Letter #3255
[Ioannes DANTISCUS] to Helene von ZEHMEN (CEMA)Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1547-11-10
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Palatinae Marienburgensi
Unsernn etc.
Ess ist uns sher mitleidlich gewesen / aus ewrem schreibenn / die swacheit des grosmechtigen hern marienburschen wojwoden, ewers lieben hernn, damit sein herlichkeit am schenckel zu Posen bofallen, / zuvornemenn. / Czweifelenn dennoch nicht, ess werde diesulbe ane schaden seiner herlichkeit gesuntheit abghen und sich zur besserung wende[n], also das ihr euch deshalben nicht so hart bokumeren durft, / und durch solche muhe euch sulbst swacheit zufugenn. Vor unser person wunschen wir seiner herlichkeit von Got dem almech[ti]gen volkomne gesuntheit, / damit wir uns semptlichen auf kunftige tagfart, / die man widder unsern willen kegen Vormdit / an einenn unbokueme stelle und auf unbokueme zeit geleget hat, / unangeshen, das wir neben and... hern / den tag Barbarae und die stelle zum Elbing von koninglicher majeste[t] gebeten haben, / shen und gesunth mit einander boreden mug.... Derwegen wir den freuntlich bittenn, / wo der almechtige Go[t], daran wir nicht czweifeln wollen, / in mitler zeit / ewren hern mit besserun[g] des schadens am schenckel / anheim vorhulffe, / aufs fleisigste bei seiner herlichkeit von unsernt wegen anzuhalten, / dieweil dismol swere und notige hendel, / daran uns allen hie im lande merglichen gelegen, / vorhanden, / das diesulbe auf kunftige tagfarth zukommen sich nicht enthalte noch ausbleibe, dem wir auch der halben in beigelegtem briefe / mit eigener hant geschriben. Den wo solchs geschege, / mochte vieleicht alda wenig diesem lande zum besten ausgerichtet werden. Das ihr euch auch sampt den ihren in unseren schutz thut bovelen, / were unnotig gewesen, / den wir ane das gerne, / wo wir euch vor schaden werden schutzen kunnen, / und ihr unsers raths und hulffe bodurftet, / wollen unsern beistandt leisten, / und in allem, so euch widdrig sein, mochte helffen hanthaben, / welchs ihr euch gewisse zu uns vorshe[n] muget. Wir kunnen euch auch den ungehorsam ewer underth[an] zu Baisen und Lumpe, / in unserm vormditschen cameramp[t] gelegen, / den sie kegen euch und ewren hern uben, / ni... vorhalten, / den so ofte wir briefe an sie schicken, / die ferner zub[e]stellen, / werden die vorechtlich von ihnen angenomen, / und widderum unserm amptman kegen Vormdit zugeschicket, / wodurch den vielmals die briefe lenger, / den si[ch] gehoret, vorzogen werdenn, / das auch nu im vorgangnen sunt... geschenn ist. / Wollet derhalben vorschaffen, das dieser ungeh[or]sam gewandelt werde, / und sie sich / was ihres hern halbe[r] geschicht / auszurichten nicht boswerenn. Den so ofte briefe von ewern herrnn / an unsere unterthan geschickt, / mussen diesulben solche ferner / sunder seumen an uns bring[en]. Bovelen euch hiemit gotlichen genaden mit langweriger ges...heit.
Datum aus unserm schloss Heilsberg, den X Novembris MDXL....