Letter #1090
Ioannes DANTISCUS to Hieronymus [SAILER]Löbau (Lubawa), 1534-01-11
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Unsernn freuntlichnn grues und was wir liebs unnd wolgefallens vormugen zuvorann. Erbarer gunstig[er] freundt seňor Hieronimo. /
Das es euch allenthalbnn wol und noch al ewermm willenn ging, / wer uns ein sundre freudt . / Wir sein hie, / Got hab lob und danck, / frisch und gesunt etc.
Negst hab wir ewernn briff entfangen / und mit sundrem wolgefallenn und freuden uberlesenn, / da[r]innen ir uns zu wissen thut, / das wir zuvor nicht gewust, / wie ir hern Bartolme Welser tochter / ewer ehegathen habt. / so also die sache zu Augspurg, do wir negst beyeynander worenn, / wart vorgenomenn, / derhalben wir euch und ir / die gnode des almechtigen / in langeweriger gesuntheit und glukseligen zunemenn thun wunschenn. / Der gebe euch alles das jenige, das euch an leib und sele nuczlich ist etc. Ouch hab wir ewer beger vorstanden des pelczlen und deckenn halbenn, / wollen uns im korczen hirinnen gegenn euch so halten, / das solchem ewermm beger sol genug geschenn. / Dem gebt so fasten gloubenn etc.
Seit ir in Hispanien, / bit wir / wie zuvor, / wol[t] euch das geslecht befholen lossen seyn, / der gestalt, wie wir Albrecht Kuon geschribnn, / und daruff ausgebenn, was darzu gehort. / Wie ir dan solchnn sachen, / dar innen ir ouch vorczeitnn gewesenn, / w... wist zuthun / vorschaffen, das die Ioannica mit den ersten gutten zceit gen Antorff an Francz Werner, von euch vorschribenn, geschickt werde. / Alles, das daruff ghen wirt, / wolle wir zu grossemm dancke, / ouch interesse, ists von notenn, / zu Augspurg hern Bartolme, ewermm vater, ausrichten, / worinne, / wie ir uns kent, / wir euch nicht wollen vorfurenn etc.
Vormugt ir des oel macis was wolfeiler uberkomenn, / bitt wir etlich pfunt noch an uns zuschicken. / Und wie ir begert zu wissen, was krafft oder togent dasselb hab, / ist gewislich an unserm leib befunden. / Wir haben gedochtnn oeles zu unsermm lebnn genug, allein vor frunde wolte wir gernn mher habennn. Ir wist das wir das zciperlen und andre kalde flusse habenn. / Wor wir die befinden, / es sey an fuessen, henden, / axslen, / oder wor das sey, / ouch wann uns die nase oder lipfen vonnn winde oder kelde ausbrechenn, / so wir nicht mher dan zcimlicher moss und beczeitnn darzuthun und smeren, do es wee thut, / bedecken das mit eymm warmenn leynenn tuche, / sey wir genesenn. / Noch unsermm gutduncken, wie wir ewer complexion kennenn, sol euch solch oel nicht unnucz seyn, / vor allen gesvolst, / wan eym die beyn oder ander gelider uff ghen oder svellen. / Ouch ists noch zu andren dingenn guth, leutnn in der ehe etc.
Zum besloss diss schreibens / bit wir euch als unsernn sundren, guttnn, vortrautenn freundt, / wolt bey dem geslecht etc. fleis habnn, do mit wirs hereyn uberkomenn / und uns schreibenn, wie es do am hove und allenthalbnn im lande zu geth. / Dem hern margraffen Cortes hab wir dismol nicht vormocht zu schreibnn, / sunder im korcznn wol wir im schreibnn, / ouch donebnn was zuschickenn, / das in jenen landen wirt fremb sein. / Wolt im durch ewer schrifft unser freuntlich dienst anczeigenn / und unser gutter freundt, / wie zuvor alweg, / bleibnn. / Hiermit Gote dem almechtigen befholenn. / Der geb euch alle glukseligheit / und lange gesuntheit. /
Datum uff unsermm slosse Lobau, den XI Ianuarii 1534.