Wir habenn negst Ewer Erbarkeit ⌊⌋, an uns denn dornstagk noch letare gethon, entfangen unnd doraus Ewer Erbarkeit sundere freuntlicheit unnd gutten willen vornomenn, / den wir zcwvorschuldenn geflissenn alleczeith wollenn gefundenn werdenn etc.
Wie es mit ⌊Hans Holstenn⌋ ergangenn, / seÿ wir durch Ewer Erbarkeit schrifftenn bericht, / unnd ist uns nicht wenigk beschwerlich, / das inn rechtfertigenn sachenn so kleÿnn unser schreÿbenn / unnd Ewer Erbarkeit fleiß ann koniglichem hoffe geacht wirth, / unnd wer uns vil beschwerlicher, / so wir nicht wustenn, / wie es do beÿ hoffe zcwgeth. Mussenn dis so inn eÿne gedult stellenn. / Was uns aber hierinne ⌊konigliche maiestet⌋, unser allergnedigster her / unnd der her ⌊krokÿscher bischoff⌋ ⌊⌋ geantwurt, / hab wir ausgeczogen inn eingelegte copeÿ, Ewer Erbarkeit nicht wold bergenn, / das aus zcuermessenn, / wie etc.
Das aber Ewer Erbarkeit sold ⌊koniglicher maÿestet⌋, unsrem allergnedigsten hernn, seinn angebenn / wie die, / welche helffenn die freÿ she schiffarth vorhinderenn / unnd das solchs konigliche maÿestet, auch die ⌊hernn der Chronn⌋ soltenn gelobenn, / ist uns gewest zuvornemenn wunderlich unnd aller vornunfft entkegenn, / dann nÿmandt, der rechter sÿnnenn braucht, / im selbst gerne die hand abslecht, derhalbenn wir auch mith denn erstenn an hoff wollen schreÿbenn / unnd wolden wol, das Ewer Erbarkeit mith grosserm unglipff nummer wurdenn angetragen. / Dem wer wol zcwthun. /
⌊Die vonn Lubeck⌋ inn solcher czweÿtracht, / wie wir bericht / und do die gelider mehr, dann das hewpt regirenn / unnd was sie wollenn gebittenn, / werdenn ein mol anstossenn, / dan ⌊kaÿserlicher und romische koniglicher mayesteten⌋ werdenn irenn erblandenn nicht absthen. / Es seinn vorczeittenn grossere lande unnd stette durch solchenn mutwillenn unnd eÿgensÿnnigem vornhemen vorgangenn. / Gott gebe inn bessernn vorstandt. /
Hir hab wir nicht sunders vonn newenn geczeittenn, alleine wie uns vonn ⌊Insbrugk⌋ vonn guttenn freunden geschriben, / das ⌊kaÿserliche maiestet⌋ mith ⌊babstlicher heÿligkeit⌋ umb ein concilium seÿ uber einkomenn, / inn welchenn landen zcwhalden. / Do wider sein ⌊Franckreich⌋ / unnd ⌊Engelland⌋, / die nicht gerne woltenn, / das es ⌊kaÿserlicher maÿestet⌋ mit gutter ordenung zcwmachenn noch weÿllen ginge, / der eyne, das her sich von wegen des vorgangen gefengknus, / der ander, / das her sich vonn wegenn des bannes noch vorlossung seins ehlichenn gemals / mochte rechenn. / Wir sein in ferlichenn czeittenn mit unser cristenheit. /
