» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #4580

Gdańsk Town Council to Ioannes DANTISCUS
Gdańsk (Danzig), 1544-03-09
            received Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1544-03-12

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, AAWO, AB, D. 97, f. 3-5 + f. [1] missed in numbering after f. 5
2office copy in German, APG, 300, 27, 18, f. 161v-165r
3excerpt in German, Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8243 (TK 5), a.1535, f. 22

Auxiliary sources:
1register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8250 (TK 12), f. 111

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

AAWO, AB, D.97, f. 3r

Hochwirdigster in Goth Furst, / Genediger Herre.

Unser bereitwillige und gantz unvordrossene dinste / seint Ewer H(ochwirdigste) G(nade)n allezceit bevoran entpholen. /

Genediger Herre. /

Noch deme dan / diesen koniglichen stadt Dantzigk / hogste wolfart / wachsthum / gedey / und zcunehmen / der loblichen Cronen zcu Polen / unde derselbig(en) underworffenen furstenthumen, / landt / und lewten, / wie och allen eynwonern / dieser lande Prewsen / aus der sehfart, / wie sulchs idermenniglich kundig / beywachsze unde stehe. / Neben deme och der ko(nigliche)n ma(iesta)t u(nser) a(llergnediger) h(err) hoger preislicher und loblicher name nich am wenigsten / durch diser stadt schifsgewalth / hanttirunge / und handlunge / in alle um(m)bligende reiche / landen / und fölcker erbreitet / besunder och durch die schifsgewalt / in hogem ansehen / bey idermenniglich ist. / Seint unser vorfaern, / wie och wyr / bey unsern tagen / sorgfeldig gewesen / zulchs zcu erhalten / und in keinen fal / komen zcu lossen / hogsten fleises / branher bestanden. / Dweil aber diser itzigen werlt / fast geschwinde gelöfte / vile enderunge / einfuret / haben wir och in diser gut(en) stadt / welchs sunst in vilen andern ortern geschen / und hier zu gedenck(en) von unnotigk achten / nich(!) cleynen abbruch unser nahrungen / AAWO, AB, D.97, f. 3v und sunderlich / der schiffart / dergestalt / befunden das dar vor wenigk jaeren / zcwuschen zcwehundert sigel / hier zcu haus gehorigk, / aus disem porth gesigelt sein / itzunt schwerlich / funfczigk aus gebr[...] stain[...][...] stain konnen werden. / Was abbruch / diser stain[ser]ser stain stadt / und all denen, / zo dises ports genissen / an schiffen / und sunst aller krigs rustunge, / domit die schiffen muniret. /

It(em) vorlust erfarner sehlewten / schweigen den nutz / und alles wes dem anhengigk / aus sulchem entstehe / stellen wir Ewer H(ochwirdigste) G(nade) (als der von Goth dem herren / mit hogerm vorstande / begobt / auch aus hoger erfarnheit weiter zu erwegen wehs) zcu bedencken. / Noch deme wir aber / sulche abnehnunge der sehfart / und schifs gewalt / mit hoger sorgfeltickeit / in unsern ratschlegen / bewogen / und gefunden, / das sich / sulch abnehmen / nicht wenigk aus den stain[n]n stain vorursacht, / das die um(m)bligende stett(en) / des loblichen furstenthums zcu Pomern / sampt Lubeck, / Bremen / und Hamborg / die faert / und ladunge / alhier bey uns stain[ns]ns stain meren teiles / von unsern burgern haben / und uberkommen stain[men]men stain. Doraus erfolget, / das sie nicht alleine bey sich be[...] stain[...][...] stain och bey den unsern / die phracht und fart / in [...] stain[...][...] stain den haben. / Och also / das unser schiff alh[...] stain[...][...] stain ([...] stain[...][...] stain bessers) / an der stadt mauern / und zcewnyn [...] stain[...][...] stain bleiben und verrott(en) mussen, / wie itzunt etzliche jare bestheen isth.

