Nachdem es zwischen Euer Lieb auch ⌊unnsernn lanndenn⌋ unnd leuthen, / Gott lob, / also gelegenn, / das ein theil lanndes des anndernn zufur, / hulff / unnd forderung wol bedarff. / Wie dan die gemeine handtirunng unnd narung solchs gibt / unnd bisdohero löblich unnd nicht ane beider theil vortheyl gehaltenn wordenn/, dorwider wir vor unnsere person nicht allein nicht sein, / sonnder das sw also starck gehalten werde, / mit vleis darnach arbeitenn unnd gedennckenn, / so fallen doch hirnebenn / nicht wenig zuerwegenen nötig, / die itzigenn geschwinndenn unnd beschwerlichen mis wechs auch bey. / Welche zweivelsahn umb unnserer sunnden unnd des geitzes willen, / der liebe Gott uber unns verhenngen thut, / das billich dorein zusehen / unnd mit gutter vorsichtigkeit die vorbetrachtung zufinnden, / das wir alle mitsampt den unnsernn nicht nothleiden dorffenn. /
Dann der kauffmann / ... sicht wenig auff die armut, bedenncket weniger die gelegennheit der gewechs, unnd was aus solchem folgenn magk, furet mit grossenn summen, / seines eigenenn nutzes halbenn, / das getreide auch also aus den lannden, / das ihe weylenn auch inn den stedten Euer Lieb ⌊stiffts⌋ so wol als inn unnserm ⌊furstennthumb⌋ der durchreysennde umb sein gelt / nicht notturfft fur sich oder seine pferde finnden noch bekommenn kahn. / Gehet mit geschicklickeit unnd bescheidennheit umb/, das ehr allemahl, / wie hart es auch verbothenn, / dannocht wege finnde, seinenn eigenenn nutz zusuchen. / Unnangesehen, / wie es mit der armut auch lannden unnd leuthen geleg[en].
Unnd wiewol wir inn ⌊unnsernn lannden⌋ die versehunng gethan, / das aus denselben kein innlenndisch kornn ausgeschiffet, / so tregt sich doch zu, das viel getreide nach Euer Lieb ⌊lanndenn⌋ unnd mit hauffenn vonn dannenn nach ⌊Danntzig⌋/, ⌊Elbing⌋ / unnd ⌊Braunsberg⌋ gefuret / unnd weitter ausgeschiffet, das auch das verganngene jar bey nah... ... ann korn unnd annderm gefunden, / solche wird abermals unnderstannden, / seint demnach solche ausfur zuvorbiettenn geursacht, / zeigenn es Euer Lieb dorumb an, / das sie die ursachenn solchs unnsers verbots wissenn möge. /
Do aber Euer Lieb dorumb wir freuntlich bittenn, / sie dem gemeinenn armut zu troste, / gute unnd bestenn thun wolle, / die summen fuhr aus Euer Lieb ⌊lanndt⌋ ann die orther, / do sie weitter ausgeschifft, / auch wehrenn unnd vorbiethenn werdenn, / soll solch unnser verboth leichtlich gemessigt werdenn. / Wie es dann nichtminder itzunt gehalten werden soll, / das Euer Lieb unnd irenn unnderthanen zu geburlichen unnderhalde aber nicht zu ausschiffunng nichts ann getreyde gewegert, / sonnder / was Gott gebenn, / mildiglich mitgeteilt werden soll. / Freunnd unnd nachbarlich bittennd, / Euer Lieb woll diese unnsere vorhabenn sich gefallenn lassenn, / mit dem ... die ubermessige abfuhr werenn / ... ...lle nicht noth leidenn dorffen.
Danebenn bittenn wir freuntlich, / Euer Lieb w[olle ] die einwonere ires ⌊stiffts⌋ verwarnenn, das sie sich des furkeuffenns uff den dör[ffern] unnsers ⌊hertzogthumbs⌋ enthalthen, / damit s[ie] sich vor schaden zuhuttenn, / dann wir unnser... amptleuthen uff alle vorkeuffer gut acht zu gebenn unnd geburennder weyse zustraffen bevhelich gethan. / Das seint wir freun[dt]lich zuvordienenn gewilligt, / unnd wolten Euer Lieb solchs freunt unnd nachbarlich meynung nicht pergenn. /