GStA, PK, HBA, C 2, No 81, f. 1r
Durchlauchter, hochgeborner furst, / grosgunstiger(r), lieber her(r) und freundt. / Mein freuntliche und willige dienst / mit wunschung der gnad und frieds des almechtigen(n) zuvoran. /
So dis mol der achtbar, hochgelert h(e)r doctor(r) ⌊Io(annes) Reinek⌋, meiner ⌊svester⌋ man(n), / sich tuth zu Ew(e)r durch(lauch)t / begeben(n), / hab ich in nicht ane dis mein(n) schreiben(n) an E(wer) D(urchlauch)t mocht von(n) mir lossen(n), / der so lange hie neben mir, E(wer) D(urchlauch)t schreib(e)n wartende, / vorczogen(n). / Und ist mir uff etlich brive, / ouch im, / wie es E(wer) D(urchlauch)t mit im vorlossen(n), / kein antwurt oder bescheidt zu komen(n). / Bitt derhalbenn(n), wold sein ausbleiben(n) nicht in ungenaden(n) uffnemen(n), / dan wir haben samptlich bisher uff E(wer) D(urchlauch)t schreib(e)n gewartet. / Ich nemlich, / das ich heth mocht wissen(n) E(wer) D(urchlauch)t entlich gemuet dem(m) h(e)rn ⌊bischoff zu Krako⌋ von wegen der greniczen mit ⌊Litten(n)⌋ / zu schreibenn(n), / und bin noch des erbuttig, / so E(wer) D(urchlauch)t uff den negst(e)n sanct Andrae tag[3] gen ⌊Peterkau⌋ was schreib(e)n / oder durch mein schreiben(n) entpitten(n) wil, / das ich solchs mit eigenem(m) boten disse tage wil fertigen(n) etc. / Ouch hab ich dem h(e)rn ⌊doctor⌋ ein beth zu thun an E(wer) D(urchlauch)t, was ⌊Hansen Sergit(en)⌋ belangt, / befholen(n). / Bit, E(wer) D(urchlauch)t wold in gnediglich horen(n) / und unser bitt gunstige stadt geben(n). / Beschulde ich fruntlich und dinstlich alzeit gern(n). / Newe zceitunge, die disse tage an mich gelanget, / wirt der h(e)r ⌊doctor⌋, / den ich in E(wer) D(urchlauch)t gnad und mich in der selb(e)n gunst befhele, / anzcegenn(n) / und, so E(wer) D(urchlauch)t in gutter gesuntheit, / mit der sachen etc. ausrichtung noch willen(n) / wider ist kom(m)en, sol mir ein herczlicge freudt sein. / Got der almechtige gebe E(wer) D(urchlauch)t seel un(n)d leibs heil un(n)d langwerige wolfart. /