AAWO, AB, D.97, f. 4r

Neben disem haben obgemelte stette / aus iren satzunge / ordenu(n)g(en) / und vorwillung(en) / den gebrauch, / das kein fremb schif / in ihren stetten / und koflewten / phracht und ladunge / bekommen kan. / Dweil ihre eigene schif / bey den stetten / zcu hause szein / dan zcu sulcher phracht und ladunge / seint sie dergestalt die negsten, / das vor ihnen / kein frembd schif / es sey von hinnen / ader sunst / whor her es welle, / dweil die ihrigen vorhanden / phracht und ladunge kan bekommen. / Und noch deme wir dan / aus sulchem vormerckt, / das sie nicht alleine / bey ihnen / die fart und bergunge / in ihren handen gehalten / besunder och bey uns / alhier an sich gebrocht, / als die sulche und dergleichen constitutiones bey uns bisanher / nicht gehabt / und derweg(en) / durch sulchs dergestalt an der nahrunge ogensichtig zcunemen, / das do Bremen / ader Hamborg / vorhin wenigk schif / haben in die sehe brengen konnen. / Vormog(en) sie itzunder / wol ein ider / eine grose zcall / auszcubreng(en), / och derwegen / tagk teglich / auf unser vör wasser / mehr schiffe bawen / zcu gebrauchen. /Also das do wÿr diesem fal / und unserm obligen / nicht gerot(en) werden / wirt eigentlich bynnen kurtzen jaren folgen, / das sie dise stadt / aus der sehe / und schiffart werden breng(en) / die doch allewege / mehr ansehens unde vermugens d(er) schiffe / als obgedochte dreÿ stette / gehabt etc.

