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List #3991

Ioannes DANTISCUS do Nikolaus NIBSCHITZ (NIPSZYC)
Löbau (Lubawa), 1537-04-17


Rękopiśmienne podstawy źródłowe:
1kopia kancelaryjna język: niemiecki, ręką pisarza, AAWO, AB, D. 7, k. 31r-v

 

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Freuntlichen, bruderlichen grus mit aller selicheÿtt wunschung zuvoran. / Edler, lyber her Nybschicz.

Das euch allenthalben richtig und wol ging und, wÿ yr schreybet, in guthem fridt und rhue bey volkomner leybs gesundtheidt in ewerm heuslichen wesen noch wyllen lange zeydt mocht bleyben, / wer mir ein sundre freudt, / und wer mir nicht wenig an meynnen sorgen, / dy ich etwan von ewern wege trage, / abgenomen, / hette auch gut hoffen, ir wurdet mir und andern ewern freunden, dy euch trewherczig belyben, / ein guthe weyl lebennn, und wan euch solch fridlich und rhuelich wesenn wurdt gefallen, / mocht ich mich noch trosten, / das ich mit euch in meyner reichen armut ein zeit lang zu samen mochten sein. / Ich beforcht aber, das althe gewonheit stercker und gewelthiger bey euch hafften, / dan das sy so balde mit newern vornomen mugen gewandeldt werden. / Es ÿst ein alt sprichwort, was in hoven ader thoppe lange zeydt gestanden yst, / do reucht er alweg, noch so geringe kan nicht vorlassen werden, / des man offtmals gebraucht hatt, / solch ich bey mir spur und befindt. Es seÿ dan, / das Got, / der aller ding almechtig ÿst, / sein sundere gnad und wundertzeychen thun wÿll, / worumb sein gotliche mildkeyt aus gutn hertzenn und vorsacz gebethen wirdt, / nemlich das der selen und leybe zu nucz und selicheÿt khomenn und gereichen mag, / wirdt nicht vorsagt. / Do wyssen dÿ wol, umb dÿ solchs vorsucht / etc. Dyweil ich dan auch, wÿ ir mich von vÿl jarn gekondt, / dÿ hoffkarnn geczogenn, weys ich, wo mich das kommet gedruckt etc. So seÿt ir noch dor inne, / und stet beÿ euch, das abe zu legen, / ader weyter in der farth zu bleybennn. / Ir wÿst an mein anczeygen, was euch gestunt. / Got hat euch uber vÿl ander leut sunderlich gnad und vorstandt gegebenn, / dobeÿ ir wol muget abnhemenn, / wÿ ichs meyne, / und das mein meynung nichts anders yst, dan trewlich, / vorstendigen, wÿ gesagt wirdt, yst gut predigen, / und kein straff yst besser auch krefftiger also dy eyner im selbst tu stet auch noch wol das eynner langsam, / dan num... von sein schaden und von dem, das eynnemm nachteÿl, gesundtheÿt und lebens vorkurczung zu brengt, / wan es schon im leczten alter ÿst. Woldt dis so freuntlich und bruderlich mir zu gut halthen / und uffnhemen, / und ewer haushalthen wÿ ein guther ackerman, / der, so er dem pfluge nachghet, wÿ Christus spricht, nicht sol hinder sich sehen, / darnach richtenn. / Solchs wirdt dem leybe hie und dort der selen ewiglich wol thun. / Was ich danckende von ewermm pferde mir geschanckt negst geschryben, / yst bruderlicher, kurczweylicher wei[s] geschennn. / Es gefeldt mir fast wol, und sol mir lyb sein, / so lange es dÿ fusse tragen mugenn, dÿ mich auch, wan ich so lustig werde, musse... vort seczenn, / und auch geystlich und weltlich umb euch beschulden, / und zu seynner zceÿtt vorgelthen, / freuntlich und bruderlich bytten, / wollet nicht, das geschryben wirt, sunder das schreÿbers guthe und trewherczyge meynung, / dy euch zuvor lange bekondt, zu gemuthe furenn. / Es wÿl sich so alle ding nicht lassen schreÿben wÿ redenn, / und wyl dis, wis in ewerm brive der gestaldt beslyssen, / das ichs mein recht und trewlich dysen meynnen dyner woldt helffen am hove fordern, / das er mit dem erstenn muge werden abgericht, / und mich meynnemm hochgunstigen hernn, dem byschoff zu Ploczke kanczler, / und demm hern newenn underkanczler mit vleis befelhen. / Got der almechtig gebe euch gluckselige, lange gesuntheit, und was leÿb und sel gut yst. /

Datumm Lobaw, den XVII April M D XXXVII.