» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
Copyright © Laboratory for Source Editing and Digital Humanities AL UW

All Rights Reserved. No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording or any other information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher.

A-Z A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Iaspar, aurifex · IASPARUS Iacobus · İbrahim Pasha · Icarus · IDIAQUEZ Alonso de · IGLINGEN Albrecht von · IGLINGEN Ulrich von · IGLINGEN Ulrich von, children of · IGLINGEN Ulrich von, wife of · Ilie II Rareş · ILLIGENER Franciscus · Imperial Chamber Court · Imperial Diet · Imperial Estates · Indi · Indians · INGENWINKEL Johann · Innocent III · Innocent IV · Innsbruck Regiment in · Ioachimus · Ioannes a Loven · Ioannes Antiochenus Chrysostomus · Ioannes of Cowal · Ioannes Patritius · Ioannes, Venetus Lapidarius · Ioannes, organist and organ builder · Ioannes, servant of Cornelis DE SCHEPPER · Ioannes, son of Marguerita DU PONT · Ioannes, son of Marguerita DU PONT, Father of · Ioannes, tailor · Iodoca, sister of Karel UUTENHOVE · Iosephus, Carmelite monk · Ippolito II d'Este · Isabella Jagiellon · Isabella d'Aragona · Isabella I of Castile · Isabella of Austria · Isabella of Naples · Isabella of Portugal · Isaiah · ISCARIOT Judas · Ishmaelites · ISINDERUS Melchior · ISKRZYCKI Mikołaj · Ismail I Safavid · Isocrates · Italians · Itys · IURECCIUS · Ivan IV Vasilyevich the Terrible · Ixion · IZDBIEŃSKI Benedykt


SEARCH

Full text

List Database Full text

Results found: 1

preserved: 1 + lost: 0

1IDL 6286 Georg KLINGENBECK to Ioannes DANTISCUS, Joachim II of Brandenburg Hector, Albrecht of Brandenburg, Georg von Hohenzollern der Fromme, Johann der Beständige, Ernst I of Braunschweig-Lüneburg der Bekenner, Wolfgang of Anhalt & , Ansbach, 1530-08-21


Manuscript sources:
1fair copy in German, GStA PK, I. HA Rep. 88 Ansbachische Residentur in Wien, Tit. I A, Nr. 3, f. 7-10

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

GStA PK, I. HA Rep. 88 Ansbachische Residentur in Wien, Tit. I A, Nr. 3, f. 7r

Hochwirdigister, / Durchleuchtigste, / Hochwirdiger, Durchleuchtige, / Hochgeborne Furstenn, / Wolgeborne Edle, / Gestrennge Ernveste, / Hochgelerte unnd Erbare Gnedigiste, / Gnedige / unnd gross gunstige Herrn unnd besunder freundt. /

Nachdem mich der durchleuchtig, hochgeborn furst / unnd herr, herr Albrecht, marggraff zw Branndenburg inn Preussen etc., hertzog etc., mein gnediger herr, / an dem Durchleuchtigenn, Hochgebornen Furstenn, / meinenn gnedigen herrn marggraff Georgenn / etc. inn bruderlichen henndeln herauss gefertigt / unnd dieweil sich Ir F(urstlichen) G(naden) allfrhaig vermut, / als werdenn derselbenn / unvershulte missigonner nicht erlassenn, Ir F(urstlichen) G(naden) irer cristenlichen verennderung halber / bey kay(serliche)r m(aieste)t / unnd sonnst bey menigklich zuverunglimpfen / uff dieselben sambt unnd besonder / acht zehabenn. / Als dann so ich der / in gewyse erfarung kome / Euer Churf(urstlichen), F(urstlichen) G(naden), Gnadenn unnd Gunsten / rath bittenn unnd gebrauchen, / wie unnd wellicher weys / sollichenn verunglimpfung(en) mit warharfftigem grundt / unnd bericht / unter augenn geganngen / unnd dieselben dem gegenthayl abgelaint werdenn mochten. /

