrauten frendt nicht vorhalten, das sich sachnn zutragen, in welchn ich mit unser beider freund, dem hern danczker castellan, mocht in ein un eingheit komenn, / das ich ir gern wolde vorhutten so v... mir ummer muglich, / und hot disse gestalt, / her lest vo[n] sich horen, her sey und seynen und koniglichen gutternn herr und bischoff, / und hot hie mit II priester under im vortribnn, / die iczund sein under dem hern von Heilsberg. Her vorbeut den seinenn, sie solln meinenn asyl kein gehorsam leisten, / wil ouch nicht, das meinn assyl / bussen penitencz den secze, / wie unser geistlich recht und alt gebrauch ist, / die ire kinder vorwerffen ubel geberen aus unachtsamheit, / oder die ire kinder erdruckenn. Wirt er uff dem vorharren, / muge wir nicht lange freunde bleiben. / Ich muss mein iurisdicion haitth.... So ist ouch von ...derten gestalt uff der bann und anders etc. Solde da... hoff und nemlich an unsere gnedige frau die konigin gelangen, / mochte seinen sachnn ein grossnn stos thun, / das mir jo nicht mochte lieb sein. Ich hab so lange stark und treulich bey im gehalten. Dem vorzukomenn, bit ich, wolt fruntlicher weis m[it] im daraus handlen, / das wir in unser alter wolan gefangner fruntschafft mochten bleibnn.

So dis jor unser korn in besten nicht mag gesliffnn wer[den], kan ich meynemm vornemenn nicht noch komenn, das Ewer Herlichkeit die schuld mocht ausrichten. / Es sol aber nicht vil lenger, biss an den thornischnn jorgmarkt trium regnum ansthen, / dan vvil ich Ewer Herlichkeit von meinemm czinsernn mit aller dankparheit das gelt heimschicken, / gancz fruntlich bittend, wolle noch solche zceit mit mir ged... tragen / et omnia reddam Dominationi Vestrae, quae iterum cum coniuge et omnibus eius optime valeat.

Datum ut supra.