Letter #4447
Ioannes DANTISCUS to Johann von WERDENHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1546-06-11
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Dem edlen, erenvhestenn hern Hansen vonn Werdenn, burggraven und burgermeister der koniglichen stadt Dantzigk, heuptman zu Neuenburg und Preuschenmarckt, / unserm bsunderen, lieben freunde
Unsern freuntlichen grus mit aller wolfart wunschung zuvoran. / Edler, erenvhester her, besunder, lieber freundt. /
Wie Ewer Herlichkeit schreibt, / das die mit den ihrenn / aus den schweren der stadt gescheftenn / in gutter gesuntheit ghen der Neuenburg ist ankomen / und das sich Ewer Herlichkeit auf den zugk thut rustenn, / ist uns zu sondrem wolgefallenn zukomen. / Es hat uns auch vor etlichen thagen / der hochwirdige herr, / unser geliebter bruder, bisschoff zu Colmesehe / Ewer Herlichkeit mheinung angetzeigt, / das sein liebe vor das fueglichste achtet, / der tzug noch bliebe an stehen / bis noch sancti Iacobi thag / vonn wegen der schwerheit der zeit, / die herann dringt / und teurer zeit halben, / auch vonn wegen mangels futters und profiands von der Wilden noch Ckrako / etc. unsern rath unnd gutdunckenn seiner liebden mitzuteilen, / darauf wir geantwurt, / das es der bekuemigheit noch woll mocht stelle haben, / die wichtigen geschefte aber dis lands, / welchs kein verzog mugen leiden, / furderen, / das voltzogen wurde mit den ersten, / was zu Marienburg beschlossenn, / weil es ane zweivel / an beiden koniglichen hoven nu mher schalbar ist wordenn, / das solche botschaft alle thage unnder wegenns sol sein. / Es mochte auch solch lang ausbleiben bey koniglichen hoven dermassenn werden aufgenhomen, / gleich, ob uns unser anliegen, / darinne die botschaft abgefertigt, / nicht hertzlich were etc. / In gemeinem sprichwort wirt auch gesagt, / das eisen sol man schmiden, / die weile es glüett / etc. Wirt an koniglichen hoven irkeine nochlessigheit an uns vormerckt, / vil weniger wirt ausgerichtet werden, / mhue, kost unnd arbeit verloren. / Vortzeiten ists auch fast teuer gewesen, / da wir auf unser unkosten etlich mhal dem lande zu gutt sein geschickt worden, / derwegen nu solchs unangesehenn bleiben / und dem nachgekomen, / was d[ie] [n]ot furdert etc. Die furschrifte, / wie Ewer Herlichkeit zu Marienburg mit un[s] beredt, inns Niderlant / wollenn zeit habenn. / Darnach zu war[t]en, / wurden Ewer Herlichkeit jungen zu lange gefallen. / Der bittet diesen thag sein abrichtung zuhabenn. / Under anderen gescheftenn, / von negster thagfart heimkomende, / ist uns solche unsere beredung / nicht zu gedechtnis komen. / Wir wollenn aber diese thage, / so schleumig es von uns geschehen mag, / an die regentin, / herren Cornelium Sceppernn / und hern Wolfen Haller hofmeister / mit vleis schreiben / unnd die brive an unsernn gutten freundt, hern Eggert von Kampern, / Constantino Ferber zugeschriebenn, / uberschicken. / Auch was wir sunst Ewer Herlichkeit unnd den ihrenn zu ehren und nutz werden wissen vortzustellen, sein wir willig und erbottig, / die wir hiemit gotlichen gnaden bevelhen / und der mit der gantzen gesellschaft / eine gluckselige hin und widerfart von Gote dem almechtigen wunschen und bittenn. /
Aus Heilsberg, den XI Iunii M D XLVI.
Joannes, vonn Gottes gnadenn bisschoff zw Ermelanndt
Den hochwirdigen hern zu Colmesehe hab ich zu mir gebeten, / dem der zcog uff Heilsberg im wege ist. / Wie wol es Ewer Herlichkeit nicht gelegen, / dennoch wold ich Ewer Herlichkeit hie gerne sehen. / Die rustung hield ire strosse. / Kan solchs Ewer Herlichkeit beybringen, / neme ichs zu sondrem duncke ann etc.