Also bin ich etlich zeit, / bis inn die vierten wuchen / zw Augspurg gewest / unnd zeitlich vernomen, / das sollicher verbunglimpfung GStA PK, I. HA Rep. 88 Ansbachische Residentur in Wien, Tit. I A, Nr. 3, f. 7v halber / allerlay uff der pay. / Damit ich aber Euer Churf(urstlichen), F(urstlichen) G(naden), Gnaden unnd Gunsten salliche mit warhafftigem verstannd furbringen / unnd derselbenn cristlichenn guten rathe gebrauchen mochte. / Hab ich mich inn mer weg gevlissen / abshrifftenn zubekomen, / im mittel haben sich villeicht / die missgonner hochgedachts meins gnedigenn herrn, / des hertzogenn inn Preussen, / geduncken lassen, / man wurde irem ungegruntem unbestenndigem furtragen / mit fug begegnen. / Alsdann allerlay / geshwinde / unnd ungeshickte / practick furgenomen / mich inn kay(serliche)r m(aieste)t / ungnad / villeicht bey anndern mer / inn ungunst / unnd letzlich inn fenckliche verhafftung zubringen. / Unnd wiewor ich sollicher ungleicher / meinethalben unnerdiendter henndel / unnd vorhabenns zeitlich / unnd auch vonn dapfern herrn / unnd personen gnedige unnd gunstige warnung gehabt. /

Hab ich mich / doch meiner wissenntlichen unshuld / Got unnd der gerechtikhait / uff hochste getrost / unnd darumb mit nichte zuweichen / bey mir beshlossen, / ydoch so sichs uff die letzte gemeret / unnd meins gnedigenn herrn / auch meine missgonner ye lennger, ye sherpffer / wider mich abberurter massen / practicirt, / bin ich beshlislich GStA PK, I. HA Rep. 88 Ansbachische Residentur in Wien, Tit. I A, Nr. 3, f. 8r vonn cristlichenn tapffern / unnd hohenn stands personen / abermaln gnedigklich gewarnt, / wie auch kay(serlich)e m(aieste)t nachmaln, / des ich glaubwirdige ansage / selbst bekennet, mich fencklich anzuhalten. /

Also hat mir mit nichte / lennger des arts zw Augspurg inn sollicher gefar / zuverharren geburn wollen, / besonder mich inn mein gewarsam / unnd alher begebenn, / aber untanngs darnach, / hab ich kay(serliche)r m(ajeste)t etc. mit erzelung meiner henndel / aufflag unnd warnung geschriben / unnd uffs unterthenigist gebettenn, / mir irer maiestat / unnd des heÿligen reichs sicherheait / unnd glait / allein fur vergeweltigung / kayserlich / unnd genedigklich mitzutaylen / mit disem anhanng, / wer mich alsdann inn geburlichen henndeln, / ader ÿchts unrechts, / beschuldigenns nicht / erlassenn. / Inn sollichem moge ich verhor / unnd ordenlich recht leidenn. / Wes ich mich, dann mit Got / eren unnd recht / nicht verantworten kan. / Des wolle ich / wie sichs geburt, / entgellten etc.

Hierauf het ich mich / der pillikheit nach versehen, / mir wurde mein zunlich begern nit gewaigert, / besonnder am cristlich schrifftlich glayt, / ubershickt sein worden. / Unnd GStA PK, I. HA Rep. 88 Ansbachische Residentur in Wien, Tit. I A, Nr. 3, f. 8v nachdem ich sollichs zuerlanngen / inn namen unnd vonn wegen / mer benannts meins gnedigen herrn / am statliche hohe unnd tapffere person / vermogt, / die auch iren getreuen und uberflussigen vleis / hierinn furgewannt / het ich mich desselben / umb sovil destmer / zubekomen getrost. / Aber ungeachtet sollicher mittel, / bin ich bishero on vorgeenden bericht der ursachen auffgezogen. / Demnach hat mir als dem diener meins gnedigen herrn / unglimpf, also stihssweigende zuubergehn / mit nichte geburn wollen. /

Darumb hab ich meiner unterthenigen / dinstpflicht nach / am ungeverliche nottel / so vil an mir begriffen, / inn wellicher ich meines achtenns allerlay beschuldigung berurt. / Unnd dieweil ich wissenhafft mit was mas, / mein gnediger herr(r) / von der zeit / in Hispanien / durch personen die erkenntlich / bey kay(serliche)r m(ajeste)t / unnd anndern / mit ungrundt / unnd unbeszaund angegeben, / hab ich abermaln nit erlassenn mogenn / solliche ungleiche einpildung / mit grunt unnd warhait / im beshlus anzuzihen / unnd ab zulainen. /

