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List #6181

Braunsberg Town Council do Ioannes DANTISCUS
Braunsberg (Braniewo), 1548-09-07


Rękopiśmienne podstawy źródłowe:
1kopia kancelaryjna język: niemiecki, ręką pisarza, AAWO, AB, D. 98, k. 33r-36v

 

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Dem hochwirdigsten in Got Fursten unnd Hern, hern Johansen, bischofen zu Ermelandt, unserm gnedigsten Herren. /

Hochwirdigster in Got Furst, gnedigster Her, Eweren Furstlichen Gnaden sein unsere underthenige, schultpflichtige unnd getrewe dienste alle zeit zuvoran bereit.

Gnedigster Furst und Her.

Ewer Furstlichen Gnaden gnedige schriefte in sachen des angefochtenen berampten kaufs / wegen einer buda, etwan Lorencz Schönraden kindern zugehörig, haben wir schuldiger underthenickeit, wie uns geburet, entpfangen an und ufgenohmen. / Gnedigster Furst unnd Herre, nach deme wir befinden das Jochim Armborst, / des schmiedes, hausfraw Ewer Furstliche Gnaden in dieser sachen der buda die ungrunt vorbracht, / werden wir vorursacht, Ewer Furstlichen Gnaden der sachen gelegenheit ufs kurczest undethenigest gruntlich zu berichten / und fugen Ewer Furstlichen Gnaden in hoher demutt zu wissen, / das die vormunder gedachtes Lorencz Schönraden nachgelassener kinder vorm jare gewilligt gewest. / Die buda am hohen thore gelegen, / welche Schönraden kindern zum muterlich anteil zugeeigent, / zuvor keuffen, / sintemal aber die kinder obgenumpt, / welche zu iren mundigen jaren komen, / nicht im lande gewest. / Haben die vormunder solch ir bedenken des vorkeuffens der buda Lenhart Busau dem schneider in ehelicher vormundtschaft seines weibes / als der gefreunten angezeigt, / welcher geantwort solt haben, / dieweil niemandts frembdes vorhanden, der umb die buda dinget oder dorvor geboten hette, / so were er auch noch zur zeit unbedacht nach deme die eldisten kinder nicht im lande weren, mit inen einen kauf zu beramen. / Also haben die vormunder der kinder obgemelt nach etlichen wochen mit Joachim Armborst den schmiede, / welcher in der buden zu miete gewonet, / im vorgangenen herbst des XLVII-sten jares einen kauf gemacht. / Als nun der kauf bestimmet gewest, was / unnd wie teure ist Lenhart Busau der schneider obberurt baldt des andern tages vorgebung der ausweisung zum hern burgermeister gangen unnd solchen kauf Lorencz Schönraden seligen kindern zum besten / rechtlich angefochten / unnd gebeten, das die kaufbriefe nicht gemacht noch inns reine geschrieben wurden, / dan er thete rechtliche einspruche in den kauf / und wolte die buda im berameten kauf den kindern zum besten / domit sie nicht in frembde hende keme, / annehmen / unnd bawen / mit solchem boscheide, so die kinder zu iren mundigen jaren kemen / und ir keins von denselben die buda bogerte / unnd ihm sein ausgelegt gelt widergebe, / wolth er die buda abtretten unnd den kindern wider uberlassen, / welchs dem parte angezeigt, / aber nicht ein begnugen doran gehabt. / So ist ferner die sache vom hern burgermeister an einen ersamen rat geflossen, / mitler zeit ist der eldiste von obberurten kindern mit nahmen Hans Schönrade als selbmundiger ins landt gekomen, / als aber nu beide part uf angesaczte zeit vorm ersamen rate erschienen, / nach beider teil erzalter notturft der erbe iczt genumet fleissig gebeten, / und instendig angehalten, / das die buda bei der freundtschaft unnd dem gethanen eingesprochenen kauf bleiben muchte. / Noch beider teil vorhörter rede und widerrede ein ersamer rat die buda Jochim dem schmiede abe / unnd Lenhart dem schneider zugesprochen hat, / von welchem erkentnus Joachim der schmiedt nicht appelliert hat, / sonder mit stilschweigen den gethanen mundtlichen sentencz zu der zeit in seine kraft gehen lassen. / Nach solchem erkentnus Lenhardt der schneider mit den vormundern obgemelt den kauf bestediget / und wie gewönlich zweene ausgeschnittene kaufbriefe haben machen unnd schreiben lassen. /

Als aber nu Lenhart, der keuffer, in die buda hat gehen wollen / zu besichtigen, was dorinne baufellig / bessern zu lassen, / solt ihn Jochim der schmiedt, inwoner der buda, ubel angefertiget haben, / solcher belestigung er sich vorm rate beklaget, / ist Joachim der schmiedt beschickt / unnd ihm bevolen worden. / Nach deme Lenhart der schneider die buda durch ein ufgerichten kauf unnd rechtlichem erkentnus, dorvon er der schmiedt nicht appellieret, an sih bracht unnd inen auch nicht aus der miete bogeret zu dringen, / er solt inen dorinne bawen unnd bessern lassen, / hat Joachim der schmiedt geantwort, / „ich beruf mich an(!) meinen gnedigen hern,“ / ist ime geantwort worden, / er solt den beruf, so er sich beschwert gefunden, / zu jenner zeit, do der sentencz ergangen / gethan haben. / Jedoch so kunde man stege unnd wege nimandts weren, / so solt er, wie wir bericht, mit einer supplication zu Ewrer Furstlichen Gnaden gezogen sein. / So hat Lenhart der schneider sih des kaufs unangefochten gehalten, / bis uf Jacobi nehst vorgangen bis zu ankunft Ewrer Furstlichen Gnaden hern scheffer / vor welchem sih Jochem der schmidt des kaufs der buda unnd des einspruchs solte beschweret haben. / Noch vorhöre beider teile seine wirde, / wie wir von den beigewesenen hern bericht, / solt erkant haben. /

Das Lenhardt der schneider der keuffer Joachim Armborst dem schmiede sein ungelt, / was er in der ersten beramung des kaufs der buda ausgelegt / als nemlich III 1/2 mark wider zugeben solte schuldig sein. / Dormit solte er der schneider gethanem eingesprochen kauf noch die buda behalten, / wie ein solchs seine wirde, Ewrer Furstlichen Gnaden, wo es nötig, / wie wir hoffen ferner erzelen wirdt. / Nach solchem vielfeltigem erkentnus / ist Joachim des schmiedes hausfrau vor Ewrer Furstlichen Gnaden erschienen / und aldo den ausgeschnittenen brief des kaufs uber die buda, / welchen sie von den vormundern uberkomen, / welcher kauf zwischen Lenhardt dem schneider und den vormundern Lorencz Schönraden kindern / und nicht Joachim Armborst dem schmiede irem mahnne / ufgericht / vor Ewer Furstlichen Gnaden in vorkartem nahmen sam, der brief irem mahnne zukumme, nicht wissen. Wissen wir, aus was ursachen / ufgeben solt haben. / Dis haben wir Ewer Furstlichen Gnaden die almechtige in langweriger gesundtheit zu trost Ewere Furstlichen Gnaden underthan fristen unnd bewaren wolt zum grundtlichem boricht dieses kaufs unnd handels unangezeigt nicht sollen noch wollen vorhalten.

Thun unns hiermit Ewer Furstlichen Gnaden mit aller demut unnd gehorsam bevelen. /

Geben Braunsberg, den 7 Septembris im XV-C unnd XLVIII-sten jare.

Ewer Furstlichen Gnaden getrewe underthan / burgermeister und ratman der Altenstadt Braunsbergk /