Letter #3969
Ioannes DANTISCUS to Braunsberg Town CouncilHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1543-07-03
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Ioannes etc.
Unsere gnad zuvorann. Ersame, liebe, getrewe. /
Wir habenn an ewermm antwurt, uff unser negste schreibnn an Euch ausgangen, gnedigen gefallenn gehabt / in dem, das den cristlichnn ubeltheter, der under euch im Awhofe gesessen und daraus / unser gericht und sein billiche straff flyhend, / freuelich / und wie uns vorgebrocht, / mit drew wortenn brands / vorloffen, / thut belangen. / Der wegen wir Euch weiter befhelen, solche vorloffne gutter inventario [un]s zugeschickt, die im zu komen vor uns, / bis uff weiternn bescheidt / volkomenn und unvorrugkt zu behaldenn, / ouch vleissig achtung zu habenn, / ob der gotlose mensch indert mocht uberkomenn werden, in gefenglich anzunemenn / und bey Euch vorhafftenn, dergleichnn wir ouch unsermm landtvogt houptman bey Euch zu thun habnn geschribnn. / Oder aber, so er sich nicht findenn lasse, zu erforsschen und mit sondrem ernst noch zu fragen, wo er sein vorhaltung habe, / do mit wir in wusten mit rechte zufordrenn und bosenn willnn vorzukomenn etc.
Was die Grundemansche belangt / in dem, wer ir Euch, wie Ewer recht inhelt und unsermm befhel noch we... wissen zu richten, / und nemlich in dem schantlichnn handel Ewer borgermeisterin, do von ir mann, / wie er nicht sold gewust habenn, / so doch zuvor vomm frembden sullen uff denn seinen durch uffgebrochne dacher, / wie un[s] wirt angeczeigt, / grobe whar, / alse hopfe, / solde geno[men] und getragen sein, / worinne und anders gewislich zu erfarenn Euch wil von ehren wegen zcymenn zu besehen, / was ir / uff d[ie] eide, uns gethann, / vor beisiczer under Euch habt, / den es uns fast besverlich kuem, / das ir wie erliche leut und getrewe unser underthann, / den wir in sondren gnaden gewogenn, / wormit soltenn besmiczt werden.
Dieweil wir ouch unser stad und Ewer gelimpff zubehaltenn / vor das beste habnn bedocht, / mit der scheriff[t] die rechte nicht lossen vorczufarenn / und das der beczichtigen eheman zu ir / und sie nicht zu im in die gutter, / die zum Braunsberge lange zceit erlich sein besessenn wordenn, / sey gekomenn, / ist unser in dissem fhal bednk[en] und neben unsermm willen / unser gnediger roth, / das ir mit unsermm landvogt und houptmann bey Euch darann sein wollet / und kein fleis sparet, / do mit das klagende und beschedigte teil / allenthalben aus i... der beczichtigen gutter vorgenuget wurde / und ir von unsernn wegenn, / weil sie ein statkint / und im v[or]nembste stande bey Euch gewesenn, / gnad am lebnn wurd[e] bewisen, / und das sie ir lebenlang in iren gutternn, die vonn iren vorfarnn und nicht vom manne herkom[en], fridlich siczen blibe, / doch also, / das sie sich des ausgangs und gemeinschafft anderer leut theth enthaldenn, / die zcwe arme vorfurte meide aberr / aus der stat vorwisenn wurd[en] und der gnaden ouch genossenn, / dan was einemm / im gleichen fhal / wirt noch gebenn, / sol dem andrenn ouch nicht entzc[o]gen werden. Hir inne sein wir zu euch wie zu unsernn libnn wilferigen und getrewenn geswornenn underthan der zuvorsicht forderlich, so das widerpart nichts anders dan das entragen ist und der schuldigen tod nicht beger.... Ir werdet neben demm gerichte der gestalt handlen, / das unsermm billichen rothe, / den wir zu disser unlustigen sach gebenn / und unsermm gnedigen anfurdrenn und willen, / den wir zu Euch tragen (: das in allem wege / Ewren privilegien unschedlich sein sol :), gemess haltenn, / welchs wir ouch in sondren gnad[en] uff zukumfftige geczeite / gen Euch / mit aller wolta... wollenn erkennenn. /
Datum aus unsermm slos Heilsbergk, den III Iulii M D XLIII.