Letter #1146
Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUSKönigsberg (Królewiec), 1534-04-15
received 1534-04-21 Manuscript sources:
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Dem Erwirdigenn in Gott, unserm besondern liebenn freundt, / Herren Johansenn, bischoffen zw Colmensehe
Mein gantz freuntlich dinst, wes ich auch ieder zeit mer liebs und guttes vermag zuvor.
Hochwirdiger in Got, fielgeliebter und lieber Her und freunt.
E(ur) L(ieb) schreiben den 13(!)[1] martii, welchs pis anher unvorantwort gepliben, pit ich mich freuntlich / entschuldigt zuneme(n), weil ich den verstande(n), das E(ur) L(ieb) mein vorich schreiben zukume(n) und E(ur) L(ieb) meiner entschuldigung gesetigt, thu ich mich bedancken. Was aber anlangt das vertrawen an her(n) Zemen E(ur) L(ieb) belangend, zweifel ich nit, weil sind der zeit her Zeme pey E(ur) L(ieb) gewest, wurt solchs E(ur) L(ieb) vermelt habe(n).
Wo nit, so habens E(ur) L(ieb) in irer schrifft selbst getroffen, versehe mich auch nu(m)mer durch ander schreibe(n) klerer verstande(n) dy ungnad m(einer) g(nedigen) fraw hidden by binding⌈[aw]aw hidden by binding⌉, der kunigin, kegen E(ur) L(ieb) Weil aber E(ur) L(ieb) gleichwol also vermacht und solhe ungnad E(ur) L(ieb) an zweifel nit wenig bekumer(n) mus, trag ich solchs gar ein freuntlichs und hertzigs mitleiden mit E(ur) L(ieb), doch pit ich E(ur) L(ieb) wol sich der warheit und unschult trosten, Got vertrawe(n), sich auch also in dy sach schicken, domit der feint nit zu hart gesterckt und dis von mir in geheimb wissen, das ich in erfarung kume(n), welchs sich auch dy leut zum theil selbst rume(n), das sich E(ur) L(ieb) widerpart pey erhlichen mit p(re)senten also eingericht, das zubesorgen E(ur) L(ieb) nit fiel an yme gewinne(n) wurt.
Wy hoch auch E(ur) L(ieb) und her Zeme(n) angewen, weis nu(n) E(ur) L(ieb) und hats auch das entphahe(n) hern Czeme(n)s wol an dag gewe(n), weil aber alle schult also auf E(ur) L(ieb) kumbt, achtet ich, E(ur) L(ieb) sol durch rat meines geliebte(n) her(n) und bruders, des her(n) pischofs von Krakaw am pesten geraten werden.
Der entschuldigung, das her Zeme nit pey mir gewest amb or auch⌈ambamb or auch⌉ aus aber einzug, pin ich gantz zufriden, mocht aber wol leiden, das ich vo(n) meine(n) posen freunden nit auch eingeme(n)gt und ab iemand es mit E(ur) L(ieb) aber her(n) Czeme(n) zuthun het, das er mein heu nit untterme(n)get.
Pit E(ur) L(ieb), wil mich doch wissen lassen, wy ich BCz, 1606, p. 174 mich disfals halten moge und ab E(ur) L(ieb) ein gewisen grunt het, mir durch ander person den E(ur) L(ieb) verstendige(n), den mich hidden by binding⌈[mich]mich hidden by binding⌉ ursacht ser das fielfeltig nachreden und hi(n)gedichte(n), so itzund hidden by binding⌈[tzund]tzund hidden by binding⌉ abermols beschicht und kan nit anderst dencken, man hidden by binding⌈[an]an hidden by binding⌉ wolt mich ger(n) verdechtig pey k(eyserlicher) ma(ieste)t mache(n). Was aber hidden by binding⌈[r]r hidden by binding⌉ fur rede in disen Oster(n) uber mich gange(n), habe(n) E(ur) L(ieb) pey hern hidden by binding⌈[ern]ern hidden by binding⌉ Czeme(n) wol zuerfare(n) und wen sich mein nachpawren hidden by binding⌈[n]n hidden by binding⌉ als theils nit pessers zu mir versehe(n) wollte(n), mochte(n) sy dis hidden by binding⌈[dis]dis hidden by binding⌉ auch wel lassen, den ich pin dy dag meines lewens nie keine(n) wissentliche(n) verreter holt geworden, viel weniger hidden by binding⌈[er]er hidden by binding⌉ wil ich an meinem lieben und frume(n) kunig zu einen hidden by binding⌈[inen]inen hidden by binding⌉ und auch an mir selbst nit einer werden. Wil gerne hidden by binding⌈[rne]rne hidden by binding⌉ sehen, als der ma(n) E(ur) L(ieb) abpitten wurt und ist mir nichts liebers, den das her Czeme sein sach so wol ausgericht.
