BCz, 1624, p. 241
Hochwirdiger in Gott Furste, Gnediger Herr.
Unnsere wilferige unnd unvordrossene dienste seint E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n in alllewege mit fleiss entpholenn.
Gnediger Herr. /
Es haben unns die ersamen unnd geschwornen ⌊richter unnd scheppen unser stadt gerichte⌋ in sitczendem rathe E(wer) H(ochwirdigste) G(nade) brieff an ihre erszte lautende / gebuerlicher wirde uberantwort / dorinne wir E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n gnediges begier vorstanden. / Als nemliche des nordtmanne, als dem klegere / wegen einer vormeinten czusage, / so der erbare und erentveste E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n bruder und heuptman(n) auf ⌊Resel⌋ / ⌊Jurgen von Hoven⌋ / im nhamen der Gott Seligenn Mutter eine brantmaure betreffennde / gethaen haben solte czu rechte nicht geczimen wolte. / Obgedacht(e) ⌊junker Jurgen⌋ alleine / besunder vilmehr die andere mith erbenn, so dorczu gehorenn / unnd erbschafe entfangen / anczuczihenn / unnd hierumb an alle czuvorweisen. / Och von solcher klage ad(er) eides sachen wied(er) E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n ⌊bruder⌋ abczuhaltenn etc.
Whorauf abgedochte hern ⌊scheppen⌋ uns / nochvolgenden der sache bericht gethaen, / das sie E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n bedencken nicht wissen czu unbilligenn ,/ als das czu rechte stelle BCz, 1624, p. 242 habe / unnd woltenn ungerne in deme E(wer) H(ochwirdigste) G(nade) gnedig(e) begier / und was dem rechte [...] text damaged⌈[...][...] text damaged⌉ hinderlich sein / besunder vilmehr [...] text damaged⌈[...][...] text damaged⌉ E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n wilferick erscheinen / wo sie(?) des(?) mith einigem fuge unnd gelimpf beibrengen kunt dan sie derselbigenn E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n lauten gemuts und dinstlichen nicht wissen czubergen, das als E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n ⌊bruder⌋ um(m)b die czusage von nordtmanne angeczogenn / hott er sich durch seinen amealt(?) und mechtiger (des er wol hotte um(m)b ganck haben könnenn) ins recht alleine gegeben und keine excepcion / wegen seiner mitczugehangen erbem or erbetin⌈erbem written over nn⌈nnmm written over nn⌉erbem or erbetin⌉ / gebraucht / ader dokegen ihn sich beholffen / vilweiniger derselbig(e) gedochte. Also das der ⌊scheppe⌋ gerichtlich in der sachenn auf instendickeit des parts / was recht / hatt decerniren musssen. / Dorauff auch die execucion gebothenn.
Wie nhu, / Gnedig(er) Herr, noch gefeltem urteil und gebotener execucion die gebuerliche ordenunge und gerichts gebreu[...] hidden by binding⌈[...][...] hidden by binding⌉ konnen ader mögen / ane vorletzunge czu rucke geseczt / und in anderunge gestellet werdenn haben E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n sulchs in gnadenn czuerwegenn BCz, 1624, p. 243 unnd hierum(m)b dweil die sache ob angeczeigte gestalt gewonnen / und sulcher bericht von obgedocht(en) gerichts vorwantt(en) uns czur kennenn gegebenn. / Haben wir es E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n hiermit dinstlicher wolmehnunge nicht wellen unangeczeigt lassenn / die sunder allen czweiffel bey nehme die schult ad(er) unschult und sunst vorseumniss gestanden / gnedicklich werde czufurden und czushlissen habenn. Dieselbige E(wer) H(ochwirdigste) G(nade) dinstlichen fleisses bittende / wolle dis antwurt der sachenn gelegenheit / un(d)(?) rechtlichem houffe czumessen / unnd in gnadenn vormerckenn / dan in allem E(wer) H(ochwirdigste) G(nade)n was uns nebens unsern ⌊gerichts⌋ vorwant(en) ymers thuenlich / czudinen / und den ihren sunderlich(e)n un(d) gunstig(en) willen czuerczeigen seint wir in allewege geneigt.
Mit hulffe des almechlig(en) / der E(wer) H(ochwirdigste) G(nade) lange gesunt und selicklich erhalt(en) welle.