» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
Copyright © Laboratory for Source Editing and Digital Humanities AL UW

All Rights Reserved. No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording or any other information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher.

Letter #5013

Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUS
Königsberg (Królewiec), 1540-11-06
            received Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1540-11-10

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, author's signature, BCz, 1606, p. 531-538
2office copy in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 67, p. 408-411

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 712, p. 382 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem erwirdigenn in Got unnserm besondernn lieben freundt unnd nachparnn herrn Johansen bischoffenn in Ermlanth

Unnsere freuntlich dinst zuvornn.

Erwirdiger in Got besonder lieber freunndt unnd nachpar. /

Wir haben Euer Lieb widerschriftenn vonn wegen unsers underthanns Gorgenn Gelwaldenn sampt mher anhengenn empfangenn lesende eingenhomen unnd vorstandenn. / Nu habenn wir das Euer Lieb den Gelwalde vorbithen gar keynen misfallen sunder seint des dieweil es aus sunderer gnedigenn gewogenheit gegen dem Gelwalde zweiffelsohnn beschicht gantz wol zufriden. / In massen auch wir unsere und Euer Lieb underthan in solchenn auch grossern vorschreiben, / der zuvorsicht Euer Lieb erpithenn nach / durch solchs zu eÿnigem argwann gegen uns geursacht nicht werde. Dieweil aber Euer Lieb nach darauff beruhenn wie zuvor auch inn derselbenn schreibenn bescheen / unnd denn ÿrigen sovil glaubens ehe auch die besichtigung beschicht beÿmessenn segen wir nachgern wo es Euer Lieb gelegen / die besichtigung, / dartzu wir auch die unsern zu schicken geneigt / geschege, / damit aller irthumb vorhuttet. / Was anlanget denn hoppen, / sagenn wir Euer Lieb fur ire nachparliche wolmenung hohen danck desselben vonn unns hinwiderumb in dergleich[en] unnd grossern zufollen freuntlich zugewar... unnd sol unnser beyderseitz freunt unnd nachparschafft Euer Lieb antzeigung nach dannoch[t] vest und unvorruckt pleiben. Wie Euer Lieb ferner meldenn, / das dieselb auf uns[er] wolmeynendes ersuchen / mit irem wirdigen capithel entschlossenn, / so weit es uns gefell[e] denn ersten tag des monats Decembris den mitwochen nach sanct Andressien tag / die irigen zu besichtigung des mulpawes, welchenn der erenvheste unnser obermarsch[alck] rathe und lieber getreuer Fridrich von der Olssnitz heuptman zum Hohenstain ahnn der Passarienn aufgericht, / abtzuferttigenn. Mit anhalt / ob unns solchs auch dermassenn gelegenn / Euer Lieb nicht zuvorhalthen, / uff das dem vornhemen stadtlich wurde nachgekho[men] Nun nhemen wir solchenn Euer Lieb freuntlich willenn gantz danckbarlich ahnn. / Whenn darauff die unnsernn zu solchem vorhabenn auch zu schickenn gantz wol gewogenn. /

So seindt uns aber itzund solche gescheften vorgefallen, dardurch wir die unsernn zu sendenn nicht wenig vorhindert, / zudem teglichs vonn koniglicher maiestet zu Polan / unnserm gnedigem hernn und freuntlichenn liebenn oheimen einer koniglichen wilferigenn antwurth von wegenn besichtigung, zihung unnd entlicher ortherung, / so wol der Lithawischen als Masauischen grenitzen, / dartzu wir dann unnser rethe nicht entperen khonnen / in anmerckung das unns unnsern landen unnd leuthen vil doran gelegen / gewerttig. / Wann es aber Euer Lieb unnd irem wirdigem capithel, / das solcher tag bis auf den fruling verschobenn werdenn mocht / gelegen und mit / het es seÿne mass und gesche uns indem zu freuntschaft und gefallen. / Wer nicht unnd der tag ihe gehaltenn must werdenn, / unnd wir des vonn Euer Lieb vorstendigt / wollen wir thun wie wir mogenn / und die unsern dartzu abfertigenn damit beiderseitzs lieb / freuntschaft, / guther zuvorsichtiger wille unnd eintrechtige nachparschaft gepflantzet, / gestift / und erhalten werde. / Unnd hetten unns auf diser erdenn / ohne rhumb frolichere neuetzeithung nicht begegnenn khonnen, / dann das hochgedachte konigliche maiestett zu Polann etc. vormoge Euer Lieb schreibenn / durch vorleihung gottlicher gnadenn inn volkhommener guther gesunthei[t] nechst zu Cawenn gewesenn. / Der ewige Got geruche seÿn konigliche maiestett zu seÿnen eheren und aller derselbenn getreuen unde[r]thanen trost in langwiriger wolmogenhe[it] Cristlichem fridlichem regiment mit gnadenn zuerhalthenn. Thun uns aber gegen Euer Lieb solchs anczeigens halben gantz freuntlichenn bedancken / und werenn derselben hinwider neutzeittung mittzuteil[en] geneigt. / So ist itzunder nichts beÿ unns, / dar gelegenn unnd schrift wirdig wehr vorhan[den]. Unnd haben Euer Lieb diss auf ir schreiben freuntlichen nicht vorhalten wollen. / Bithen auch, / hier derselben freuntliche nachparliche antwur[t].

Datum Konigspergk, denn 6 Novembris ann[o] 1540.

Von Gots gnaden Albrecht marggraff zu Brandenburg, in Preussen, zu Stettin, Pommern, der Cassuben und Wenden herz[og] burggrave zu Nurmberg und furst zu Rugenn manu propria subscripsit