» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #1146

Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUS
Königsberg (Królewiec), 1534-04-15
            received 1534-04-21

Manuscript sources:
1fair copy in German, BCz, 1606, p. 173-176

Prints:
1AT 16/1 No. 251, p. 469-472 (in extenso; Polish register)
2BENNINGHOVEN No. 66a, p. 38 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Mein gantz freuntlich dinst, wes ich auch ieder zeit mer liebs und guttes vermag zuvor.

Hochwirdiger in Got, fielgeliebter und lieber Her und freunt.

Eur Lieb schreiben den 13(!) martii, welchs pis anher unvorantwort gepliben, pit ich mich freuntlich / entschuldigt zunemen, weil ich den verstanden, das Eur Lieb mein vorich schreiben zukumen und Eur Lieb meiner entschuldigung gesetigt, thu ich mich bedancken. Was aber anlangt das vertrawen an hern Achatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326)ZemenAchatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326) Eur Lieb belangend, zweifel ich nit, weil sind der zeit her Zeme pey Eur Lieb gewest, wurt solchs Eur Lieb vermelt haben.

Wo nit, so habens Eur Lieb in irer schrifft selbst getroffen, versehe mich auch nummer durch ander schreiben klerer verstanden dy ungnad meiner gnedigen fr[aw], der Bona Sforza (*1494 – †1557), Queen of Poland and Grand Duchess of Lithuania (1518-1557); the second wife of Sigismund I Jagiellon; Duchess of Bari and Rossano; daughter of Gian Galeazzo Sforza of Milan and Isabella of AragonkuniginBona Sforza (*1494 – †1557), Queen of Poland and Grand Duchess of Lithuania (1518-1557); the second wife of Sigismund I Jagiellon; Duchess of Bari and Rossano; daughter of Gian Galeazzo Sforza of Milan and Isabella of Aragon, kegen Eur Lieb Weil aber Eur Lieb gleichwol also vermacht und solhe ungnad Eur Lieb an zweifel nit wenig bekumern mus, trag ich solchs gar ein freuntlichs und hertzigs mitleiden mit Eur Lieb, doch pit ich Eur Lieb wol sich der warheit und unschult trosten, Got vertrawen, sich auch also in dy sach schicken, domit der feint nit zu hart gesterckt und dis von mir in geheimb wissen, das ich in erfarung kumen, welchs sich auch dy leut zum theil selbst rumen, das sich Eur Lieb widerpart pey erhlichen mit presenten also eingericht, das zubesorgen Eur Lieb nit fiel an yme gewinnen wurt.

Wy hoch auch Eur Lieb und her Achatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326)ZemenAchatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326) angewen, weis nun Eur Lieb und hats auch das entphahen hern Achatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326)CzemensAchatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326) wol an dag gewen, weil aber alle schult also auf Eur Lieb kumbt, achtet ich, Eur Lieb sol durch rat meines geliebten hern und bruders, des hern pischofs von Krakaw am pesten geraten werden.

Der entschuldigung, das her Zeme nit pey mir gewest amb aus aber einzug, pin ich gantz zufriden, mocht aber wol leiden, das ich von meinen posen freunden nit auch eingemengt und ab iemand es mit Eur Lieb aber hern Czemen zuthun het, das er mein heu nit unttermenget.

Pit Eur Lieb, wil mich doch wissen lassen, wy ich mich disfals halten moge und ab Eur Lieb ein gewisen grunt het, mir durch ander person den Eur Lieb verstendigen, den [mich] ursacht ser das fielfeltig nachreden und hingedichten, so i[tzund] abermols beschicht und kan nit anderst dencken, m[an] wolt mich gern verdechtig pey keyserlicher maiestet machen. Was abe[r] fur rede in disen Ostern uber mich gangen, haben Eur Lieb pey h[ern] Czemen wol zuerfaren und wen sich mein nachpawre[n] als theils nit pessers zu mir versehen wollten, mochten sy [dis] auch wel lassen, den ich pin dy dag meines lewens nie keinen wissentlichen verreter holt geworden, viel wenig[er] wil ich an meinem lieben und frumen kunig zu e[inen] und auch an mir selbst nit einer werden. Wil ge[rne] sehen, als der man Eur Lieb abpitten wurt und ist mir nichts liebers, den das her Czeme sein sach so wol ausgericht.

