Letter #1055
Ioannes DANTISCUS to [Johann von WERDEN]Löbau (Lubawa), 1533-12-09
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Freuntlichen grues mit vil libs und wolgefallens erbittung zuvoran. Edler, vhester her, bsunder, vortrauter freundt. /
Ewr Erbarkeit schreiben, datum Danczke XXVIII Nouembris, / hab ich hie gestern von des hern danczker castellan diner entphangen. / Das euch alles hat wolgefallen, das in meÿnem briffe, datum XXI Nouembris vorgangen, und in den zwgeschickten copeÿen gewest, / ist mir fast lieb. / Ich hoffe, wil der sachen recht noch ghen etc. /
Wie aber sich Ewr Erbarkeit fast bekommert der freuntlichen ermanung, / die der her bischoff von Premisel / gen mir ewr person belangend / gethon, / ist meins bedunckens unnotig. / Es fleust aus gutter meinung / und gefelt mir nicht wenig, / das ich ew existimacion / oder gutte achtung / beÿ koniglicher majestet / unnd andren hern so spure. / Sehe ouch hirinne ewr vornemen / euch freuntlicher weis beÿ dem hern von Premisel zwentschuldigen / vor gut an, / das ich zuvor ouch nicht sunder fleisz zwthun gewilliget, / dan in II oder drei tagen bin ich gesint meinen boten an konigliche majestet zwschicken, / mich zw entschuldigen, / das ich von wegen Kostken etc. uff die negst tagfart nicht werd mugen kommen, / do bei mein anligen wider Kostken, / ouch sunst was uns alle angeth, wol werd wissen anczuczeigen etc, ouch nicht nochlossen / der gestalt, wie ir begert, ewr sache mit dem feude etc. an den hern von Premisel fleissig zwschreiben. / Und ist mir fast lieb, das der her bischoff von Camenecz euch so gancz freuntlich ist zwgethon, / zw dem ich ouch in kurczen tagen / und an den hern bischoff vonn Ploczko zw schicken und schreiben hab vorgenommen, / euch nicht vorgessen etc. Das ir aber meÿnen roth begert, / wie die entschuldigung durch ewr schrifft an den hern bischoff / von Premisel gesteld sold werden, / hot so vil nicht uff sich. Ir werdet das mos wol treffen, / allein mittel ist zwhalten in dem, / das die worheit dem hoffe nicht zwhefftig werde vorgeworffen, / nemlich in dem, / das do wenig heimlich gehalten oder vorschwigen bleibt, / das an hoff geschriben wirt etc.
Vor die neuczeittung thu ich mich gen euch bedancken. Ich het wol sorgen, der herczog von Gellern wurd ein mol wider den groven von Empten ein unlust vornemen / von juncker Balczere wegen. / Disse und andere czeittung hab ich mit getheilt furstlicher irbarkeit / botschaffter an mich, her Cristoff Gattenhoffer, / der iczunder in den achten tag mit doctorn Reÿneck beÿ mir gewest, / und unser handlung sthen in vil lieb und gunst, / geschen mir ouch vil freuntlicher zwsagung etc.
So Ewr Herlichkeit uff dem tage sanctae Luciae / zw Marienburg wirt sein, / das ich gern wolte, / wil ich durch mein schreiben / und doctor Reÿnecken / euch lossen wissen, / wie umb alles. / Meyn liber, geistlicher vater, der her bischoff von Ermeland, wirt ouch uff die tagfart schicken, / sein roth anczeg..., dar in ich vorwillet, / wie mit Holste, / Campe, / Kostken sol gehandelt / und von unser aller wegen land und stette an konigliche majestet geschriben werden. / So unser botschaffter, der her Czeme, parteÿsch ist, / hab wir vor das beste angeshen, / das neben der legacion geschriben werde. / Das antwurt von koniglicher majestet mugen dennoch die gesanten wol furdren und mit sich nhemen. /
In sanct Barbern negst vorgangen tage ist mir erst koniglicher majestet briff, / domit ich zw der tagfart gefurdert, / durch Wolski den kamerer wurden, / und hot mir ouch andre briffe von hofe, / ouch vom hern von Heilsberg, / datum VII Nouembris, / bisz uff vorgeschribene czeit vorhalten, / das alles Kostken getrib ist. / Wil mich ouch hirinne wol wissen zwrichten. / Sol im bekommen etc.
Negst hab ich ouch geschriben, / so sich die sachen so zwtragen, / das ich gerne sehe, / das unserr botschaffter bisz noch dÿsse tagfart vorczÿhen. / Es kan sich mitler czeit der botschafft unnd uns allen zwgut vil zwstellen. / Wold aber wol, das sie nicht vortczogen, bisz das ich erst mit in wer zwsamne kommen, / viler ursachen halben. / Es ist ouch der her von Heilsberg solchs begeren etc.
Sunst weis ich dismol nicht anders. / Gott mit uns allen, / der gebe in seiner gnade Ewr Herlichkeit / in gelugseligem zwnhemen / ein gesund, langes leben. /
Datum Lobaw, IX Decembris Anno domini M D XXXIII-o