» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #4651

Braunsberg Town Council to Ioannes DANTISCUS
Braunsberg (Braniewo), 1546-09-02
            received 1546-09-12

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, AAWO, AB, D. 97, f. 124-125

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Hochwÿrdigster in Gott Furst, Gnedigster Herre. /

Ewren Furstlichen Gnaden seÿn unsere underthenige, schulthpfflichtige und gethrewe dÿnste alletzeÿth zuvoran boreith. /

Gnedigster Furst und Herr. /

Ewer Furstlichen Gnaden gnedige schrÿffte in ßachen herr Thewes Winnenpfennig Thewes WÿnnepffennigesThewes Winnenpfennig sampt seÿnes szones als klegernnn / haben wÿr schuldiger underthenickeith mith aller reverentz, wie uns geburth, an und uffgennohmen, / fugen Ewer Furstlichen Gnaden hÿruff underthenigesth zu wissennn, / das der beklagte Thewes Parbandt Thewes ParbanthThewes Parbandt unlangsth noch Ostern vor uns erschienen / antzegende, / das er von seÿnen schwegern und frundÿn als dennn mithkrÿges verwanthen / verlassen wurde / und er als der wenigiste und jungste dÿe ßache alleÿne nichth außfuhren kunde / szÿnthmohl aber Jakob Kÿrsten (fl. 1546)Jocob KÿrstenJakob Kÿrsten (fl. 1546) zu Gdańsk (Danzig, Dantiscum), city in northern Poland, on the Bay of Gdańsk at the mouth of the Vistula, on the Baltic, the biggest and wealthiest of the three Great Prussian Cities (Gdańsk, Thorn (Toruń), and Elbing (Elbląg)) with representation in the Council of Royal Prussia; a member of the Hanseatic LeagueDantzkGdańsk (Danzig, Dantiscum), city in northern Poland, on the Bay of Gdańsk at the mouth of the Vistula, on the Baltic, the biggest and wealthiest of the three Great Prussian Cities (Gdańsk, Thorn (Toruń), and Elbing (Elbląg)) with representation in the Council of Royal Prussia; a member of the Hanseatic League / lauth dem contract / ouch zur ßachen gehorigk. / Hoth er uns angelangeth, / wÿr uns bewerben wolthen, / dhomith er heruber kueme / welchs alles der kleger wol zu frÿde gewesth. / Als aber Jakob Kÿrsten (fl. 1546)Jocob KÿrstenJakob Kÿrsten (fl. 1546) heruber komen / und aber one erkenthnuß eÿnes beÿurthels / aber zur ßachen schuldigk zu anthworten seÿ aber nicht, nichts thuen wolthen / isth den 28 Maii / durch eÿn beÿurthell erkandth, / nochdeme er zugestanden, / das er zu jenner tzeÿth uffim hofe beÿ dem contract gewesth, / das er ouch inhalth demselbigen / wie hÿnden angehangen / dem kleger szall schuldigk seÿn uff seÿn klage zu anthworthen. / Noch solchem erkenthnis / er bewÿlth zu anthworthen, / welches der kleger ouch also angennohmen / und von beÿden parten mith der tzeÿth ihre notthurffth rechtlich eÿnbringen solthen. /

Alßdenne volgenths uff den drÿtten Septembris wolth eÿn radth hÿrinne ergehen lassen, wass rechth wehre. / Als aber Jakob Kÿrsten (fl. 1546)Jocob KÿrstenJakob Kÿrsten (fl. 1546) durch Thewes Parbandt Thewes ParbanthThewes Parbandt als gebethenen / seÿn anthworth fur gerichts schrÿffthlich eÿngelegth / hoth, das Andres Winnenpfennig Andres WÿnnepffennigkAndres Winnenpfennig (nachdeme er dÿe volmachth nichth beweÿsth) wÿdderfochten / und nichth annehmen wollen. / Nochmahls Jakob Kÿrsten (fl. 1546)Jocob KÿrstenJakob Kÿrsten (fl. 1546) aber eÿnsth personlich heruber kommen / und Thewes Parbandt Thewes ParbanthThewes Parbandt vor gerichte gevolmecht heth, / dhoselbsth abermahls seÿn anthworth eÿnbrachth / und ouch dasselbe in kegenwerthickeith und an gehöre des klegers herrn Thewes Winnenpfennig Thewes WÿnnepffennigesThewes Winnenpfennig isth verleßen worden, / woruff der kleger nicht hoth anthworthen wollen, / szunder furgewanth, / seÿn szon, noch seÿn volmechtiger wehre nicht zu hauß. / Er hoffte aber, das er in kurtzen thagen zu hauß kommen wurde. / Alßdenne mochte er eÿn abschrÿffth fordern und seÿn anthworth druff sthellen. / Hoth aber biß anher nichts druff geanthworth. / Als aber der ernanthe und bestÿmpter thagk zum urthell ankommen, / hoth er angehalthen / tzwÿsschen den parthen, welche zum urthell geschlossen / eÿn urthell auß zusprechen. / Nochdeme aber dÿe beklagten mithkrÿges verwanthe zu der tzeÿth eÿns theÿls / nicht eÿnhemissch noch zu kegen gewesth / alleÿne Thewes Parbandt Thewes ParbanthThewes Parbandt isth dem kleger uff anregen des beklagten angeßagth. / Nochdeme diese ihre ßache eÿne ßache isth kan eÿn badth nicht tzwe sachen drauß machen. / Shunder was sie nu von allen theÿlen zum urthel geschlossen / wÿl eÿn badth ergehen lassen waß bÿllich und beshth isth / des sich hÿrinne der kleger beschwerth und an Ewer Furstliche Gnaden getzogen. /

Szÿnthmohl denne, Gnedigster Fursth und Herre, / der kleger herren Thewes Winnenpfennig Thewes WÿnnepffennigkThewes Winnenpfennig , Jakob Kÿrsten (fl. 1546)Jocob KÿrstenJakob Kÿrsten (fl. 1546) noch geben, das er uff seÿn angestalthe klage seÿn anthworth, / wie gethan / eÿnbringen solth / und aber der kleger nichts druff geanthworth / und ouch die beklagten mith krÿges verwanthen eÿnstheÿls nichth eÿnheÿmissch seÿn / wo wÿr, / wie schuldigk / Ewer Furstliche Gnade gnedigen bevehlichth noch / uff den nehesten freÿthagk eÿn urthel tzwÿsschen den parthen so zum urthell geschlossen / solthen ergehn lassen / wolde uns dÿe angeßatste tzeÿth / eÿn solchs den parthen zuverkundigen / zu kurtz gefallen. /

Derwegen wÿr underthenigesch bÿtthen / Ewer Furstliche Gnade wolle gelegenheith dieser ihrrigen ßachen / gnediglich erwegen / und uns dÿe tzeÿth / biß die parte zcu hauß kommen / ader das ihnnen eÿn solche mocht angekundigeth werden / auß gnaden verlengeren. /

Diß haben wÿr Ewer Furstliche Gnade demuthigesch in anthworth nicht sollen verhalden / und bitthen gantz underthenigesch Ewer Furstliche Gnade gnediges anthworth / thun uns hiemitthe Ewer Furstliche Gnade mith aller demuth und gehorßam bevehlen. /

Ewer Furstliche Gnade gethrewe underthane Braunsberg Town Council burgermeister und rathmanne der alden stadth BraunßbergkBraunsberg Town Council