» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #4181

Johann Albrecht of Brandenburg-Ansbach to Ioannes DANTISCUS
Aschaffenburg, 1534-03-26
            received [1534]-04-24

Manuscript sources:
1fair copy in German, autograph, BCz, 1637, p. 449-454

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

BCz, 1637, p. 449

Erwyrdiger in Gott, wesunderer gutter her und freundt. /

Ich hab nit underlassen kunnen E(uer) L(ieb) zuversten zugeben, wy es mir gehe / und wyl E(uer) L(ieb) nichtz pergenn. E(uer) L(ieb) dy tragen ungezweyfeldt noch in f written over ttff written over trischer gedechtnus, / wy mich keyserlich maiestadt gnediglich mit zwa dausendt ducat(en) pension auff dem bistum Salamanca versehen haben, / darauff ich meyne pullen expedirt, dy mich XI hundert duc(aten) gekost, selche dem bischoff insinuieren lassen, / der dan darauff gar nit hadt geben wellen, / sunder vyl fauler aufzug gesucht, / dardurch ich verurschacht pin word(en). / Und mich in eygener person auff der post zw keyserlicher maiestadt begeben und irer maiestadt selchs geclagt, / welche yr maiestadt nit wol gefallen, / sunder gesagt, sein maiestadt well in woll dohin halt(en), das er mich wezalen mus was er dan schuldig ist, / und darauff ein ernstlich schreyben an in thun lassen, / mich in albeg zuentricht(en). / Aber der bischoff hadt darauff keyn antbort gegeben sunder gesagt, er wel selbst zw ir maiestadt schicken und der sachen recht bericht(en) lassen. Als aber nun keyserlich maiestadt gesehen, das er mit faulen possen umbgehe / und mich lang aufzuzyhen furhadt, / hadt mir sein maiestadt wyder gnediglich erlabpt / und gesagt, ich sel kein zweyfel daran haben, / well in dahyn halt(en), er musse mich bezalen aber ein anders thun. /

Auff selche gnedige wordt pin ich auff der post wyder in das Theutzlandt postirdt, / und pin zw Aschaffenburgk, do mich BCz, 1637, p. 450 dan E(uer) L(ieb) vor zweyen jaren gelassen haben. / So hadt mich keyserlich maiestadt in meyner abfertigung genediglich mit dausent ducat(en) vereret und mich gepet(en), das ich mich wyder an irer maiestadt hoffe thun wolt, / das ich dan alsodt irer maiestadt zugesagt hab, so fer das mich ir maiestadt meyner austendig(en) or anstendig(en)austendig(en)austendig(en) or anstendig(en) schulden vor gnediglich entricht(en) wellen. / Welchs ire maiestadt alsodt zugesagt, / wan sy in Castilia kemen, seldt ich derhalben durch doctor Mathias Held(en) vicecancelliren ansuchen lassen. Wolt mich sein maiestadt gnediglich entricht(en) lassen / und damit ich mich dester passe an yr maiestadt hoff enthalt(en) mocht, so wolt mir yr maiestadt dausent ducat(en) auff der kamer machen verschreyben, / wan ich an yr maiestadt hoff were, / selcher zugenosen hidden by binding[n]n hidden by binding. Alsodt pin ich von yrer maiestadt abgeschyden und pin teglich doctor Mathyassen antbort gebertig. / So selche gut sein wyrdt, / so zeye ich auff den September wyder in Hyspaniam.

Und las E(uer) L(ieb) wyssen, das ich in meyner wyderankunfft auf Hyspania / ein schreyben von E(uer) L(ieb) gefund(en), welchs dat(um) stedt Lobau, den 17 tag Iulii 1533. Welchs schreyben mich aus grundt meines hertzen erfreudt sunderlich, das ich daraus vernomen E(uer) L(ieb) gesundthadt, welche der almechtig Gott E(uer) L(ieb) nach seyne(n) gottlichem gefallen lange iare mit theylen welle, / und E(uer) L(ieb) wyssen mich istz auch frist und gesundt. Gott hab lob und geb lang.

BCz, 1637, p. 451

So pin ich dy fasnacht vergangen pey meyne(n) brudern zw Onoltzpach gebesen, / do pfaltzgraff Friderich, hertzog Heinrich mit seyner gemahel und lanckgraff Georg mit meyner swester auch gebesen, / do man / gedantz, gerendt und gestoche(n) hadt und iderman leychtsinnig gebessenn. Under andern ist ein junger edelman da gebese(n), hast mit namen Eblinger, / der written over yyerer written over y dy weynacht(en) vergangen pey E(uer) L(ieb) gebesen ist. / Hadt mir fil gutz von E(uer) L(ieb) gesagt, / dardurch ich abnemen mag, das E(uer) L(ieb) meyner noch nicht in verges gestelt haben. Des ich mich dan geg(en) E(euer) L(ieb) freuntlich thue bedanken, / selchs freuntlich zuvordinen / und wolt Gott, das sich mein sachen dahinn schicken mocht(en) damit ich zuvor und ehe ich in Hispania zug, mich mit E(uer) L(ieb) underrethen mocht auff fil ursachen, wyllen dy sich dan uberlandt nicht schreyben lassen. /

Ich pin auch meins gnedigen hern von Meintz auf dy pfingst(en) wertig wo sein gnadt kome. / Must ich yrgent weg suche(n), damit ich zw E(uer) L(ieb) komen mocht, dan wan sein gnadt im stifft ist, / darff sein gnadt meyner nit. / Der Ebli(n)ger hadt mir under andren auch gesagt, wy das konigliche maiestadt / E(uer) L(ieb) superinscribedE(uer) L(ieb)E(uer) L(ieb) superinscribed vertrostung gethan hab, / auff ein pesser bistum, des ich dan von hertzen gern gehordt hab, / dan es mag E(uer) L(ieb) so wol nich gehen. / So ist es mir so lieb als treff es mich selbst an, / und hoff, so ich zu E(uer) L(ieb) komen werdt, ich well E(uer) L(ieb) in hoherm unnd grosserm standt finden.

BCz, 1637, p. 452

Und wans an E(uer) L(ieb) gebesen were, damit ich E(uer) L(ieb) mit dysen meinem schreyben hedt wellen wesuchen, hedt ich zu diser zeyt meyne(n) diner Bartholome Preusent hidden by binding[sent]sent hidden by binding nit erlabpt, / aber dan nit ich wyder antbordt von E(uer) L(ieb) haben mug, hab ich inen mit dysem meyne(m) schreyben zw E(uer) L(ieb) vor allermeniglich abgefertigt, / damit E(uer) L(ieb) nicht dencken mocht(en), ich hedt E(uer) L(ieb) vergessen. / Und pit E(uer) L(ieb) wellet sich inen lassen pefollen sein und gegen meynem freuntlichem lieben bruder dem hertzogen in Preussen verschreybe(n), damit im sein lieb auch gnedig in seinen anligenden sachen sein well. Er wyrdt auch E(uer) L(ieb) verstendig(en) wy es mir allenthalben auff der rase gangen ist. /

Ich hab warlich mit beschwerem hertzen gehordt, das E(uer) L(ieb) so grosser schad(en) zu Lobau durch das feuer geschehen. Pin aber der hoff, Gott der almechtig werd(en) E(uer) L(ieb) hidden by binding[L(ieb)]L(ieb) hidden by binding paldt in ein grosser nest setzen, / und das stettlein eine(n) andern zupauhen wefellen.

Ferner, freun<t>licher lyber Her, Freundt und Vatter, E(uer) L(ieb) kun(n)en sich nochwol erinnern, als mir peyenander gebesen sein / und von zobelnn rethethen, / das sich E(uer) L(ieb) lisse vernome(n) wo E(uer) L(ieb) pey koniglicher maiestadt zw Polen were, sy wollen mir ein hubsch zobles futter procurire(n). Das zag ich E(uer) L(ieb) l written over ...... illegible...... illegiblell written over ...andt derhalben an, / ab sich ein mal begeb, das E(uer) L(ieb) mit koniglicher maiestadt an das meinethalben zurethen wurdt, / das E(uer) L(ieb) selchs auch ingedenck sein wolt, / so er als dan hidden by binding[n]n hidden by binding geridt wurd(en) mir E(uer) L(ieb) durch dy Fugger wol wyssen zuzupringenn.

BCz, 1637, p. 453

Und bey meine(n) bruder in Preussen do mugen E(uer) L(ieb) auch ein gutter furderer sein, / und ein zobles futter auch umb zwen gutter walachenn. Und E(uer) L(ieb) wyl ich gepet(en) haben, / mich mit elent klag written over m(?)m(?)gg written over m(?) patternostern und fil einigen zuversehen, dan E(uer) L(ieb) wyssen, was freundtschafft ich mir darmit in Hispania machen kan, / und das sy zu rechter zeyt gefangen, auff das sy dester merae virtutes in sich haben.

Koniglicher maiestadt wel E(uer) L(ieb) mein underthenigen wylligen dinst anzeyg(en), dan woe ich irer maiestadt wust zudinen find(en), mich yre maiestadt alzeyt berathet. /

So hab ich kurtzlich schreyben von der greffin von Rossefort alias junffra Els genant gehabpt, / thudt mich pitten wo ich potschafft zw E(uer) L(ieb) het, / E(uer) L(ieb) yren grus, freundtschafft und dinst anzueczeyg(en), / das ich dan hymit wyl gethan haben / und thue mich E(uer) L(ieb) als meyne(n) freuntlichen lieben hern freund(en) und vattern auffs vleyssigist pefellen. /

Geben zw Aschaffenburgk, 26 Marcii 1534.

Alzeyt zw E(uer) L(ieb) wolgefallen Johan Albrecht marggraff zw Brandenburgk etc.