Von der Phaltz ist mir noch nichts zukome(n), wes ich aber hidden by binding⌈[ber]ber hidden by binding⌉ erfure, sol E(ur) L(ieb) ungeporge(n) sein. Weil auch E(ur) L(ieb) der marck halber fur nutzlich ansicht, sol E(ur) L(ieb) wissen, das ich mich versehe in kurtz als auf Johannis mit dem Junge(n) an der grenitz zubesehen. Wil weg suche(n), ab der handel an mich gepracht mocht werden und aus soll hidden by binding⌈[oll]oll hidden by binding⌉ weiter etc., den pillich doch ich etc. befintet werde.
Des holtz halben, weils zur kirche(n) gepraucht sol werden, sol kein reco(m)pens, so auch begert wer, beschehen, den ab wol misprauch sein mus, ma(n) doch das hindert(?), das Cristus hidden by binding⌈[Cristus]Cristus hidden by binding⌉ ist mit seine(m) Geist handeln lassen, der geb uns allen hidden by binding⌈[allen]allen hidden by binding⌉ nach seine(m) gotlichen wort zurechten sein gnad, ame(n).
Des camergerichts halben pin ich mit E(ur) L(ieb) einig, forcht hidden by binding⌈[cht]cht hidden by binding⌉ mir auch warlich fur mein person gar nichts, den ich hidden by binding⌈[ich]ich hidden by binding⌉ hab mein sach Got ergewe(n) und auch mich, des wil besch hidden by binding⌈[esch]esch hidden by binding⌉ehe mit mir, ame(n).
Weil uns aber donewe(n) Got mit dy kranckheit in gesunt zupringe(n) gewe(n), wolt ich ie auch hidden by binding⌈[ch]ch hidden by binding⌉ ger(n) das solhs nit veracht, kan aber nit wissen, ab mein hidden by binding⌈[mein]mein hidden by binding⌉ trawet aber nit, den wy wol angehalte(n), weis ich doch nit, hidden by binding⌈[nit,]nit, hidden by binding⌉ BCz, 1606, p. 175 warumb verzoge(n), das man nit befelet auf k(oniglichem) ma(ieste)t sorten in gereitschafft zusein, besorg E(ur) L(ieb) und anderer widerwerttigkeit sey im spil und leitt, dy dise link nit wol meine(n) rechtens(?) an, Got verzeihe und vergewe yne(n), ame(n). Intelligenti satis.
Und verleihe, das dy warheit an dy sun kumb, domit gros her(n) und frawe(n) auch erkenne(n), was ma(n) getrewlich mit yne(n) meinet. Weil aber dy feder(n) nichts hat wolle(n) austrucke(n) lassen, wil ich auch dis fals nit weiter fragen, sunderlich auch, weil mirs nit zime(n) wil.
Der newe(n) zeitu(n)g thu ich mich bedancke(n), hab mehrs sunders allenet ein englische potschafft, welche sich gantz freuntlich erzeigt, erpeut diser land und leut gnediger her zu sein. Meins achtens kunt nit schade(n), ab dy Kron Polen ein verstand mit s(einer) k(oniglichen) w(irde) machet. Was den ander(n) briff antrifft, hab ich dy schrifte(n) verlesen und sovyl mir in diser eile muglich zuerforsche(n) gewest, wurt E(ur) L(ieb) guten bericht aus der ander(n) schrifft finden, weil sich den E(ur) L(ieb) so hoch freuntlich kegen mir erpeut, solle(n) E(ur) L(ieb) auch gewis sein, das ich mich ie auch ger(n)s alte wege(n), soviel nur muglich, E(ur) L(ieb) ger(n) verhalte(n) und meine(n) amptleute(n) solchs zuthun befelen wil, auch gantz gewogen, soviel nur muglich und zimlich, E(ur) L(ieb) zudine(n), nit zweyflende, E(ur) L(ieb) werd dy angefange(ne) freuntschaff ermere(n), wy ich auch beger und mich erpite zu thun.
Befele E(ur) L(ieb) auch Cristo, unsern einige(n) heilant und pit E(ur) L(ieb) wol dy kirche(n) in Cristi nomine und keins ander(n) heilige(n) pawe(n) lasse(n), auch Got fur mich pitten, den vor auge(n) habe(n), so wurt alles gut werde(n).
Hiemit nemb E(ur) L(ieb) fur gut mit meiner eilende(n), posen und undeuschen hantschrifft.
Datis in eile, den 15 Aprilis anno 1534.
Albrecht margraff und hertzog etc.
Postscript:
Nybschitze(n) versehe ich mich in kurtz als 4 woche(n), wo E(ur) L(ieb) was mit ym zuthun wolt, als E(ur) L(ieb) eroffent habe(n), wolt ger(n) oft schreibe(n), so sehe ich wol ander leut solte(n) wol vordacht mache(n) wissen etc.
[1 ] letter mentioned here was dated 18th of March