» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #5412

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Löbau (Lubawa), 1534-12-22


Manuscript sources:
1fair copy in German, autograph, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 2, No. 84

Auxiliary sources:
1register in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 14 325, f. 6v

Prints:
1HIRSCHBERG p. 213-215 (excerpt in Polish translation, enclosure only (IDT 558))
2AT 16/2 No. 466, p. 158-161 (excerpt, enclosure only (IDT 558))
3BENNINGHOVEN No. 84, p. 45-46 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem durchlauchtenn, hochgeboren furstenn, margraffen Albrechten etc. herczogenn in Preussenn etc. meynenn hochgeli[bte]nn, gunstigen hern un[d] [fr]unde etc. zu eigenn handennn

Durchlauchterr, hochgebornerr furst, hochgeliebter, gunstiger, lieber herr und freundt. /

Die gnad, fried und barmherczigheit, die mir Ewer Furstliche Durchlaucht vonnn Gote, demm hymlischen vaterr, und Ihesu Christo, unsermm seligmacher, im negstenn schreiben egener hanth thet wunschen, / bitt ich armer sunder widerummb Got, unnsern hymlischenn vater, und seinenn einygenn son Ihesum Christum, das her in seiner barmherczigheit seine gotliche gnad und fried von Ewer Durchlaucht in ewigheit nicht thu abwendenn mit erbittung meyner willigen, freuntlichenn dinsten Ewer Durchlaucht zuvorann. / Wie lieb unnnd angenem mir Ewer Durchlaucht schreibenn ist gewest, / dar aus ich, / das Ewer Durchlaucht in gutter gesuntheit / und alles noch willen ausgericht, / vorstandenn, heim sey komenn, / kan ich mit schreibenn nicht ausbreiten oder von mir gebenn. / Dem almochtigenn Gote sey lob, / ehre und danck, / und losse der gesuntheit Ewer Durchlaucht biss zu langen, altenn tagennn in aller glukseligheit genissenn / und fure die hendel, / durch Ewer Durchlaucht angefangenn, / zu frolichemm, begertemm ende, amen. Das Ewer Durchlaucht uff meinner svester man, den hern doctor Reinck, / seines ausbleibens halbenn, / so das auch mit seiner schuld nicht geschennn, / kein unwillenn tragen, thu ich mich gen Ewer Durchlaucht hochlich bedanckenn, / in und mein svester in Ewer Durchlaucht gnad befelend. / Wie Ewer Durchlaucht anczeigt, / iren eigenenn boten genn Peterkau uff den tag / an meynenn gunstigen hern und freundt, den hern bischoff von Kraka, geschickt hab, / bin ich bericht, / sein lieb seiner gesuntheit halben zu beshonenn, / uff gedochten tag von Krako nicht komen werd / und sol do hin von Peterkau zu seiner lieb der her bischoff vonnn Ploczko, seiner lieb svester son, / komenn, / derwegenn ich II boten, / einenn gen Peterkau, / denn andrenn den negsten noch Kraka gesendet und seiner lieb geschribenn alle das jenige, das ich / hab gewust, Ewer Durchlaucht zu ehrenn, / willenn / und nucz gedeyennn moecht, / ouch seiner lieb des jungen margraffennn / und seiner negst vorstorbnen furstin abconterfeit brust bildniss zu geschickt, / und sein beide gemelte recht und wol gethann, / und werden leuten zu Krako uff dem slosse nicht ubel gefallenn. / Werden von dannenn in Litten geschickt etc.

