Letter #4330
Ioannes DANTISCUS to Gdańsk Town CouncilKulm (Chełmno), 1533-11-13
received Gdańsk (Danzig), 1533-11 Manuscript sources:
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Den ersamen, namhafftigen hernn burgermeister und radt[mannen] [der] koniglichen stadt Danczke, / [unsern] [gun]stigen freunden
Unsernn fruntlichen grues mit vil libs und wolgefallens erbittung zuvoran. Ersame, namhafftige hern, gunstige freunde.
Wir haben, den dritten tag vorgangen, Ewr Erbarkeit schreiben, durch der selbigen diener uns geantwürt, / uberlesen / und daraus nicht kleinen wolgefallen eingenomen, sunderlich in dem, das Ewr Erbarkeit in der besendung an konigliche maiestet, unsern allergnedigisten hern, bestendig, / ouch einen aus Ewrem mittel, wie im leczten recessen zw Grawdencz vorlossen, neben dem edlenn, gestrengen hern danczker castellan vorordent, / das uns noch sulcher unser jungsten briffs befremdung / widerumb in ein gerueters gemuet gesaczt. Es solten ouch solche geltsteuren der ersamen vonn Thorn und Elbing, so die villeicht vorbliben, / nicht so gros werden geacht, / das so[l]che schickung, mitt bette und fle[hn] erhalten, zw rucke solde ghen, / nemlich das, so die stette nicht wurden wellen steuren, im negsten recess kein excepcion durch Ewr Erbarkeit geschickten ist vorbehalten, / daraus wir vormercken, / das villeicht durch abgunstige und parteÿsche leuthe solche slechte beschwerung eingefurt unnd dissen ents[lo]snenn czug hot woldt widerig machenn.
Es ist ouch unnot die bewarung Ewr Erbarkeit an uns, was den eidt belanget, dissen ganczen lande und stetten zcw gemeinen nucz im rothslag negst vorgebrocht, / so erst uff zwkunfftiger tagfart sancti Stanislai, dar innen entlich sol gehandelt werden etc. Wir woldenn ungern ( das wir mit Gothe beczeugen ) darzwhelffen rothen, / domit unser aller vaterlande solde zw nochteil oder inn zcwkunfftigen tagen etwas zw vorderb gedeÿen. / Es ist kein ding so gut uff erden ( wie dan der welt leuffte ungewis und wandelbar sein ), es mag noch gelegenheit der czeit besser gemacht werden, derhalben vil mol inn grossen hohen stenden reformacion geschen, / die kein neukeit genent werden etc. Was belangeth die furdrung an konigliche maiestet, Ewr Erbarkeit etliche rathen oder der theil zwerlossen, / hab wir beÿ koniglicher maiestet, dem krokischen, / ploczischen / und dem hern bischoff von Premisel mit al unserm fleis vorgestelt / unnd noch thun wollen. / Haben ouch hirumb den briff, von dem hochwirdigen hern bischoff von Ermelandt und uns an konigliche maiestet geschriben, hiebey lossen binden, / welchs copien wir zuvor Ewr Erbarkeit uberschickt, / domit der gesante aus Ewrem mittel, / so er an konigliche maiestet gelanget, / solche erlossung muge statlicher bitten, / des hoffens, sol Ewr Erbarkeit noch begertem willen ersprissenn. /
Wie aber der czug sol sein Ewr Erbarkeit geschickten mit dem hernn castellan, wirt unsers bedunckes Ewr Erbarkeit vonn gedochtem hernn castellan bericht werdenn. / Wir haltens aber dorvor / und sehens ouch vorgutan, / das noch mit dem ausczihen nicht geeylet, / sunder vorczogenn / bisz gewust, / ab der tag zw Marienburg, / wie wir vorstanden, / uff curia von koniglicher maiestet angeseczt, / vort sol ghen. / So dem also geschege, / wurdt villeicht Ewr Erbarkeit geschickter denn tag der heÿligen drei konigen, / uff welchenn ouch die tagfart von den hern der kron zw Peterkaw gehaltenn sol werden, nicht vorseumen. / Ins ende, wie Ewr Erbarkeit inn irem schreiben begerenn, / wir dem selbtigen Ewr Erbarkeit geschickten / mit unsernn vorschrifftenn furderlich zwsein, sol an uns nichts abghen, / worinne ouch in eim vil grussern / von wegen der lieb, die wir zw unserm vaterlande tragen, / wie Ewr Erbarkeit, die wir Gothe dem allemechtigen inn langweriger gesuntheit unnd gelugseligem zwnhemen thun befhelenn, / wilfarig unnd zw wolgefallen gern wollen sein. /
Datum aus unser stadt Culmen, den XIII tag Nouembris 1533.
Ioannes, bischoff zu Culmen etc. manu propria