Von der Phaltz ist mir noch nichts zukomen, wes ich a[ber] erfure, sol Eur Lieb ungeporgen sein. Weil auch Eur Lieb der marck halber fur nutzlich ansicht, sol Eur Lieb wissen, das ich mich versehe in kurtz als auf Johannis mit dem Jungen an der grenitz zubesehen. Wil weg suchen, ab der handel an mich gepracht mocht werden und aus s[oll] weiter etc., den pillich doch ich etc. befintet werde.

Des holtz halben, weils zur kirchen gepraucht sol werden, sol kein recompens, so auch begert wer, beschehen, den ab wol misprauch sein mus, man doch das hindert, das [Cristus] ist mit seinem Geist handeln lassen, der geb uns [allen] nach seinem gotlichen wort zurechten sein gnad, amen.

Des camergerichts halben pin ich mit Eur Lieb einig, for[cht] mir auch warlich fur mein person gar nichts, den [ich] hab mein sach Got ergewen und auch mich, des wil b[esch]ehe mit mir, amen.

Weil uns aber donewen Got mit dy kranckheit in gesunt zupringen gewen, wolt ich ie au[ch] gern das solhs nit veracht, kan aber nit wissen, ab [mein] trawet aber nit, den wy wol angehalten, weis ich doch [nit,] warumb verzogen, das man nit befelet auf Sigismund I Jagiellon (Zygmunt I) (*1467 – †1548), King of Poland and Grand Duke of Lithuania (1506-1548); Duke of Głogów (Glogau) (1499-1506), Duke of Opava (1501-1506), Governor of Silesia (1504-1506); son of King Kazimierz IV Jagiellon and Elisabeth of Austriakoniglichem maiestetSigismund I Jagiellon (Zygmunt I) (*1467 – †1548), King of Poland and Grand Duke of Lithuania (1506-1548); Duke of Głogów (Glogau) (1499-1506), Duke of Opava (1501-1506), Governor of Silesia (1504-1506); son of King Kazimierz IV Jagiellon and Elisabeth of Austria sorten in gereitschafft zusein, besorg Eur Lieb und anderer widerwerttigkeit sey im spil und leitt, dy dise link nit wol meinen rechtens an, Got verzeihe und vergewe ynen, amen. Intelligenti satis.

Und verleihe, das dy warheit an dy sun kumb, domit gros hern und frawen auch erkennen, was man getrewlich mit ynen meinet. Weil aber dy federn nichts hat wollen austrucken lassen, wil ich auch dis fals nit weiter fragen, sunderlich auch, weil mirs nit zimen wil.

