» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #3702

Georg von LOGSCHAU (LOXANUS) to Ioannes DANTISCUS
Prague, 1531-06-01
            received Ghent (Gandavum), 1531-07-07

Manuscript sources:
1fair copy in German, BCz, 1595, p. 267-270

Auxiliary sources:
1register in German, 20th-century, B. PAU-PAN, 8246 (TK 8), f. 341

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem hochwirdigen in Got fursten und hern, hern Johan Dantisco, / bischoven zu Colmen, seiner koniglichen maiestet zu Polen orator peÿ romischer kayserlicher maiestet, meinem gnedigsten herren

an romischer kaÿserlicher maiestet hoff

Hochwirdiger in Got furst, genediger herre. / Nach erbittung meiner gantz willigen dinste /

wess ich Ewer Ganden auff ditz mal nichts anders anzuzeigen, / alleine wir haben nach unsern fromen Nibschitz / noth alhii. / Hat die sachn dis hern margraff Jorgen vortragen, vorsich mich als pott der vortrag in buchstaben pracht wirdt, / szo zeucht hir von hinen. / In summa, er hat sich dermassen alhie gehalten, / das ich seiner kin schands hab gelaiste, auch ime nach meinem besten vormogen gut bruderschafft. / Ich willer Ewer Gnaden gerne etwas newes von hinen schreiben. Szo wiss sÿ wol, / wen ein anstand ader frid gemacht wirdt, / szo pegibt sichs selten etwas, / das do zu schreibn wer, / aber krig und unrhue gibt newerzeittung krafft. / Romische konigliche maiestet helt alhie haus zu Pragaw, / kan nicht wissen, wie lang. / Es hebt widderumb ein wenig an, vor die langeweile zu sterben, / doch nichts am hoff, allein under dem gemainen man. / So ist es auch ein tewrung alhie, / dergleichen kein mensch gedengk. / ... macze habers umb 17 gulden, die man vormals zu ... aber 3 gulden gekaufft hat, / aber Got hab lob, / es ist alhie gar ein schone zeit, / und alle fruchte stehen wol, / ist widderumb alles guttes zu hoffen. / Es wer auch schie zeit, das uns seine gotliche barmhertzigkheit eins mals / von solhem krieg, hunger und sterben erloset, / sunst mocht es in ein gewonhait khomen /

Ich wil Ewer Gnaden gepeten haben, / sy wolle meim bruder Cornelio vil guetes von meinet wegen anzeigen / und inen bitten, er welle mir den hern Valdesium / und hern Alexandern Schweis / von meinet wegen vast grussen, / und dem hern Alexandro anzeigen, das ich ine 2 brieff geschriben, aber kein anttwurt von im bekhomen, / sonder es wil mich bedungken, das ich vil vleissiger in seinen sachen, / als er in meinem gehandelt habe. / Er welle in nach ermanen, / szo wirdt hers erkhennen, / das es vorgleicht sal werden, / wie die eine sache trifft mein bruder Cunrat Maier, / die ander ..., als er wol wissen hat. / Damit wil ich ouch Ewer Gnaden, der ich gantz und gar bin bevolhen. /

Datum Prag, den ersten Iunii 1531.

Ewer Gnaden williger

Georg von Loxau etc.