Dem Hochwirdigenn in Gott Furstenn und Herrenn, / herrenn ⌊Johanni fonn Gottis gnadenn des löblichen stiefftes zu Ermelantth biesschoffe⌋, meinem genedigenn herrenn und brudrenn, / dienstlichenn in egene hantth
Meinenn underthenigenn ganczt willigenn dienst.
Genediger Hercztliebster Herr und Bruder. /
Noch dem mein liber bruder ⌊Berntth⌋ gestriges / tages fris und giesuntth ist ahnkomenn / und ⌊Görgenn Schulczenn⌋ so schleunigk ahnn Euer Gnaden gieschicketth / habe ich dennoch nich kunenn nochlosszenn Euer Gnaden als meinenn hercztliebstenn herrenn und brudrenn / mitth dissenn meinen armenn dinert dinstlichenn schreibenn czu besuchenn. / Wy wol ich fonn Euer Gnaden auff mein armes schreibenn ffonn whegenn der Galanga, / welche ich Euer Gnaden mitth ratth des herrnn doctori ⌊Tresler⌋ czu gieschicketth kein antwortth bekomenn / welche die beste seÿ, / och ab ich mit dem herrn doctori Tresler noch dem domenigk czu Euer Gnaden komenn sol / wÿ wol ichs achte serr gutth zu sein / das Euer Gnaden selbest muntlich sich thette mitt im borhedenn / und seinenn guttenn raetth horenn, / dann es kunenn Euer Gnaden ffiele bas muntlich mitth ihm rhedenn / und denn gebrechenn weisszenn / dann Euer Gnaden mitth schriefftenn nicht thun kunenn. / Dorum bitt ich Euer Gnaden treuhercziglichenn Euer Gnaden wollenn diesszem meinen armenn und treuhzerczigenn raetth nicht ausschlagenn / und mir genediglichenn schreibenn, / das ich möge mitt dem herrnn doctori ⌊Tressler⌋ zu Euer Gnaden komenn. /
Ich whes Euer Gnaden auff diesmol nichst mer czu schreibenn, / sunder bitth Euer Gnaden wollenn mein und meines libenn weibes ein genediger herre sein, / denn ich Euer Gnaden dem evigenn und barmherczigenn Gotthe in glugsseliger langwheriger gutter leibes giesunthetth thu boffhelenn, / der erhaltthe und spare Euer Gnaden lange giesuntth mir armenn czum trost. /
Datum ⌊Danczke⌋, denn 29 Iulii anno 48.
Euer Gnaden undertheniger diner ⌊Görgenn ffonn Höffenn⌋