Wir seinn, / heut acht tage vorgangenn, / zcu ⌊Heilsbergk⌋ einkomen unnd denn sontagk letare subdiaconus, / inn unser lieben frawenn tagk der vorkundungk / diaconus, / dornoch, / denn sonobend mit menschlicher unwirdigheit / vonn unserm liebenn frunde, / dem hernn ⌊bischoffe vonn Ermeland⌋, zcw prÿester geweÿeth wurdenn. / Unnd so wir uns vorgesaczt, / mit Gots hulff denn erstenn sontagk noch ostern unser erhste messe zcwthun, / bitte wir Ewer Erbarkeit, als unsere gunstige frunde unnd gelipte lanczleuthe, / wolden Gotthe zcw dinste und ehrenn / hir her zcw unser erhstenn messenn erscheinenn / unnd vorgutt nhemenn vonn mener wirtschafft, / was das hauß hot. / Unnd so jo Ewer Erbarkeit nicht mugenn alle komen, wolten unsern sundernn guttenn freundt, hernn ⌊Hansenn vonn Werden⌋, Ewer Erbarkeit mittels burgermeÿster unnd borgwur, / oder welche sunst Ewer Erbarkeit wollenn, uff solche unsere freude schickenn. / Wolle wir noch unserm vormugenn vorschuldenn. /
Mit unserem liebenn frunde, dem hernn ⌊bischoffe von Ermeland⌋, hab wir samptlich inn eÿnnem ⌊⌋ ⌊koniglicher maÿestet⌋, unserm allergnedigsten hernn, geschribenn, / so nu der muncze genügk geschlagenn, / das dorvonn mocht uffgehort werdenn / unnd auch was die she schiffart belangeth uns underreth, / ab nicht mittell mochtenn gefundenn werdenn, / das die freÿ blibe. / Und so wir mit gotlichem genedigen zcwloß / uff Stanislai zcw ⌊Marienburgk⌋ negstkonfftigk sollenn zcwsamenn komen, / ist unser fruntlich bitt, wolt helffenn dorzcw trachtenn, / das was nuczlichs hierinne gefundenn wurd, / donebenn auch, das die gutte stadt ⌊Thorenn⌋, / die diesses unsers ⌊vatterlandes⌋ nicht das geringeste gelith ist, / mochte mit Ewer Erbarkeit inn gutter eÿnnikeÿth lebenn / unnd durch Ewer Erbarkeit widerumb, / so sie doch sichtigklich vorgeht, / zcw einem etlichenn zcwnhemen komen, / daruff wir bittenn, Ewer Erbarkeit woltenn derhalbenn was beschlislichs uff die ⌊tagefart⌋ genn ⌊Marienburgk⌋ mit lossenn bringen, / domit erkanth werde die liebe des negstenn, / die Gott die erste noch seiner geseczt. /
Es ist eine begebne ⌊witwe⌋ des heiligen regels sancti Francisci, / meÿns inn Gott vorstorbenenn swogers ⌊Jorgenn(!) Hannaw⌋ / swester, / die noch wÿlligem armuth, / das sie angenhomen, / irer erbschafft entseczt, / welche, / wie wir bericht, / sich understeth meÿner ⌊schwester⌋ ⌊kÿnder⌋ erbe, vonn irem vatter unnd großvater angestorbenn, zcwvorkauffenn unnd entfrembdenn. / So wir aber der ⌊kÿnder⌋ vormunde seÿnn, / czimeth sich nicht solchs noch zcwgehenn. / Hierumb wir Ewer Erbarkeit bittenn, / woltenn gedochte begebene ⌊nonne⌋ vorsich furdernn / unnd sie dohin weÿsen, / das sie alle unbewegliche gutter, / wie die seinn unvorkaufft, auch unvorsaczt losse biß zcw unser zcwkunfft, / das sie auch irer kranckenn mutter / baß thw warthenn, / dorzcw sie genugsame czinser hoth / unnd nicht alles irer geistligheit vorwanten zcw eÿgene. So dann disse unser bitt billich, / vorshen uns, Ewer Erbarkeit werdenn sich recht wissenn zcuhaldenn. /
Hiemith wunsche wir Ewer Erbarkeit, allenn unnd idrem inn sunderheit, vonn Gotte dem allemechtigenn / inn gelugkseligem zcwnhemenn lange gesuntheit / unnd alles, was sele unnd leÿbe gutt ist. /