Es ist unnsser camermaister ⌊Cristoff Gattennhofen⌋ heut dato bey uns widerumb ankomen, des bericht wir gnugsam, was Eur Lieb betreffent, / gantz freuntlicher maynung angehort und verstanden haben. Wollenn uns auch darin und sonderlich was die coadiutoria belangent, / alles freuntlichen willens, wie wir uns erbotten, halten und erzaigen, wiewoll wir unssernn furschlag uff gewisen grundt zu handeln gestelt, sollen Eur Lieb doch nicht darfur halten, alss thetten wir derselbigen des oder ainss andern nicht glauben, sonder wissen, das uns Eur Lieb nichts ungleichs berichten werden. Darumb so wollet Eur Lieb sich unssers furschlags nicht beschweren lassen, wir wollen auch mit dem besten vleiss an koniglicher maiestet wie uns unsser ⌊camermaister⌋ bericht, schreiben und Eur Lieb vill lieber dan ainen andern zu einem nachparn haben, welichs Got der almechtig gnedigklich fugen und geben woll.
Was den ⌊Kosthken⌋ belangent, wollen wir vil lieber derjhenigen, die uns nachperlichen und freuntlichen willen erzaigen dan denen, so uns und denselbigen widerwertig sein, widerumb freuntlichen willen zuerzaigen, mer dan demselbigen erfunden werden, wollen uns derwegen hierzu geigen Eur Lieb alles freuntlichen willens beweissen, des sich dan Eur Lieb zu uns versehen sollen. / Thon uns auch des erbiettens, so uns unsser ⌊camermaister⌋ von Eur Lieb angezaigt, gantz freuntlich bedancken, das sich dan Eur Lieb widerumb auch nicht anderss vertrosten und verlassen soll etc.
Weitter, so wissen wir Eur Lieb nicht zu bergen, das diese brieffs zaiger ⌊pfaltzgraff Friderichs⌋ diener, ⌊Eblinger⌋ gnant, bey uns ankomen mit bericht, das sie Eur Lieb zur will bey koniglichen maiestet gesuchet, aber nicht angetroffen, dieweyl sie dan Eur Lieb yzundt besuchen thon und uns nicht zu wissen geburt, noch wissen wollen, / was / ire geschefft / und uns die Pfaltz dermassen zugethan, das wir derselbigen freuntschafft gerne sehen thon, / wo uns nu Eur Lieb so freuntlich erscheinen wolt / und was davon zu wissen vergonnen, / stellen wir zu Eur Lieb freuntlichem gefallen / und sonderlich so wolten wir ye geren / die Pfaltz von wegen der alt mutter her, die des koniglichen stammes gewesen, welichen Eur Lieb auch hochlich gewogen, die wir freuntlich bitten befolhen sein lassen.
Und wiewol man uns fur ainen lutterischen halten thut, so ist doch bey uns unvergessen der wolthat, so uns von ⌊bebstlicher heligkeyt⌋ uns und unssernn brudern marggraf ⌊Wilhelm⌋ das bisthumb ⌊Osell⌋ belangent gescheen und bejegent. / Hoffen Got der almechtig werdt durch diese weg und mittell der sach gluckselligklich ratten und helffen, / wiewol der orden in ⌊Eifflandt⌋ etwas schwermuttig und das schloss ⌊Arnssbergk⌋ noch in des alten bischoffs handen, der wegen ⌊bebstlichen heiligkeyt⌋ / etliche breve, die wir gesehen, aussgeen haben lassen, darin bevolhen unsserm brudern das bisthumb abzutretten, auch dem capietell gebotten / unssern brudern fur ire bischof zu halten und zu schreiben. Aber nichts dester weniger zu furderung der sachen so thon wir Eur Lieb freuntlich bitten, Eur Lieb wollen an konigklichem hof auch bey koniglicher maiestet die sachen also helffen einfuren, / domit sich koniglichen maiestet mit schrifften und andern nicht clainmuttig, sonder grossmutig beweisen und erzaigen, / wurdt der sachen sonder zweifell gross hilfflich erscheinen, / wie dan Eur Lieb zuthon wol werden wissen. / Das haben wir Eur Lieb fur neue zeittung freuntlicher maynung nicht wollen bergen.
Wir hetten auch Eur Lieb dits geren mit aigner handt zugeschrieben, so sein wir mit vilen geschefften beladen gewesen, / auch zum tayl der faulheit schuldt, das wir daran verhindert sindt worden, / bitten derhalben Eur Lieb, dieselb wolten solichs nicht zu unwillen fassen, das haben wir Eur Lieb freuntlicher, guter maynung nicht wollen bergen, dan derselbigen freuntlichen willen und gefallen zu erzaigen sein wir zu thon alss des freuntlich nachbar gantz willig.