Der newen zeitung thu ich mich bedancken, hab mehrs sunders allenet ein englische potschafft, welche sich gantz freuntlich erzeigt, erpeut diser land und leut gnediger her zu sein. Meins achtens kunt nit schaden, ab dy Poland (Kingdom of Poland, Polonia)Kron PolenPoland (Kingdom of Poland, Polonia) ein verstand mit seiner Sigismund I Jagiellon (Zygmunt I) (*1467 – †1548), King of Poland and Grand Duke of Lithuania (1506-1548); Duke of Głogów (Glogau) (1499-1506), Duke of Opava (1501-1506), Governor of Silesia (1504-1506); son of King Kazimierz IV Jagiellon and Elisabeth of Austriakoniglichen wirdeSigismund I Jagiellon (Zygmunt I) (*1467 – †1548), King of Poland and Grand Duke of Lithuania (1506-1548); Duke of Głogów (Glogau) (1499-1506), Duke of Opava (1501-1506), Governor of Silesia (1504-1506); son of King Kazimierz IV Jagiellon and Elisabeth of Austria machet. Was den andern briff antrifft, hab ich dy schriften verlesen und sovyl mir in diser eile muglich zuerforschen gewest, wurt Eur Lieb guten bericht aus der andern schrifft finden, weil sich den Eur Lieb so hoch freuntlich kegen mir erpeut, sollen Eur Lieb auch gewis sein, das ich mich ie auch gerns alte wegen, soviel nur muglich, Eur Lieb gern verhalten und meinen amptleuten solchs zuthun befelen wil, auch gantz gewogen, soviel nur muglich und zimlich, Eur Lieb zudinen, nit zweyflende, Eur Lieb werd dy angefangene freuntschaff ermeren, wy ich auch beger und mich erpite zu thun.

Befele Eur Lieb auch Cristo, unsern einigen heilant und pit Eur Lieb wol dy kirchen in Cristi nomine und keins andern heiligen pawen lassen, auch Got fur mich pitten, den vor augen haben, so wurt alles gut werden.

Hiemit nemb Eur Lieb fur gut mit meiner eilenden, posen und undeuschen hantschrifft.

Datis in eile, den 15 Aprilis anno 1534.

Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach (Albrecht von Brandenburg) (*1490 – †1568), 1511-1525 Grand Master of the Teutonic Order; from 1525 to his death Duke in Prussia as a liegeman of the Polish king; son of Friedrich V of Brandenburg der Ältere and Sophia Jagiellon (daughter of Casimir IV Jagiellon), nephew of Sigismund I, King of Poland; founder of the university in Königsberg (1544)Albrecht margraff und hertzogAlbrecht I von Hohenzollern-Ansbach (Albrecht von Brandenburg) (*1490 – †1568), 1511-1525 Grand Master of the Teutonic Order; from 1525 to his death Duke in Prussia as a liegeman of the Polish king; son of Friedrich V of Brandenburg der Ältere and Sophia Jagiellon (daughter of Casimir IV Jagiellon), nephew of Sigismund I, King of Poland; founder of the university in Königsberg (1544) etc.

Postscript:

Nikolaus Nibschitz (Mikołaj Nipszyc) (*ca. 1483 – †1541), royal courtier, diplomat in the service of Sigismund I and Albrecht von Hohenzollern-Ansbach, Dantiscus' friend; from 1525 until his death an official representative of Duke Albrecht at the Cracow royal court; from 1532 royal secretary; 1519 royal envoy to Albrecht von Hohenzollern, Grand Master of the Teutonic Order, 1525, 1526 envoy to Hungary, 1527 envoy to the Congress in Wrocław, 1531-1533, 1537 envoy to Ferdinand I of Habsburg, 1535-1537, 1540 envoy to Brandenburg, 1536 envoy to the estates of LivoniaNybschitzenNikolaus Nibschitz (Mikołaj Nipszyc) (*ca. 1483 – †1541), royal courtier, diplomat in the service of Sigismund I and Albrecht von Hohenzollern-Ansbach, Dantiscus' friend; from 1525 until his death an official representative of Duke Albrecht at the Cracow royal court; from 1532 royal secretary; 1519 royal envoy to Albrecht von Hohenzollern, Grand Master of the Teutonic Order, 1525, 1526 envoy to Hungary, 1527 envoy to the Congress in Wrocław, 1531-1533, 1537 envoy to Ferdinand I of Habsburg, 1535-1537, 1540 envoy to Brandenburg, 1536 envoy to the estates of Livonia versehe ich mich in kurtz als 4 wochen, wo Eur Lieb was mit ym zuthun wolt, als Eur Lieb eroffent haben, wolt gern oft schreiben, so sehe ich wol ander leut solten wol vordacht machen wissen etc.