Letter #4248
Albrecht CUON to Ioannes DANTISCUSValladolid, 1534-10-12
received 1535-01-07 Manuscript sources:
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Al illustrissimo y muy aleth-mo doctor, el señor Johannis Dantiscus sobo de Colmensis etc mi señor en-la corte des serenissimo rey depoloñya, / / o adonde su señoria estubiera
Mein dienst seyen Ewern Furstlichen Gnaden allzeit zuvoran. /
Zwen brieff hab ich Ewern Furstlichen Gnaden noch zuverantwurtten, / den ainen de XI Jenner lengst, / und den andern de V Mayo vorschinen, / vor acht tagen empfangen, / ders baider inhalt zu gutter mas vernomen. / Also volgt darauff antwurt. / In meinem brieff de V Nowember 1533 hab ich Ewer Furstlichen Gnaden der Isabel Delgada, auch der thochter halben, / die notturfft geschriben, / darbei ichs nach mals bleiben laß, / dieweil Ewer Furstliche Gnade sollichen mein brieff empfangen hat. / Und aber nym ich abermals in jeczigem schreiben ab, / das Ewer Furstliche Gnaden will und maynung were, / die tochter mit erstem hin aus zuschicken / und die mutter mit XXV ducaten jerlich underhalten, / doch daz sy auch ain orden ansich neme, aintweders in ain closter thete, / oder aber sich eelich verheurate. /
Nun hab ich Ewer Furstlichen Gnaden vormals mein gutbeduncken daruber geschriben, / derhalben maynung ist, / sy und ich noch, / nemlich will sy die tochter uszer nit geben, / sy bleibe dann versorgt. / Darin hat sy dann recht / umb sy besorgt, / wann Ir die tochter ains entzogen wurdt, / nachmals ir bald vergessen sein. / So wirdt sy kainer zum weib noch kain kloster uff nemen / uff ainen won jerlich XXV ducaten zuhaben, / dann Ewer Furstliche Gnaden mögen auch abgon, ( da Gott der allmechtig lang vorhuete ) als dann wurd niemandt vorhanden sein, / der weitter bezalen wolt. / Möcht sich auch begeben, / daz ich hinaus zuch / und sy mit den andren nit kuntschafft haben / und die andren auch nit / die sorg tragen / sy zuversehen, / wie ich dann gethan hab. /
Also, / das ain und ander bedacht, / und damit Ewer Furstliche Gnaden die sach ain mal gar uff ain end brechte, / were nachmals mein maynung und guttbeduncken, / das Ewer Furstliche Gnade die mutter auff ain mal versehen / mit an II-C ducaten oder sovil Ewer Furstliche Gnade fur gut und erlich ansehen wurden, / und das man sy darmit verheirate / oder in ain closter thete, / und das man ir die nit gebe, / biß sy den ain oder ander orden an sy neme, / und also were sy versehen. / Und kompt Ewer Furstlichen Gnade ir gar ab / und descargierte Ewer Furstliche Gnade die conventz mit II-C ducaten, möcht man ir XXV ducaten leib gelt oder juros kauffen, / das sy die ir leben lang het, / und ins previlegio seczen laß, / daz sy die nit verkauffen möcht. /
In suma, daz wirdt der aller beßt weg sein, / sy mit biß in ain solliche summa zufriden stellen / und ir auff ain mal abkomen. / Ist auch zeit, das Ewer Furstliche Gnade darzu thue, / damit die tochter hin aus kom, / dann sy wachst seer, / vacht an weyblisch zuwerde. / Je belder man sy hin aus schickht, / ie besser, / dan ir under wegen was widerfaren möcht, / solt sy grosser werden. / Und gedunckht mich, / were daz best sy auff diß frieling hinaus zuschicken. / Mittler zeit mag antwurt uff diß mein schreiben von Ewer Furstlichen Gnaden komen. / Wo Ewer Furstliche Gnade disse maynung gut bedunckht, / mag Ewer Furstliche Gnade daz gelt den Fuggern erlegen, / das sy mirs oder dem herren Ehinger hie erlegen und bezalen, / so wöll wir weitter wiebißher darinn handlen. / Gedunckht mich auch, je belder es geschehe, je besser es sein wirdt, / dann teglich gelt auff geet. / Und gib ir dannocht nit sovil, als vor, / und kompt schwerlich aus. / Der herr Ehinger / hat ir den vergangnen Jenne[r] XX ducaten geben, / uber das ich ir darfor zalt und geben hab. / So hab ich ir jecz vor II monaten aber X ducaten / unnd jecz vor acht tagen / noch VIII ducaten geben / und dise VIII ducaten sÿnd aber die dochter zu klaiden, / dann sy des wol bedorffet, / also daz der herr Ehinger und ich ir seid den Jener her geben hand in 3 partÿden XXXVIII ducaten, / die gelieb Ewer Furstliche Gnade den Fuggern zuverlegen, / uff daz sy uns mit ersten hie bezalt werden. / Will und mus sy von nöten wegen mittler zeit underhalten und ir geben, was von noten sein wirdt. / Das zaig ich noch Ewer Furstlichen Gnaden an / und bitt Ewer Furstliche Gnade, die sach zubedenckhen / und auff ain klains nit sehen. /
