GStA PK, HBA, C1, No 510 1r
Durchlauchter(r), hochgeborner furst, / hochgunstiger, lÿber her und freundt. / Unsere freuntliche, wÿllige dinst mit aller gluckselicheÿth und wolfarth wunschung zuvoran. /
Wir haben hie etliche brive von E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t erhalthen, / uff welche wir dÿsmal, / wÿ wir gern wolthen, / weÿtlofftig nicht mugen antwortten, / derwegen, das wir eÿlents von hinnen im uffbrechen sein noch ⌊Kraka⌋. /
Hie haben wir mit gotlichen gnaden denn(n) hewrats handlen, / wÿ wir hoffen, noch willen ⌊ko(nigliche)r m(aieste)t⌋, unsers aller(r) g(nedigs)t(en) hern, geendt und beslossen. / Gestrigs thages ÿst ⌊ro(misch)e ko(niglich)e m(aieste)t⌋ von hinnen noch ⌊Olmitz⌋ vorruckt / und unser collega, der her ⌊woÿewod zu Posen⌋, zcewt morgen noch ⌊Insbrug⌋ von wegen ⌊junger ko(nigliche)n m(aieste)t⌋ mit der ⌊braut⌋ dÿ wort de presenti und ceremonien des beÿlÿgens zubeslÿssen. / So hab wir auch mit ⌊ihm⌋ samptlich, noch laut unser instruction, mit ⌊ro(mische)r ko(nigliche)r m(aieste)t⌋ betreffend dÿ acht mit sondrem vleis gehandelt, / antzegent, / das, so dÿ wurd in eÿn execucion gestelt, / GStA PK, HBA, C1, No 510 1v was unlust dorauss mocht erwachssen, / und so solche acht nicht sulde uffgehoben werden, / das es vÿl besser wer, das dyse hewrath nach blybe. / Dan wass hulffe freuntschaft zu machen von eÿner seÿthen, so von der andern ein krieg angienge. / Es sein auch der gestalt vÿl ander wort gefallen, / dÿ dyser sachen dÿnstlich. / ⌊Ro(misch)e ko(niglich)e m(aieste)t⌋ hat unss mit vleis gehort / und zu antwurt geben, / das, der weÿl ⌊kay(serlich)e m(aieste)t⌋ lebt, / her im ⌊reich und camergericht⌋ nichts ader wenig hab zu schaffen und zu gebiethen, / wolde aber allen vleis vorwenden / beÿ kay(serliche)r m(aieste)t, das dÿ execucion wurd abgesteldt / mit vÿl andrem gantz gnedigem und gunstigen hidden⌈[n]n hidden⌉ erbiethen / dovor zuseÿn, das hir auss kein unlust erwuchsse, / wÿ wir dan hernachmals beÿ besserer mues E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t und ihm kurtzen schrÿfftlich wollen antzeÿgenn(n) etc.
Das uns E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t II hengst gen ⌊Heÿlsberg⌋ hat lassen brengen, / thue wir uns gen dÿ selbte E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t uff das hochste bedancken. Wer auch unnot gewest, / so wir gantz eÿlents GStA PK, HBA, C1, No 510 2r von hauss hÿ her gefordert. / Wÿ dem alles(s), wolle wir so in E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t schult sein / und uns gen dÿ allenthalben recht halden etc.
Von newen zceÿthungen ÿst nichts sunders. / Wider den ⌊Thurken⌋ wirt nichts statlichs vorgenom(m)en, / und wÿ wir bericht, / ÿst sÿch sein dÿss jar nicht zuvormuten. / ⌊Ro(misch)e kaÿ(serlich)e m(aieste)t⌋ ÿst in ⌊welschen landen⌋ nicht weÿt von ⌊Nissa⌋, do ⌊bap(stlich)e heÿ(ligkei)t⌋ yst, / und dovonn(n) nicht weit der ⌊konnig von Franckreich⌋. / Es wirt hie gewiss gehofft, / das ein bestendiger(r), langer anstandt zwÿschen yhn soldt gemacht werden, / so nicht fried wirt etc. Sunst ist nichts hie, / dovon E(wer) D(urchlauch)t zu schreÿben wer, / dan das wir uns in der selbten althe gunst thun befelhen, / Goth byttend, / das wir im kortzen hidden⌈[n]n hidden⌉ E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t in aller gluckselicheit gesunth mochten sehen. /