Letter #3970
Ioannes DANTISCUS to Georg SCHEWECKEHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1543-07-25
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Burgrabio Georgio Scheffke etc.
Freuntlicher, lieber her burggraf und schwager. /
Ich hab Ewer Erbarkeit negst schreiben wol eingenomen, / und nimpt mich nichts wunder, / do Ewer Erbarkeit meinen brief im rath hat lossenn lesen, / das nymant daruf hat geantwurt, / welchs mich nichts anficht. Es mag die zeit komenn, / das meiner nötig wirt seinn, / so werd ich mich auch darnach wissenn zuhaltenn / und solcher undanckparheit nicht vorgessenn. / Die arbeit in underschreibung und bewilligung zw der supplication vor die geladene / wil ich gerne vorgebens gethann haben, / ouch das scharfe antwurt, / das konigliche majestet neben denn andern derhalben mir hat lassenn gebenn, / wol vordewenn etc. /
Das die gemein widerumb luterishe prediger geschrien, / ist leichtlich abzunhemen, / wor das her gekommen etc. / Vor etlichen thagen hab ich hern Hans von Werden ghen Thorn geschriebenn, / wie mir von meiner kirchen zur Frawenburg ist angezeigt, / das der uncristliche munch den sontag vor des heiligen leichnams feier / das hochwirdige sacrament Ihesu Christi, unnsers herrn fleisch und blut, / Baal dem teufel hab vorgleichet, / solchs den geladenen zw gut nicht mag komen. / Ouch hab ichs dergestalt dem hern von Culmensehe zugeshribenn, der mir geantwurt, / ichs solds nicht glauben, / weill die hern des raths, / ausgenhomen seinen vetter, / den kranckheit gehindert, / alle in der processionn gegangenn etc. / Ich bins aber gewiss / und ist offenbar, / das die schantliche blasphemia gesheen, ouch lengst an koniglichen hof gekomen. / Wie es gefallen, / wirt die zeit mitbringen etc. / Ich wart uf Ewer Erbarkeit schreiben und hern Hans von Werden. Balde die mir zukomenn, / wil ich mein bothen an hof abfertigen etc. Bit derwegen, wolde mich lassen wissen, / wie sich her Hans von Werden ghen mich lest horen, / und ob er mir wirt antwurtenn. / Wolt mir auch weiter anzeigen, / was vordan vorgenomen / und wie sich zu der gestellung die geladne habenn, / ouch was derhalben und sonst vorhanden / etc. / was auch vor zeittungen von kaÿserlicher majestet, Engelant, / Schotten, / Dennemarcken, Schweden / und aus andern ortern / dis mal an ist komen, / und ob Ewer Erbarkeit der tischtucher irkein kuntschaft hab etc. In summa Ewer Erbarkeit wolde sich nicht beshweren, / weil ich an hof schicke, / von allem, was sich allenthalben, das wissentlich ist, / begibt, mir mitzuteilen. Beÿ mir ist diss mal nichts neuers etc. / Got der almechtige hald Ewer Erbarkeit mit all den ihren in langweriger gesuntheit und gluckseliger wollfart. /
Datum Heilspergk, 25 Iulii 1543.