Unns sindt Euer Lieb schreibenn, / darauff wir derselben mit eigener handt gancz gern geantwort, / so haben wir doch solhs aus zufal einer hefftigen catar, / die unns denn kopff gantz wüst / unnd zuschreiben ungeschickt gemacht, / nachlassen müssenn, / zukommen unnd dieselben inhalts lesende eingenhommen. /
Hierauf bedangken wir uns erstlich, / ⌊⌋, / volgents zuschickung der gebet unnd anders / gegen E(uer) L(ieb) inn aller freuntschafft, / dann wir ein sondere frolockung unnd lust, / in solcher und dergleichenn gelerter leuth schriefften zulesenn, / unnd uberschicken E(uer) L(ieb) hiemit widerumb irem begern nach die newe zeitung, / die wir mit danckparem gemüth gelesen / und gegen E(uer) L(ieb) inn sonderer freunthschafft dencklich unvergessen behalten wöllen. /
Das aber der man, / wie E(uer) L(ieb) wiessen, / widerumb von ⌊Römischer kay(serliche)r maÿ(este)t⌋ gefordert / und zum ⌊Turck(en)⌋ geschickt werden soll, / haben wir nit ungern angehört. / Wöllen Got embsiges vleiss / unnd hertzlich bitten, / das er viel guts ausrichte. / Besorgen uns aber hoch, / der ⌊Turck⌋ werde auf einem parth hindterlistig handeln, / der Almechtig wende diets und alles, / nach seinem götlichenn wolgefelligen willen, / unnd unnser seelen heil. Amen.
Was aber Euer Lieb pauern, / so ausem ⌊Löbawischen gepieth⌋, / im negsten vergangen kriege / und syder der zeit / entwichen / und sich etlich in unser BCz, 1606, p. 186 gepieten gesasst haben söllenn, / anlangt, / achten wir darfür, / was einem pillig, / das dem andern recht sei, / fürnemblich, / das man in sölchenn hendeln, / wes den vortregen gemess, / nachgehe(n) thue. Im fhal auch, / ob pauern wol sich ann einem orth gesaset / unnd von irer herschafft gefordert, / das man inen pillig, / wan sie der herschafft, / wes vonn inen im gut gefunden unnd nach notturfft / uberantworten unnd gewheren, / das uberig zustelle unnd volgen lass[...] hidden by binding⌈[...][...] hidden by binding⌉ unnd sein zufriedenn, / das sich die pawern, / so sich unther uns geseczt unnd E(uer) L(ieb) zustendig[...] hidden by binding⌈[...][...] hidden by binding⌉ mit E(uer) L(ieb) nach notturfft / auff das sie unaufgetrieben pleiben mochten. / Desgleich[...] hidden by binding⌈[...][...] hidden by binding⌉ E(uer) L(ieb) pauern mit uns oder unsern amptleut[...] hidden by binding⌈[...][...] hidden by binding⌉ gleichsfals auch vertragenn. / Doch das man in alwege den aufgerichten vertregen nicht zwentgegen handeln, / unnd den pauern urkunth, / zuverhütten viel irthumbs, / wie sie von irer herschafft frei und entledigt / gegeben, / domit inn verenderung der herschafften und amptleuth inn zukommenden zeitten die pauern hidden by binding⌈[n]n hidden by binding⌉ nicht widerumb und vonn neuem gefordert. / Und wiessen E(uer) L(ieb), die viel clüger und eines höhern verstants / dan wir, / wes hierin zuthun oder zulassen / mitnichten zw lernen. / Aber E(uer) L(ieb) söllens gewisslich und entlich darfür halten, / das wir derselben mit allem freuntlichen nachparlichem willen zugethan / unnd gegen allen unsern nachpar hidden by binding⌈[r]r hidden by binding⌉ BCz, 1606, p. 187 inn freuntlicher nachparschafft / und wie sie sich gegen uns beweisen, / auch hinwider gegenn inen zuertzaigen, / gancz gesindt, / sölchs habenn wir E(uer) L(ieb), der wir inn alwege freuntliche dienst zugeleistenn urbütig, / freuntlicher wolmeÿnung inn autwort hinwider wöllen vormeldenn. /