» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #5044

Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUS
Königsberg, 1541-10-22
            received Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1541-10-28

Manuscript sources:
1fair copy in German, BCz, 1606, p. 641-648
2office copy in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 67, p. 818-825

Auxiliary sources:
1register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8249 (TK 11), f. 371

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 803, p. 423-424 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem erwirdigenn ihn Goth unserm besondern lieben freun[t] unnd nachparn herren Johan[nsen], bischoffenn zw Ermeland

Unnsere freuntliche dinst zuvorn.

Erwirdiger ihn Got, besunder lieber freundt und nachbar.

Wir fugen Euer Lieb hiemit freuntlicher nachparlicher wolmeynung zuvornemen, das uns der erbar unserer cemmerer, rathe und lieber getreuer Christoff von Kreÿtzen, / die antwurt welche Euer Lieb ime uff seyn anwerben, so ehr von unnsernt wegen beÿ Euer Lieb gethan, / wyderumb an uns gelangen zulassen auferlegt sampt uberantwurtung Euer Lieb schrifften mit treuen vleis einbracht. / Nhun vormercken wir aus solcher antwurt, das Euer Lieb mit gescheener unnserer entschuldigung auff Euer Lieb freuntliche expostulation ersetigt, / unnd derselben pillige stadt gegebenn. / Wie dan Euer Lieb sych / darauff weitleufigk uns freuntlich und nachbarlichen willen zuerzeigen gantz hochlichen erpithen sampt fernenn anhang. Thun uns demnach zu forderst gegen Euer Lieb fur ir hohes freuntlichs erpithen, das dieselb mit unser entschuldigung gnugig hoch freuntlichen bedancken und solche Euer Lieb gewis geleuben, / das wyr bis anhero an derselben freuntlichen gewogenen willenn niemals getzweifelt. / Besonder solch ih[m] wilwege. / Wolmeynendt erspurt uns auch alles guthen hinfuro wie zuvorn gescheen zu Euer Lieb getrosten, / des sÿch / dieselb drumb wir freuntlichen biten nichts mynder zw uns vorsehehn wollen, / dan worinnen wir Euer Lieb mirth vyel angenemens nachparlichs unnd freuntlichs willens l... und dinsts zuertzeigen wissen. /

Darinn wollen wir iderzeit in allem erheblic[h] wylferigk befunden werden / und die... Ewer Lieb mit unserer entschuldigung an derselben F expostulation zufriden ausserhalb des einigen puncts, die grenitzen zwischen Euer Lieb styfft und unserm ampt Ortelspurgk betreffendt. / Da Euer Lieb vormeÿnen, das solche grenitzen / hindter vorwÿssen koniglicher maiestet nich getzogen werden konthen oder mochten / mit anhaft als solt derselb orth wie zenckisch gewe... seyn. Alleynt, das er itzo durch unser[nn] amptman zu Ortelsburgk zenckisch gema... worden etc.

Nu mogen es Euer Lieb in [w]... heit gentzlich dar fur achten, / haltenn und deuthen, das die grenitz besychtigung so durch uns zu keyner unfreuntschafft sonder vilmehr zum rhum und fried bederseits undtersassenn, auch das Euer Lieb und wir ferners anlauffens disfals benomen beÿ ewrer lieb gesucht. / Verhofften auch, / wan es nicht mehr als zur besychtigung khem, / es worden brieff unnd sygel ein ides teyls undersassen wol dahin weisen auff, / das sÿ zufrieden sein / und weiter ursach zw einander haben nicht wurde freuntlich bithende, Euer Lieb wollen es anderer gestalt ... dan wie oben gemelt anmercken. /

