Letter #4094
Ioannes DANTISCUS to [Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach]Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1540-05-02
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Durchlauchter etc.
Alles, das von Gote dem almechtigen zu seligkeit leibs uns sehle gewunscht und gebothen mag werden, / mit erbiethung meiner willigen vleissigen dienst, / wunsch und bitt ich Ewer furstlichen Durchlaucht, / der ich abermals hochlich dancke, / das die mit eigener handt uf mein negst ungeschickt schreiben zu antworten nicht hat wollen underlassen / und mir zu guthe gehalten, / was ich der reise an konigliche majestet und der muntz halben vortraulich Ewer furstlichen Durchlaucht nicht habe mugen bergen. / Wie dan Ewer furstliche Durchlaucht gesint, / so konigliche majestet, Got gebe in guther gesundtheit, / gen der Wilna wirt sein ein kommen, / dieweil dis malh Ewer Durchlaucht andere wichtige / nach diesen geleuften / geschefte / etwan hindern, / durch eigene botschafft zubesuchen, / bedunckett mich, / das solchs die nott thut furdern. / Dennoch so mag ich mich nicht enthalten / meine schlechte meynung Ewer furstlichen Durchlaucht zu entdecken, / die ich bitt, / wie sie aus gutem hertzen fleust, dergestalt anzunehmen. / Ewer furstliche Durchlaucht merckt, hat auch gut wissen, / das bei koniglicher majestet eur geschlecht leut sein, / die unsers heiligen herren gemutt zu zeitten hin und her furen, / und villeicht nicht gerne sehen, / nemlich der grentzen halben, / das Ewer furstliche Durchlaucht mit koniglicher majestet solt zu sammen kommen, / mit der Ewer Durchlaucht in kegenwertigkeit vil guts mocht ausrichten. / Wer hir umb, / nach mienem thumen syn, / nicht fast ungelegen, das Ewer furstliche Durchlaucht thet, / wie keyserliche majestet gethan in Franckreich, / auch wie oftmals fursten im reich thun, / das sich Ewer furstliche Durchlaucht in post weis zu irer mutter bruder vortraulich thet begeben. Es were under wegen ader zur Wilna und in eigener person mit ir majestet, / was von notten, handeln. / Ich bin der zuvorsicht, das solchs aus blut vorwantnus konigliche majestet Ewer furstlichen Durchlaucht nicht wurde vorargen, / sonder wie ein alter vorstendiger her vil zu gut halten. Do mochte dan Ewer Durchlaucht der muntz und anders zu diesen zeitten notturftig bey ir majestet beschlislich ausrichten. Dis setze ich aus niderm und stumpffen in Ewer furstlichen Durchlaucht hochen und scharffen vorstand / bittend, mein trewhertzig bedencken allein bei sich zuhalten etc. Wir schicken unsern botten an hoff, / wollen auch an guthe freunde, auch bei koniglicher majestet Ewer furstlichen Durchlaucht, was wir vorstehen, das der zu nutz und ehr mag gereichen, / nicht vorgessen, / bittend, mich in ir gunst befolhen zuhaben, / und mich auch den durchlauchten, hochgebornen furstyn zubefelhen.
Datum eilents im kirchgang Heilsberg, II May MD XL.