AAWO, AB, D.91, f. 223r
Erwirdiger in Got, Gnediger Herre.
Unsere bereithwillige dinste mit wilferiger erbiethunge aller gutte stets zuvorn.
Erhwirdiger in Gott, Gnediger Herre. /
Wir konnen / Ewer Gnaden nicht bergen es sich dieser tage alhie in sachen derselben Ew(er) Gnad(en) fraw ⌊mutt(er)⌋ betreffendt(en) zcugetrag(en) Gott, / wie das richt(er) und scheppen eynes gehtgetendinges dieszer unszer stat / an uns gelanget(en) und doselbst auff anregenn des parts hirund(en) geschriebenn getzeuglich in schrifftenn getragen und abegelegt. / Als wie f text damaged⌈[f]f text damaged⌉raw Gerdruth szeligen N spiesz nochgelossene / als eyne mechtigerinne fraw Annen ihrer schvester szeligen Hans Pulsz / nochgelossen(en) withwen vor mittelst geburlich(e)n und gewonlichen rechts processe / und furderunge in unszern gericht(en) jegen und auff etlich haus alhier zur stette / an haus sanct Johans thore gelegenn, szo auff Ewer G(nade)n szeligen herrnn ⌊vaters⌋ nhamen in unszerm statbuche vorschrieben / stehen szol, / alszo weit(er) gefarenn. / Das ÿr dasselbige haus / in obgemelt(en) macht bey nagel und rÿnge / etzlicher vormeÿnt(en) angetzogenen / schulthalbenn als nemlich 250 m(a)rck geringe heupthstuels / und dorztu XXXV m(a)rck vorsessenen ztÿnszes mith rechtlicher form uberreichet. Ouch weÿt(er) ztwÿr noch dem erst(en) auffgebott(en) und furder vom gerichte geurteilth wurdenn, / das sie als fraw Gerdruth vorgemelth, / das gedochte erbe / zu haus und zu hofe bietchen, / ouch jare und tag haltenn und alszo weyter erbsz gerecht domith begehen sulle, / wie dan solcher process und effect in obgedochtem schepp(e)r getzeugnus breÿter / ab(er) dennoch zu derselbigenn meynunge enthalten geweszen. / Worauff denne genanthe fraw Gerdruth gewonliche ladebriffe / an die stat lebe, / als do sich Ewer G(nade)n ⌊mutter⌋ enthelth / van uns gefurderth, / die wir denne / auff den grundth scheppenn getzeugnuszes in solchen und dergleichen fellenn, szo das der cleg(er) an uns suchet auszgehehenn zulossen schuldigk, aber nicht desteinÿnd(er) haben wir aus gutt(er) vorwanthnus domith wir zu Ewer Gnad(en) / und den sÿnnenn furderlich zugethon / nicht underlossenn uns Ewer G(nade)n zu ehren und bestenn hierein zul[...] stain⌈[...][...] stain⌉ und sulche sollicitacion / in suspensum zubreng(en) / und dennoch in mittler zteith disz alles Ewer Gnaden beÿgengigk und szam ad partem / ere dan wir sulche gebethene ladebriffe in die bewuste orter, / als an den rath zur lebe auszgehenn lysszenn notturfftiglich anz stain⌈[anz]anz stain⌉uzceÿgen ab villeichte Ewer Gnade / noch wege und mittele fÿnden. Domith die sach ande stain⌈[ande]ande stain⌉rer maesz hingelegth und weyterung (doran dan villeichte munthsperung / die wir dieszes stain⌈[ieszes]ieszes stain⌉ fals zcuvorhut(en) geflissenn hangen wolth) vormÿden werden muchte. Dorzu Ew(e)r Gnade / mith dem bestenn wol gedenck(en) und uns hieruff ires willens meÿnunge / mit den erst(en) zueroffenenn / geruchen will. / Hieneben wil Ewer G(nad)e bedenck / who das part nicht gestelleth szunder uns weÿter umb ladebriffe anlangen wurdth, das wir uns des amptshalnen ubel weygernn könenn / und doch lieber vortragk habenn willen czweÿvelen aber nicht. Es werde Ewer Gnade beyde sich und uns hierinne der muhe entheb(e)n etc.
Welchs alles wir Ew(er) Gnad(en) als unszerm gnedigenn herrnn / des geszuntheit und sunst glucklichen standth wir derselbenn / lautern gemuts wunschen nicht haben wiss(e)n zcuvorhaltenn.