Das Ewer Durchlaucht uff mein bittenn meister Jacob hoth zu mir geschickt, thu ich mich uff das hochste unnd fleissigste genn Ewer Durchlaucht bedanckenn. / Er hoth sich hie bey demm kranken, darzu ich in gebraucht, allenthalbenn recht und wol gehaltenn, / derwegenn ich in Ewer Durchlaucht so hoch und fast in der selbtiger gnad thu befhelenn, so vil als ummer von mir muglich, / fruntlich bittend, / wolt sein gnedigerr her sein und seine alte tage mildiglich bedenckenn, nemlich das er in demm newen hospital, wie im zugesagt, / der krankenn arczt mocht seinn, / unnd nicht erwartenn der, / welchenn die erczste im gedochtenn hospital nicht helffenn vormugennn / und dornoch im zu handenn komenn. / Ein solcher mann, mit so gewisser kunst begobt / und in solchemm alter, ist wol zu halten. / Mann ouch manchem, der es bedorffend ist under Ewer Durchlaucht, vil guts und hulff thun. / Ewer Durchlaucht wolt in des und seinerr dinst lossen genissenn etc.

Hiemit schicke ich Ewer Durchlaucht Felixenn von Alten hant schrifft uber die fumffczig rheinische florin, / bittend, die wollet an her Hansenn von Werdenn mir zu guth vormachenn, / do mit ich sie, / do hin sie gehorenn, / mag fertigenn. / Ist ouch unnoth meiner vorschrifft halben / ann kayserlicher maiestet hoff / mir zu danckenn, / so ich im vil grossernn Ewer Durchlaucht vorphlicht etc.

Vonn newenn zceitungenn weis ich dis mol nichts besunders. / Ewer Durchlaucht ist unvorborgenn die rode, das Andre de Oria vetter sold Rhodis halten, von den Turken eingenomenn. / Got gebe, demm so sey. Wie es mit hern Lasski einn gestalt hoth, / ist aus so viler zceitung, die geschriben und gesagth werdenn, / nichts entlichs. / Ich hoff des bestenn, / so er in Goth sein vortrawenn geseczt / und sulche straff, umb Goth vorschuldeth, bekenth, / wie disse seines brives hie beygelegte ausschrifft mit brengt. / Hot Ewer Durchlaucht was gewissers / und wie es demm vom Berenstein mit seinemm anhange in Behemenn ergangenn / und anders, das zu wissen czymet, / bitt, mir wolde mitteilenn etc.

So in des vonn Polencz stelle zur Eyle eyn ander amptman ist / von Ewer Durchlaucht eingeseczt / und vomm vorigem befhel Ewer Durchlaucht kein wissenn villeich tregt, / bitt ich, Ewer Durchlaucht wold im befhelend schreibenn, / das holcz zu meiner kirchenn, vor eym jor geslagenn, das zum thormm komenn sol, / mir lossenn zu folgenn / und sich nachparlich gen mir zu haltenn, welchs ich ummb Ewer Durchlaucht gernn wil beschuldennn etc.

Wie mich ouch Ewer Durchlaucht iren beichtvatterr im schreiben nenth, / ist mir fast lieb. / Wil mich mit der buss, / so es do hin gelanget, / gen Ewer Durchlaucht nicht besverlich haltenn. / Es geburth ouch eym beichtvatter seinen beichtson zu warnenn und veterlich zu ermanenn, / ouch so vil muglich / vor schaden zu behuttenn. / Dieweil dann die widertauff und die jenigen, / die vorlossend das wort Gots / demm heiligen sacrament des waren leichnams unsers hern Ihesu Christi / nichts, dan das broth und ein czeichen zu egenenn / vorhandenn / und uffentlich gespurt / werdenn, / thu ich, wie einn beichtvatter, Ewer Durchlaucht veterlich und fruntlich bittenn, / wold d. v. sein / und nicht noch gebenn, / das solcher uncristlichr irtumb hie bey uns in dissennn landen Ewer Durchlaucht erwuschsse und sich aus breyte. / Dan so solch wesen hie sold einreissenn, / hot Ewer Durchlaucht mit seinemm hohen furstlichenn vorstandt zu ermessenn, / was unbekuemigheit, / ouch uff rur mit der zceit daraus sich mocht begebenn. / Dis hab ich so Ewer Durchlaucht, in der gunst ich mich thu befelenn, / wie ein angenomener beichvatterr vortraulicher und fruntlicher weis nicht mocht bergennn etc.

Datum Lobau, denn XXII Decembris anno / M D XXXIIII.

Ioannes etc., colmischer bischoff mit eigener hanth