AAWO, AB, D.97, f. 4v

Sulchem allem mit reiffem rathe / und notturftig(en) satzung(en) / vorzcukommen / haben wir mit den fornehmst(en) und wegsten burgern / diser stadt / vormoge derselbig(en) privilegien, / wie och der ko(nigliche)n ma(iesta)t u(nser) a(llergnediger) h(err) hintergelossenen statut(en) / uns nicht wenig / dieses fals bekom(m)ert / und bemu[...] stain[...][...] stain. Domit die mittel und wege getroffen, / das obgemelten stain[elten]elten stain abnemen / och zcu letzst / undergenglich(en) fal / gerot(en) und stain[d]d stain [...] stain[...][...] stain kegen gebawet wurde. / Derwegen wir zcum irsten stain[sten]sten stain ansprunge / kein ander mittel / befunden / den / das wir das zcu erhaltunge / der sehfart aufricht(en) teten / was obgenante stette / vor die ihren gesatzt und befunde / hier och bey den unsern aufrichten teten. / Als nemlich do wir / vormittelst / einer gemeynen bewilliget(en) constitution entschlossen, / das die unsere / vor den frembden / das vorgehen, / och die negsten zur ladunge sein solten. / Es were dan, / das sich imants / frembdens bey uns / seÿnes vormugens selbst laden wolte / sol ihme vorbehalten und unverschlossen sein / gleiches falles / eine(n) id[...] stain[...][...] stain frembde schiffe / zcu phrachten / wen die unsere mith phracht und ladunge vorsehen / frey sein solte. / Och solten etzliche aus unserm mittel / dortzu verordent s[...] stain[...][...] stain die ein fleisig aufmerck(en) zcu haben, / domit nyma(n)t m[...] stain[...][...] stain der phracht nehmunge / ubersatzt und beschweret [...] stain[...][...] stain und also / wurde die gleichet / under der stett[...] stain[...][...] stain gehalt(en). / Dweil sie das gesetz bey uns trag(en) [...] stain[...][...] stain das sie den unsern / bey sich auferlegtt he[...] stain[...][...] stain. Als aber dis / wie obgedocht in ratschle stain[chle]chle staingen / un[...] stain[...][...] stain geschwebet / und noch nÿhe / zur tracht gekomen stain[men]men stain hot [...] stain[...][...] stain AAWO, AB, D.97, f. 5r ko(niglich)e ma(iesta)t (nicht wissen wir / durch wes getrib) mit hiereingelegt(en) mandat(en) / gantz ernstlich uns angegriffen / also / das obgemelter unser handel stutzig gemacht ist worden / bis das wÿr bey den hern ko(nigliche)n rethen diser lande / um(m)b genedig(en) rath und furderunge gebeten / aber nicht befunden / das imand(en) der handel, / zo wie er uns angesehen / die zceit / zcu gemutte / gegang(en) seÿ etc. / Also das wir zcu latzst / bey der ko(nigliche)n ma(iesta)t uns bearbeit / obgemelt(en) irer ma(iesta)t mandat / underteniglich zcu vorlegg(en) / auf das wir obgedocht(en) schaden / und undergang vorhutt(en) mocht(en). / Dweil aber sulchs bey hochgenanter ko(nigliche)n ma(iesta)t und derselbtig(en) hochwirdigst(en) reten / och kein ansehen habe gewonnen. /Seint wir och unfruchtbar / abegeschuh(en) / und hierum(m)b, / weil wir in sulcher hogen sachen / dorane nicht alleine / der loblichen Cronen sampth derselbig(en) underworffenen landen / hogste wolfart / anhengigk / in keinem orth, / rath, / trost / und beyphlichtunge / haben bekommen mogen / und dennoch mit sunst vilfaltiger widderwertickeit hin und her beczwackt und geengstet seint. / Haben wir aus bedruck und schwermutickeit / disem handel / weiter nochzcutachten / und aller notturft noch zcudenck(en) / zcur zceith nochlossen mussen. / Dweil dan superinscribeddandan superinscribed abermols durch unser burgere / sulchs / durch unser burgere / durch ir schwermutig(en) clagen / und viler lewt(en) naru(n)ge abbruch / AAWO, AB, D.97, f. 5v an Ewer H(ochwirdigste) G(nade) gelanget / und derwegen / diesen gemeyne(n) vaterlande / gerne gerot(en) sege (des wÿr dinstlich danckbar) haben wir, / wie sulchs alles bey uns begeben / angesehen uns / der erbare und namhaftige her Georg(en) Scheveke / burgg(ra)b / und unser liber h(er) bur stain[ur]ur staingermeister / E(wer) H(ochwirdigste) G(nade) / genedig(en) schreiben / und bogier [...] stain[...][...] stain erkennen geg(ebe)n / dinstlichen / berichtsweise / zu vorm[...] stain[...][...] stain nicht nochlossen wellen / Ewer H(ochwirdigste) G(nade) als unsern genne stain[ne]ne staindigen patron und herren / bittende / mit ihrem genedig(en) rath / und bedenck(en) / uns in diesem fal / nicht abzustehen / dan do Ewer H(ochwirdigste) G(nade) sampt den andern hern reten / dises landes uber unsern privilegien genediglich halt(en) wollen. / Als denne haben Ewer H(ochwirdigste) G(nade) aus desselbig(en) privilegien abschrift hiereingeleibt / in genad(en) zu vornehmen, / das wir sulchs und mehrer / and(er) ko(nigliche)n ko(nigliche)n m(aiesta)t u(nser) a(llergnediger) h(err) sampt derselbtig(en) *hern reth(en) on the marginhern reth(en)hern reth(en) on the margin einrede / zu thunde / guth mass und macht haben etc. /

Und thun hiermit Ewer H(ochwirdigste) G(nade) / Gote dem almechtigen / in langweriger geszuntheit und aller gefugseligen wolfart / uns och in dersselbig(en) Ewer H(ochwirdigste) G(nade) genaden / und gunst / mit fleis entphelen. /

Geben Dantzigk, am IX-(ten) Martii / anno etc. XLIIII.

Ewer H(ochwirdigste) G(nade) dinstwillige burgermeister und rathmane stain[athmane]athmane stain der stadt Dantczigk stain[gk]gk stain