Letter #4463
Ioannes DANTISCUS to Gdańsk Town CouncilHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1542-06-22
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Den ersamen und namhaftigen herren burgermeister und ratman der koniglichn stad Dantzig, unsern besondern, guten freunden
Unsern freuntlichen grus und alles guts zuvoran. / Ersame, namhaftige herren, besondere, gute freunde. /
Wir haben hievor zeigern dits, Simon Hochertz, an Ewer Erbarkeit von wegen der erbschaft, so sein halbbruder Ambrosius Hogenstein binnen Euer stad / nach seinem todt hinder sich gelassen und auff in gefellet, / das er zu der, / ane unnottige vorzoge und unkosten, dester eher kommen het mogen, vorbitlich vorschrieben, / welcher uns itzo undertheniglich bericht, das er im etliche wissen mit seinem grossen, merglichen vorseumnis und schaden zu Ewer Erbarkeit derwegen gethan / und nach zuvorhoftem ende nicht gelangen konte / und uns mit vleis ferner gebeten, im mit unser schrift zum andern mal gnediglich zuerscheinen, / das wir im der pilligkeit nicht haben wollenn vorschlagen. / Bitten derwegen nachmals freuntlich, / gedachtem Simon Hoghertz zu solcher angefallener erbschaft, so vil er befugt und recht hat, zuvorhelffen / und volgen lassen und in mit ungewonlicheit und neuerung, / wie er anzeigt, / nicht aufhalten, / dan die zwene unsere burger alhie, / Hans Rottermundt und Jacob Straus, so vor gericht sich vor die nachmanung mit iren gutern vorpflicht sein, gnugsam besessen, / das unsers erachtens nicht nottig, / auch der gebrauch und ubung nicht sei, / das sich ein radt vor inen solt vorschreiben und selbs gutsagen, / wie Ewer Erbarkeit seinem bericht nach bei im anmutend gewest. So wir doch gewis dovor halten, / Ewer Erbarkeit wurden sich in gleichem falh vor die iren, / welchs nirgent anderswo der gebrauch, / dermassen selbst auch nicht obligirn und verpflichten, / weil es auch dieses landts gewonheit an keinem ort, so vil uns bewust, anderst helt, / dan das man vor nach manung, do man gesessen, burgschaft zusetzen schuldig ist und das nicht anders, dan mit besessenen leuten, / wie kegenwertiger gethan. / Derhalben bitten wier, wie zuvor, Ewer Erbarkeit woltengedachten Hogheitz dieser unser vorschrift zur billigkeit gemessen lassen. Das wollen wir unb dieselbte Ewer Erbarkeit, die wir gotlichen gnaden hiemit bevelhen, / in gleichmessigem falh und meherm mit aller freuntlicheit beschuldenn. /
Datum aus unserm schlos Heilsberg, den XXII Iunii M D XLII. /
Joannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermelandt /