» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #4223

Stanisław KOSTKA to Ioannes DANTISCUS
Marienburg (Malbork), 1533-11-24
            received 1533-11-25

Manuscript sources:
1fair copy in German, AAWO, AB, D. 91, f. 71-72

Auxiliary sources:
1register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8247 (TK 9), f. 413, 415

Prints:
1AT 15 No. 558, p. 780-782 (in extenso; Polish register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem hochwirdigstenn n Got Vater und herrn herrn Johan / von Gotes genoden / byschoff zu Culmenn unnd administratori des [bis]tummbs zu Pomezannn

Noch befelens meyner geburlichen dyenste. /

Hochwirdiger n Got Vater und Herrr. /

Es gybt myr Ewer Virdige Gnaden schrifftlich zu vorstehen, / wy XXX marck geldes, / von der contribution Ewer Virdige Gnaden zukommende, / bey myr noch solde hynderstellik seyn bleben, / begeret der selbtigen underrichtunge, weme sy, / Ewer Virdige Gnaden ader den herrn poborczen, / solden zukommen. / Hyrauff weyss ich nicht anders, / den das ich den herrn poborczen noch ynhaldt yrher register volkomlich gelt / gentzlich widder uberreicht habe. /

So dan Ewer Virdige Gnaden vormuttet hyrynne yr zu korcz gescheen, begibt sich, das Ewer Virdige Gnaden, / wo och dy herrn poborczen / auff negst konfftigen tag Luciae / werden, alhy seyn zu Marienburk, wo alsdenne / wurde an myr yrkeyn mangel erfunden, wils erfollen.

Es wirt och vormeldet, wy ich yn geystliche Iurisdiction greyffen solde, / von pfarrernn busze furdere / und denselbtigen / alze nemlich zu Lubdowo unnd och sust ym Golauschen etliche huben entczoge / und myr czueygente. / Vorhoff nicht, das sichs anders, / den wy von alders gehalden, / wirt befynden.

Hot Brochotzky, meyn amptman, wass gethon, / dass yss hynder meym bewust / unnd ane meyn bewilligen gescheen, / do werde wol wissen, / zo ichs anders befynde, wy myt yhm dorynne reden unnd yn stroffen sal. So wil nicht vorpurgen haben, das yn negstkonfftiger mythwochen ader donnerstagen gewiszlich von hynken der Golav wil ergeben, / wu zo ymands / von myr ader meynen amptleuten / sich wirt beschwerth und widder yhn / yn unbillikeit gehandelt / sulenn, der wolde mich off dy selbtige czeyt zu Golav ersuchen und ansprechennn. / Erbitte mich kegen eynen yederenn der gebur / und myt meynen amptsleuthen rechtes zu vorhelffen.

Dy schtocke, zo auff den kirchhowen gesatzt, / seyndt nhy zu yrkeyner weltlichn straff gesatczt ader gebrauchen, den ich ym schloss und schtadt thorme und aussen dorffern bey den scholczen sunst gefengknysz genug habe. / Es sich aber yn der ersten Lutherey alzo begeben, / das yn den kirchen / under den ampten / och yn das gemehel und bilder etlich ungestumikeyten von der Lutherey getriben worden / och under das volk geworffen, / welchs zo de <m> yn Got vorstorbnem vorygen hernn byschoff habe angesagt, / hot solche stocke befolen auffrichten, off das dy alzo yn kyrchen yn ungestumikeyten ubertretenn, och aldo zu grosserm hoen / unnd der andern abschreck gestrofft wurden, / dy weyl es den Ewer Virdige Gnaden alzo nicht gefelt, / sal myr nicht schwer seyn dyselbtigen widder heyszen / abbrechen.

Es sal mich och nicht wunder habenn, das Ewer Virdige Gnaden alle dasjenige, / zo von myr yn gutter meynunge unnd myt des herrn bischoffs geheysz gescheennn, von myr vor argk annympt, / dy weyl mich och sunst vor koniglischer maiestet, meym aller gnedigsten hherrn, von wegen der relicten / des verstorbnen pristers als eynen, der koniglischer mandate unachte, / hot angebenn, / zo doch Ewer Virdige Gnaden alle relicten zu Graudentz schon entfangenn hatte, / wy koniglischer maiestet, mein aller gnedigsten hherrn bryff, iungst ytzunder von der Wille an mich gegeben, mytbrengen. Sal myr och Ewer Virdige Gnaden herwidderummb, so mich das vor koniglischer maiestet, mein aller gnedigsten hherrn, entschuldigenn werde, / nicht vorargenn.

Wasz aber sunst Ewer Virdige Gnaden czweyunge von myr sich teth beduncken, / habe alle meyne tage keyn ursach gebenn och zu czweyunge / vorursachen mich gehutt und vorhutten wil, / weyss aber solchs Ewer Virdige Gnaden hefftigens widder mich setzens / ursachen nicht zu ermeszen, / musz es koniglischer maiestet, mein aller gnedigsten hherrn, erkenthnysz, / dy es wol wirt entscheiden, undergeben.

Datum Marienburk, montags vor S. Catharinae im etc. XXXIII Jor.

Stenczel Costka vom Stangenberg koniglischer maiestet der lande Preuszen und auff Marienburg schatzmeister.