Ewer Furstliche Gnade mus doch sonst umb Gotz willen geben. / Wo kan es dann baß angelegt werden, / dann an diß ort? / Und gesthehe wir, ob / so beldest imer muglich sein mög, / ee und die dochter grosser werd. / Und hiemit ain brieff von der Isabel an Ewer Furstliche Gnade. Die schreibt Ewer Furstlichen Gnade selb auch. / Sy ist frisch und gesund, / deßgleichen die dochter, / die ist fur war schön und hupsch. /
Mir ist von herczen laid, / daz Ewer Furstlichen Gnade der wein desann Martin nit was zukomen, / daran der Frantz Werner groß schuld hat, / nun der hoffnung, / werd nachmals / Ewer Furstlichen Gnaden zu komen, / wiewol Frantz Werner anzaigt hat, / were nit gut und daugte nichts, / daz mir fur war land ward. / Und kan anders nichts gedencken, / werden den aus gelärt iwboss fass gethan haben, / darinn er wirdt verdorben sein. / Ist fur war der best wein gewesst, / so ich in vil jaren getruncken hab. Dozemal, da ich in zu Madrid koffet, / von stund an die trag esel gen sant Martin gesandt / und die gantz zeit der hoff zu Madrid was von selben wein truncken. / Und will Ewer Furstliche Gnade ain wonderzaichen schreiben, / daz diser martini mit mir gethan hat. / Und ist, daz ich vor selber zeit daz holtz dreu mal genomen hab furs botten gran oder gota. / Und so bald ich den martini anfing zutrincken, / ist mirs als vergangen, / seyker nie nichts mer empfunden, / der mass den sant Martins mandtel uber deckht, / der wirdt gesund. / Der herr Ehinger hat erst gestert ain guts gros leder voll kaufft, / dess wir jecz seuberlich trincken. / Gott waiszt unsern willen, / daz wir baid wölten Ewer Furstliche Gnade daz gancz leder voll hette. /
Bitt, Ewer Furstliche Gnade wöllie also vergut nemen, mir verzeichen, warinn ich Ewer Furstliche Gnade dienen kan, / soll so mich allzeit ungespart finden. /
Dattum Valladolid, den VIIten Augusti anno etc. XXXIIII-o.
Postscript:
For und obstends ist copia ains, wie daz datum weist Ewer Furstlichen Gnade uff VII Augusto von hinen aus geschriben, / wie disß under diss her Echingers briefen / ungezweifelt werd Ewer Furstliche Gnade for disß woll zu komen sein. / Wo nit so, hat Ewer Furstliche Gnade hie fornem die copia. Ist allains, / darin wir Ewer Furstliche Gnade die notturfft vor nemen. / Wais darin nichs zu verendren, / dan daz mich noch gedontt, Ewer Furstliche Gnade solten darzu thon, / daz er ains die thochter von hier nemten / und der muter nich billichen braudögeld, da mit Ewer Furstliche Gnade / der sach ains ab kemen. / Ist auch nun nill zeit, / die thochter hin aus gesant werd / und nit lenger an zu ston, / den wie in der copia stat, focht schon an gros zu verden und je belder si von hier kompt, je besser es ist. / Darzu kan und mag Ewer Furstliche Gnaden abnemen. Mitler zeit / muss gelt uff geen zu der kost mutter und thochter, / biss Ewer Furstliche Gnade anders verschafft.
Die Ysabel ist diss tag heriber aus seer kranck glegen, / der gestalt, daz jeder man ver mainnt het, solt nit wider uff komen sein. / Also hab ich si wider umm mit XIIII ducaten geholfen, / derosen jezt woll bedarff. / Also dyse empten hat XXXXIIII ducaten zu der kost und VIII zu der cloydung. / Si muss jeczt biss end diss jar vergut haben. / Doch ist mein bit an Ewer Furstliche Gnade, der sach ab zu komen. / Kan nit bass thon, / dan wie in der copia stat, iber daz bissher emmpfen. Hat si mit an 200 ducaten auch abfercken, / daz si sich darmit verheurat oder in ain closter gang, / daruff befelch Ewer Furstliche Gnade, was si fur gut ansechen wirt. / Waiss dess halben hie mit weiter nit zu schreiben uff diss mall. / Got mitt uns allen.
Datum Valladolid, den XIIten tag Octubris 1534.
Ewer Furstliche Gnade williger diener Albecht Cuon