Letter #4405
Ioannes DANTISCUS to Gdańsk Town CouncilHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1542-12-23
received Gdańsk (Danzig), 1542-12-26 (die S. Stefani) Manuscript sources:
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Den ersamen und namhafftigen herren burgermeister und rathman der koniglich(en) stad Dantzig, / unsern besondern, guthen freunden.
Unnsern freuntlichen grus und alles gutt zuvoran. / Ersame, namhafftige herrn, besonder gutte freunde.
Wyr haben E(wer) E(rbarkei)t freuntlich und wolbedacht schreiben / neben der abschrift aus Denmarcken entpfangen / und nach gelegenheit unsers geringen vorstandes bewogen, / daraus vorursacht, / wie wyr auch solchs in diesen gelouften vor das beste angesehen, / ko(nigliche)r m(aieste)t, unserm allergnedigisten herrn, / domit wyr etwan E(wer) E(rbarkei)t wilferig mogen vormerckt werdenn, / zuschreyben / und schicken derselbten den brief mit seiner copeyen zuhanden. / So der E(wer) E(rbarkei)t gefellig, / mogen die ihn an ko(niglich)e m(aieste)t lassen gelangen, / wo aber nicht, / uns widderumb lassen zukommen. / Wyr haben dismal / zu dem unlust, aus Denmarcken erwachsen, / der Cron und diesen landen zu gutt / nichts bekwemers, auch nutzlichers in unserm bedencken mogen erfindenn, / dan das ko(niglich)e m(aieste)t yhren underthanen zum besten / mit römischer ko(nigliche)r m(aieste)t thet handeln, / domit das vorbott der durchlauchtigisten konigin Marie / von keyser(liche)r m(aieste)t wurde abgethan / unnd die unsern ihrer freyen sigillacien mochten gebrauchen, / derhalben auch mit konig(liche)r wirde zw Denmarcken solde getraffen werden, / das der Sund, / wie die alten vortrege mitbringen / und die new wolthat, / ihm aus diesen lannden bewisen, / fordert, / den unsern ufstunde. / Ist dieser krieg ane wissen und vorwilligung der Cronen und dieser lannde mutwillig angefangen / unnd der angebotene anstandt, / der von jor zu jor weren solde etc. abgeworfen, / wil derhalben notig nicht folgen, / das die Cron und diese lannde / von wegen solchs unvorsichtigen vornemens / sollen schaden leyden. / Es mus nicht ein superinscribed⌈einein superinscribed⌉ Achitophel in solchem unbesonnen kriegsrath sein gesessen / etc. Was der hochwirdigste herr bischoff zw Plotzk E(wer) E(rbarkei)t geschrieben, / ist an unserm hofe, / do nicht gerne wirt ausgegeben, / die alte gewonheit. / Wir sehen auch nicht, das es fast vortreglich were, / diese zceit botschafft in Denmarcken zuschicken. / Der friede mus bey dem stercksten gesucht werden etc. Was(?) von ro(mische)r ko(nigliche)r m(aieste)t oder key(seliche)r m(aieste)t ersten durch schrifte wirt vorstanden werden dieses kriegs linderung, / oder woran der haftet, / alsdan wirt zceit sein zurathen und zuschicken. / Was wyr APG 300, 53, 268, p. 96 in unserm einfalt / dieser sachen zum friedlichen ende / neben E(wer) E(rbarkei)t bedencken und eingeben / zu helfen wurdenn wissen / und wo wyr auch sonst derselbten E(wer) E(rbarkei)t vil liebs und gefallens mögen erzceigen, / sein wir willig und gneigt. / Gottlichen gnaden befolhen.
Dat(um) aus unserm schlos Heilsperg, den XXIII Decembris M D XLII.
Joannes, von Gots gnaden bischoff zw Ermelandt
Im beschlus dieses / ist uns ko(nigliche)r m(aieste)t, unsers allergnedigisten herren, beigelegter brieff geworden, / des wir nicht haben ein copei wollen schicken, / domit E(wer) E(rbarkei)t konigliche meynung / und was von uns gefordert wirt / dester gewisser mogen einnemen, / welchen ko(nigliche)n brieff E(wer) E(rbarkei)t vortrauter weis wolten uberlesen / und uns superinscribed⌈unsuns superinscribed⌉ widderumb zustellen. / Dieweil drei quartir der stadt, / wie wir hie aus gemeiner rede bericht, / von E(wer) E(rbarkei)t begert und angehalten hab, / das in die communion under beider gestalt / und lutterische (: die sie evangelische prediger nennen :) wurden zugelassen, / ist ko(niglich)e m(aieste)t, do die solchs nicht aus unklarem gerucht vorstanden, / nicht ane ursach, / wie uns in sonderheit geschrieben, / schwermutig geworden / und allerley dobei bedacht. / Was nu E(wer) E(rbarkei)t vor gut ansehen, das (: wie wir die E(wer) E(rbarkei)t und der guten stad unserm vaterlande mit sonderer gunst und liebe gewogen :) derhalben zurathen sei, / domit solcher argwahn abgelegt / und koniglichem gemut linderung brechte, / wolte uns E(wer) E(rbarkei)t mit den ersten lassenn wissen. / Wir wolten woll, / das bei E(wer) E(rbarkei)t uff konigliche constitucion besser achtung wurde geben, / domit ko(niglich)e m(aieste)t / und die herren in der Cron, / welche von wegen solchs wesens fast erpitAPG 300, 53, 268, p. 98tert, / E(wer) E(rbarkei)t und der stadt gnedig und freuntlich zusein, ursach gewunnen, / solchs wir aus guter, trauhertziger meynung, / die wir zu E(wer) E(rbarkei)t und unserm vaterlandt tragen, / nicht umb sonst etc. etc. etc. schreibenn. /