Wes ich nun inn dem allem / zum oder zu wenig gethon, / das bit ich Euer Churf(urstlichen) / unnd F(urstlichen) Gnaden / GStA PK, I. HA Rep. 88 Ansbachische Residentur in Wien, Tit. I A, Nr. 3, f. 9r Gnadenn unnd Gunsten / mit vleis zuubersehen, / unnd lesennde ei written over aaeiei written over anzunemen, / sallichs alsdann vonn wegenn vilgedachts meins gnedigen herrn / freuntlich gutwillig unnd dinstlich zubessern / unnd darauff zubeshliessenn, / nachvolgennts nichts weniger / allen vleis ankern, / damit solliche nottel / vor kay(serliche)r m(aieste)t, ko(nigliche)r durchleuchtik(ey)et, / Churf(ursten), / furstenn, / gemaynen des Heyligen Reichs stennden / unnd sovil muglich offenntlich unnd vor yder menigklich / gelesen unnd furgetragen, / nichts weniger, / auch noch verlesung derselbenn iren getreuen freuntlich(en) unnd guten rath / hierinn erzaigen. / Damit ich aller unnd yder / beschuldigung abshrifft / unnd ab der orden / uff gegenwertige shrifft / derselbenn widerwertig was redenn / ader einlegen wurde / erlanngen. /

Unnd das, mein gnediger herr biss zw entlicher verhor / unnd ausstrag / sollicher sachenn / nebenn allen derselbenn zugethonen / unnd sonnderlich auch zuvoran / ko(nigliche)r m(aieste)t unnd die Cron zw Poln / on verhorung unnd einnemen / irer iustificacion / nicht venner verkurtzt beshmehest, / ader hinderrucks zurede geseczt werde. / Alsdann wer ko(nigliche)r m(aieste)t GStA PK, I. HA Rep. 88 Ansbachische Residentur in Wien, Tit. I A, Nr. 3, f. 9v unnd die Cron Poln / nichts weniger / meinen gnedigen herrn, / den hertzogenn inn Preussen, / rechtlicher ader gutlicher anspruch unnd forderung nicht erlassen woll, / der mag sollichs an geburlichen orten thun unnd furnemen etc.

Unnd nachdem ich fur mein person / von den missgonnern vilgenants meins gnedigen herrn / meinethalbenn unnershuld, / shmehlich unnd auch inn furkhen angezogen / unnd damgegebenn, / bit ich unterthenigs hochs dinstlichs vleiss, / Euer Churf(urstlichen), F(urstlichen) Gnaden, / Gnadenn unnd Gunsten, / wollenn hierinn gnedigklich unnd gunstligh / behulfflich sein, / damit mir die personen, / sollicher in zicht namhafftig gemacht / mich meiner eren notturfft nach, / gegenn innen zuhalltenn hab. / Im fall aber ab sie sich zu sollichem nit bekennen wollenn, / dieselbenn fur die / so inn finstern handeln superinscribedhandelnhandeln superinscribed unnd das licht sheven / unnd sonnderlich die mich felszlich, / boslich unnd hinterlistig / an grundt unnd mit unwarhait verklainen haben wollen / erkennen / unnd mein person / inn dem allem gnedigklich / unnd gutwillig entshuldigt wissenn. /

Wellichs ÿdes unnd alles GStA PK, I. HA Rep. 88 Ansbachische Residentur in Wien, Tit. I A, Nr. 3, f. 10r ungezweivelt, / merbemelter mein gnedigerr herr, / der hertzog inn Preussenn, / sich gegen Euern Churf(urstlichen), F(ursltichen) Gnaden, / Gnaden unnd Gunsten / mit allem freuntlichem unnd gunstlichem willen / zubeshulden befleissen wirt, / fur mich selbst, / will ich sollichs inn aller unterthenikheit / hohes vleis zuverdienen, / berait willig gespurt unnd erfunden werdenn. /

Datum Onnoltzbach, am sonntag, den 21 Augusti anno etc. XXX-mo.

Eeuer Churhf(urstlichen), F(urstlichen) Gnaden, Gnaden unnd Gunst untertheniger willigkr diener Georg Klingenpeck hauptman zur Mumel