» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #5296

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1543-02-05
            received Mohrungen, 1543-02-08

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, author's signature, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 1, No. 885

Auxiliary sources:
1register in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 14 320, f. 55v
2register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8250 (TK 12), f. 16

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 885, p. 463-464 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

GStA PK, HBA, C1 No 885, 3v

Dem durchlauchten, hochgebornen fursten unnd herren, hern Albrechten, von Gots gnaden marggraffen zu Brandenburg, / in Preussen, / zu Stetin, Pommern, der Cassuben und Wenden hertzogen, burggraffen zu Normberg und fursten zu Rug(en), unserm hochgunstigen, lieben hern und freunde /

GStA PK, HBA, C1 No 885, 1r

Durchlauchtiger, hochgeborner furst, / hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unser freuntliche unnd vleiswillige dinste zuvoran. /

Wir habenn den XXIIII des negst vorschinnen monats E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t geantwort, / das wir dem edlen, ernfesten h(ern) colmischen castellan von wegen des einfalhs, von seinem amptman in E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t landt gethan, / schreiben wolten, / welchs also gescheen, / woruff gemelter h(er) castellan uns widderumb schriftlich angezeigt, / das im leidt sei seines amptmans that, / welche an seinen wissen und willen begangen solt sein, / nichtswenigers domit angehengt, / das von Gilgenburg koniglichem ortt seiner heubtmanschafft erstlich in einem sehe geweldiglich solt gefischt sein, / den er von des ordens zeiten friedlich und unangesprochen von E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t und der amptleute / bis an diesen tagk gefischt / und gebraucht hat. /

Dieweil aber E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t den kegenbericht thut, / das solcher sehe alwege bis anher in E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t unangefochten nutzung sei gewesen, / wil es notlich volgen, / das solche differentz zu gelegener zeit vorgenommen und besichtigt werde, / wie dan der h(er) castellan schreibt, / das er derhalben koniglicher m(aieste)t, unsers allergnedigisten herren, commission habe. / Auch lest er von im vorstehen, / das er des einfalhs halben nicht gerne in E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t ungnad wolt sein, / dorzu wir im GStA PK, HBA, C1 No 885, 1v gerathen, / das er sich mit dem hochwirdigen hern culmischen bischoffe zu E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t, wan die im gilgenburgischen wurde sein, thet begeben, / umb solchen unmut zuvorsuhnen, / domit hochgemelte konigliche m(aiese)t hirinne nicht belastet wurde. /

Unnd ist auch unser gantz freuntlich bitt / und, so der gefellig, unser wolgemeint rath, / E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wolt sich kegen im gnediglich lassen fin paper damaged[n]n paper damagedden / und dorzu gedencken, / das solche irrige grentzen, / derwegen dieser unlust erwachssen, mochten gegangen / und widerumb recht gemacht werden. /

Uns ist auch, / wie dis koniglichen orts raths presidenten E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t schreiben, / an die konigliche rethe / in obgedachter sachen geworden, / welchen brieff wir andern hern zulesen haben zugeschickt, / doruff uns so schleunig antwort nicht mag zukommen, / weil wir weit von einander sein gesessen / und nicht mehr, als zwir im jar zusammen kommen. / Was uns doruff von den hern E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t zubeantworten / zuwissen wirt gethan, / wollen wir der solchs mit den ersten nicht vorhalten. /

Wir haben auch negst in unserm schreiben uns lassen vornehmen, / das wir E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t nicht wolten bergen, / was wir von dem koniglichen bothschafter an die durchlauchtige, hochgeborne konigin zu Hungarn, des keyserlichen Nidderlands regentin, geschickt, / wurden erfaren. / Weil GStA PK, HBA, C1 No 885, 3r wirs aber dovor halten, / das solcher legacion E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t von dem edlen, ernfesten h(er)n dantzker castellan / grundtlichen bericht haben erhalten, / wolle wir die mit ubrigem schreiben nicht beschweren etc.

Von neuen zeitungen hab wir dismal nichts sonders, / allein das uns diesen tag brieffe von ko(nigliche)m hoffe sein zukommen, / der dat(um) ist der XXI des negst vorgan paper damaged[an]an paper damagedgnen monats, / in denn angezeigt paper damaged[gt]gt paper damaged wirt, / das Offen in Hungarn / von den hungarischen hern / widderumb aus der turckischen hende sol erobert sein. / Es sei aber hirinne ko(nigliche)r m(aieste)t nichts schriftlichs zukommen. / Es wirt dennoch am hove fast gleubt, das dem also sei / utinam etc. Wir warten teglich unsers boten, / den wir den IX des vorgangnen von uns geschickt, / zukunft. / Was der wirt bringen, / wolle wir E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t nicht unangezeigt lassen / freuntlich bittende, / was die widderumb neues werden haben, / uns bei dieses brieffs antworter / wolt gunstiglich mitteilen, / das wir umb dieselbte E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t, der gunst wir uns bevelhen, / freuntlich zuvordienen bereit sein und willigk. /

Dat(um) Heilsperg, den V Februarii M D XLIII.

Ioannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermlandt

Qui sup(ra) ma(n)u p(ro)pria s(ub)s(cripsi)t

Postscript:

GStA PK, HBA, C1 No 885, 2r

Wir warten nach uff E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t antwort / von wegen desselbten underthan von Schippenpil, / der in unserm schlos Seheburg mit recht gefenglich ist angenommen. / Es wirt diese tage unser landt vogt umbziehen / und die gerichte halten, / domit wir mochten wissen, / worin wir fuglich E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t mochten wilferig sein, / der wir uns in allem muglichen gerne wollen vorhaltenn / etc.