Letter #5329
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1545-09-11
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Dem durchlauchtigen hochgebornen fursten und herren hern Albrechten von Gots gnaden marggraffen zu Brandenburg / in Preussen / zu Stettin Pommern / der Cassuben und Wenden hertzogen / burggraffen zu Normberg und fursten zu Rugen / unserm hochgunstigen lieben herren und freunde /
Durchlauchtiger hochgeborner furst / hochgunstiger lieber her und freundt. / Unsere freuntliche unnd vleiswillige dienste zuvorann. /
Wir haben Euer Furstlichen Durchlaucht shriffte den achten tagk dis ytzigen Septembris zu Konigsberg an uns geduppelt ausgangen / gestrigs tags erhaltenn / und wollen derselben dorauff herwidderumb gantz freuntlicher meinung nicht vorhalten / das wir das erste Euer Furstlichen Durchlaucht shreiben / dorinnen uns dieselb thut anzeigen / wie das sie bedacht sei / sich im kortzen hinaus in deutzshe lande / vorstossennder geschefte und ursachen halben / personlich zubegebenn / uns derwegen aus freuntlicher zuvorsichtigkeit / die durchlauchtigen hochgeborne furstinne / beide ir hertzliebst gemahel / und tochter / auch ir land und leutte abwesens bevolhen zuhaben / bitten / etc. fast gerne vorlesenn / und mit freuden doraus vormerckt / das hoch vortrauen / so Euer Furstliche Durchlaucht disfals zu uns tragen / wolte Gott es were bei uns / neben dem bereittenn willen / unser vormogen / das wir Euer Furstlichen Durchlaucht irer freuntlichen zuvorsicht nach / zu willen sein konten / an unserm muglichen vleisse solt alwege kein mangell gefundenn werdenn. /
Wunschen dem nach Euer Furstlichen Durchlaucht zu solchem irem vorgenommenem zuge / von Gott dem almechtigen alle wolfart / der wolde derselben Euer Furstlichen Durchlaucht ein gluckselige und richtige hin und her widder kunfft / auch aller vorhabender sachen / gewunshte endtshaft / reichleich vorleihen. / Was wir aber mitler / so wol als zu jeder zeitt / den hochgedachten furstinnen Euer Furstlichen Durchlaucht hertzlieben ehegatten und frewlein unsern hochgunstigen freundin / werden zu willen unnd wolgefallen immer vormugen zuthun / auch iren landen und leutten unsern liebenn nachparn / unsers wenigen vorstants redtig / forderlich unnd behulflich zuerscheinen / wollen wir gantz willig geflissenn und ungesparts vleis treulich erkant werden / des unnd nicht anders / wolle sich Euer Furstliche Durchlaucht gentzlich zu uns vorlassen etc. Belangende das ander Euer Furstlichen Durchlaucht shreiben / in dem dieselb an uns begeren / bei unserm capittell zur Gutstadt zuvor schaffenn / das das heupt privilegium / und etzliche clenodia so magister Iacobus Deutzschman seliger etwan thum dechant zu Konigsberg von der kirchen doselbst weg gebracht haben / und nach seinem tode / villeicht als man acht / bei demselben unserm capittell blieben sein solte / nicht entwandt / sondern der kirchen / dohin es gehorte / widderumb zugestelt worde etc. Wisse Euer Furstliche Durchlaucht das wir uns bei gedachtem unserm capittel dieser sachen halben vleissig wollen erkundigen / unnd notturftige nachforschung dorauf wenden lassen / und dem nach dorinne / nach der sachen gelegenheit / was das recht unnd die billickeit ausweisen und mitbringen wirt / uns der gebure wissen / uf ferner ansuchen / zuvorhalten. / Dis hab wir Euer Furstlichen Durchlaucht freuntlicher weis uf ir zwifach shreiben zur antwort nit mugen unangezeigt lassen / dan derselben Euer Furstlichen Durchlaucht die wir hiemit dem lieben Got seliglich / und zu langen gezeitten gesundt zufristen / und uns in derselbten Euer Furstlichen Durchlaucht gunst bevelhen / vill gefelliger dienste zugeleisten / seint wir gantz willig und bereitt. /
Datum Heilsberg den XI Septembris M D XLV.
Ioannes von Gottes gnadenn bischoff zu Ermlanndt / qui supra manu propria subscripsit
Postscript:
Es ist uns neulich von dem buchdrucker zu Crockaw / der nicht vor langst / bei Euer Furstliche Durchlaucht gewest / ein brief zu kommen / mit angehefter desselben bitt / solchen brieff ann Euer Furstliche Durchlaucht zubestellen / welchen wir derselben hiemit uberschicken / freuntlich bittende / sich kegen ime in dem das er von Euer Furstlichen Durchlaucht wirt thun bitten / gnediglichen wolde erzeigenn etc. Wir dancekn auch Euer Furstlichen Durchlaucht vor den zugeshickten brieff des hochwirdigsten durchlauchten hochgebornen fursten hern Iohan Albrechten marggraffen etc. Euer Furstlichen Durchlaucht freuntlichen lieben bruders / den wir zu bekvemer zeit woll beantworten / wollenn. /