Nachdem dan wie oben bemelt aber Euer Lieb vermeynen, / als wer derselb orth nicht zenckich sonder ein ider het das seyn wes ihn vormoge brieff und sygel zukhen. / So wollen wir zu guten wether / tagen mit vorleÿhung gotlicher gnaden, / so fern uns nurth andere geschefft dovon nicht abhalten, / den orth lauts brieffen unnd sygeln besÿchtigenn lassenn / und uns daneben allerley davon Euer Lieb antwurt meldet, / erkundigen. Wes uns als dan ohne nachteyl koniglicher maiestet lehens und unserer underthanen nurt erheblich und thunlich seÿn wyl, / des wollen wir Euer Lieb durch unnser schreiben vorstendigen, / in bedacht, das wir bey uns Euer Lieb nachparliche freuntliche zuvorsÿcht, / wol so hoch unnd hoher als etwan solch nutzung erwegen / mytler zeit aber wollen Euer Lieb in irem hohem von Got verliechenen vorstandt dem handel nachtrachten. / Damit des wes zu rhu, friede, / einigkeyt und aufwach... bederseitzes undterthanen gedechten gefurdert werden mocht. /

Denn bericht die muntzhandlung betreffe... welchen uns obergedachter unser cemr[er] Christoff von Kreitzen einbracht / und d... innen vormelth / wie / welcher / gestalth ... aus was ursachen Euer Lieb dawider rath... unnd furderen mussen, / haben wyr freuntlicher meynung angenommen, u... geben demselbenn seÿn geburendt stadt Euer Lieb solle auch derhalbenn bey uns unser freuntschafft gegenn Ewer Lieb, wie dieselb be...sers gewest / unvorruckt pleyben. /

Abermahls freunt und nachbarlich bittenn Euer Lieb wolle wie bis hero wes zuerhaltung unserer privilegien, / freyheit, / regalien unnd gerechtigkeyt, die wir mit uns an die lobliche Chron bracht / und von derselben nicht erst empfangen, / dinlich furdern, damit uns dieselben nicht geschwecht, / sondern dapeÿ wie Euer Lieb ir gern gethann sehen, / erhalten werden mogenn.

Ires mitgeteylten raths, / von wegen unsers zuges an konigliche maiestet zu Polan etc. unsern gnedigen hern und freuntlichen liebenn ohmen etc. thun wir uns zum freuntlichsten bedancken, / konnen auch daraus nicht anders dan, das es gut von Euer Lieb gemeint vormercken, / mussen auch mit Euer Lieb einstimmig seyn, / das die personliche gegenwertigkeÿt beÿ koniglicher maiestet villeicht vil thun mocht. Wir konnen aber Euer Lieb darauff nachtzurtzeit, / wes uns disfals zuthun oder nicht / aus etzlichen ursachen, / die uns davon abhalten gentzlich nicht beantwurthen. / Sonderlich aber nach dem wir itzo mit unsern getreuenn lieben / underthanen, / eine gemeyne tagfart zuhaltenn entschlossen. / Da wir entlich nach nicht wissen, / wie sych die hendel enden, / oder aber die tagfarth zergehen wirt. / Und villeic[ht] umb eynen gemeynen umbtzugk, der umb wer zuvorn oftmals in underthenigkeÿt gebethen, / von bemelthen unsern underthanen angelangt werd[en] mochten. / Derwegen volgen thet, das eins das ander hindern wurdt, freuntlich bithendt, Euer Lieb hier innen unnsere notturfft unnd gelegen heit erwegen wolle etc.

Fur die mitgeteylten zeittung wer es hohen dancksagung ane noth gewesenn, dan wir vilfeltigem unserm freunterpithen nach nicht gern etwas, das a[n] uns gelangt / und schrifftwirdigk dise[s] vorhalten woltenn. /

Bartolmeus Voigten haben wir Euer Lieb be[y] halben ansprechen / der uns widerum[b] in undterthanigkeyt vormelden lass... das er dieselben brieff wol lenger a[ls] vor 12 ta[g]en unserm underthan Hansen Rauschen solche brieff ferner Euer Lieb zu zu fertigenn / uberantwurt. / Wo sÿe auch nach bey der handt gewesen, / so wolten wir sie Euer Lieb bey eygner botschafft zugeschickt habenn. / Dan wie offtgemelth Euer Lieb freuntliche nachbarliche wilferigkeyt zugeleisten seyndt wir urputtigk und zum hochsten gewogen. /

Datum Konigspergk, den 22 Octobris anno 1541.

Von Gots gnaden Albrecht marggraff zu Brandenburgk ihnn Preussen, / zu Stettin, Pomern, der Cassuben und Wenden hertzogk, burggraff zu Nurenbergk und furst zu Rugenn etc. manu propria subscripsit