Letter #4406
Ioannes DANTISCUS to Georg SCHEWECKEHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1543-01-09
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Dem ersamenn und namhaftigenn hern Georgenn Scheffke, burggraffen unnd burgermeister der koniglichen stadt Danntzigk, unserm besundern, vilgeliebten freunde unnd schwagerr.
Unnsern freuntlichen grues zuvorn / mit aller seligkeit und wolfart wunschung. / Ersamer, namhafftiger her, besonnder lieber freunde unnd schwager.
Wir habenn negst bey Jacubken / unnd zuvor Ewer Erbarkeit schreiben neben den zuegeschickten zceitungen uberkomen, / davor wir Ewer Erbarkeit fast freuntlich thun danckenn / unnd wolten solchs gern wiederumb vorgelten. / Es ist aber diss mhals niths dergleichenn bey unns etc. Hiemit schicke wir unnsern unmundigen ohmen, Jorgen Scholczen, / seine grosmutter zubesuchen. Ein ersam rath hat unns negst geschrieben, / das sein sache zu undersuchen / etlichen hern burgermeistern were befholen. / Wie es aber darumb ist, / weil unns niths derhalbenn zukompt, / muge wir nicht wissenn. / Es gibt uns aber bedenncken etc. Wir sehens davor an, / das bissher koniglicher maiestet, unnsers allergnedigsten hern, mandat nicht helfenn. / Solle wir derwegenn klagenn, / und thun sonst in allem, was von uns gebeten, einem ersamen rath zu willen / bey koniglichem hove fürdren, / wil sich nicht fast fugen / unnd kquem unns ganncz widrig / zwrumb. / Eher, dann wir solchs mussen thun, / ist unnser freuntlich bith, Ewer Erbarkeit sich des vonn iren eldsten wolte erkundenn, / wie es hierinne zueghet / unnd unns mit den ersten beantwurten. / Wir sein sieder der zceit, / wie wir etwan vor acht moneten von koniglichem hove heimgelanngt, / mit mancherley zusage uffgehaltenn, / und ist bissher niths gefolget, / welchs nicht so ganncz rhumlich. / Aus der ursachenn wolten wir gern bericht sein, / was hierunter vorborgen, wiewol (: wie im sprichwort :) wir uns eins zcwe lassenn duncken, deme schon zuvor ist komen etc. Es solt aber je zwischen freunden, / domit die eine wilferigheit die andere brechte, / nicht die meinung habenn etc. Diss unnser schreibenn / einem ersamen rathe anzuzeigen / hab wir freuntlicher weis bittende Ewer Erbarkeit, die wir gotlichenn gnadenn bevhelen, / unnser notturfft noch nicht mügen vorhaltenn. /
Datum aus unserm schlos Heilsberg, IX Januarii M D XLIII.
Joannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermelandt