Unsern fruntlichen grues mit erbittung alles gutten zuvoran. / Ersame, namhafftige hern, / gunstige freunde. /
Ewr Erbarkeit ⌊⌋, / belangend ⌊Mats Fingerhut⌋ / und seine ⌊hawsfraw⌋, / sampt der copeÿ der vorschreibung, / czwischen in beden geschen, / hab wir nechten entfhangen / unnd seins inhalts wol vorstanden. / Hetten ouch uns noch laut derselbigen vorschreibung / kegen gedochtem ⌊Mats⌋ wol wissen zwhalten, / idoch hab wir sein demuttig und emsig bitt angesehen, / ouch das in solchen sachen nicht zw eilen / und leuthe, so ein lange czeit in der ehe mit einander gelebt, / nicht leichtlich zwscheiden sein, / hab wir solch mittel in disser sachen gefunden, ( doch mit vorbehalt der straffe, / darein er noch laut seiner vorschreibung / gefallen /) das sie von dato bis uff pfingsten / mit einander sollen gescheiden sein / und Ewr Erbarkeit sampt unserm official alle ire gutter schaczen / und einem idern sein theil zw eignen, / also das der man im hausse bis uff pfingsten bleibe / und der ⌊frawen⌋ ir theil genugsam vorsichert werde, / das sie alle das jenige, / ir zwstendig, / uff bestimpte czeit, / so sie sich in des nicht voreinigen, / uberkommen mag, / das sie ouch ire kleider und ander ding, / ir vonnothen, / ungehindert mit sich zw irem brwder, / beÿ welchem sie sich in der czeit underhalten sol, / nemen muge. / Ist es aber sach, / das sie sich in der czeit mit einander vortragen / und wider beÿ einander bleiben und wonen werden wollen, / werde wir uns weitter hirinne / laut der vorschreibung, / die wir hiemit nichts geswecht, / ouch nichts abgebrochen wollen haben, / wol wissen zwhalten. / Dis hab wir Ewr Erbarkeit / uff derselben schreiben, / die wir Got dem almechtigen in langweriger gesuntheit und glugseligem zwnhemen thun befhelen, / nicht wolt vorhaltenn. /