» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #5035

Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUS
Königsberg (Królewiec), 1541-07-28
            received Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1541-07-30

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, author's signature, BCz, 1606, p. 603-608
2office copy in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 67, p. 761-765

Auxiliary sources:
1register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8249 (TK 11), f. 342

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 780, p. 412 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem erwirdigen ihn Goth unserm besondernn lieben freundt unnd nachparn, herren Johansen bischoffenn zu Ermelanndt etc.

Unnser freuntlich dienst zuvor.

Erwirdiger ihn Got, besonder lieber freunt unnd nachpar. /

Wir habenn / Euer Lieb schreyben am datis haltendt Heÿlsbergk, den XXIII Iulii dis itzigen lauffenden jars entpfangen desselben inhalts allenthalben lesendt eingenomen und vorstanden alsviel nhun die grenitzen zwischen unserm ampt Ortelspurgk und Euer Lieb stifft anlangt mochten wir wol leiden, / das es diser gestalt, gelegen damit wir solcher zihung der landgrenitzen vorschont auch wir und Euer Lieb ihn dem fall mit nit beschweret werden dorften unnd wiewol beÿ Euer Lieb und unsern zeitten es wol gescheen mochte, / das ein theÿl dem andern zur freunt unnd nachparschafft datzu wir dan gancz gewogen / inn solchem geringen wol wilfaren mochte, domit aller seits die beschwerungen vorkommen. / So ist doch das, / dÿs meÿste das zu khomendt zwischenn Euer Lieb und unsern nachkomenden. / Doneben auch beider seÿtz unnderthanen / derhalben wie sÿch dan algereith uff unnserm teÿl die unsern zum hochsten beclagen irrungen denn wir wie wir Euer Lieb dotzu auch geneigt wissenn ger vorkommung sehenn doraus entstehenn mochtenn etc.

Derhalben dieweyl wir nichts dan was uns mit fug unnd pillickeÿt zustet, / auch zu guter nachbarschafft dinstlich dortzu wir Euer Lieb nichtmynder gemeÿnt wissen begeren, achten wir beÿ uns furs beste die grenitze getzogenn / unnd geortert werde / zu welcher orterung / wir den XXII Augusti ni[t] vor unbequem ader ungelegen ansehenn wollenn, derwegenn zur selbenn zeÿt die unnsernn auch mit dem das datzu gehorig zur stellenn schickenn, / mit bevelich, das sye nichts anders dan was pillich und recht suchenn, / fordernn unnd vornemen sollen, / domit bey beiderseit underthanen lieb freunschaf[ft] und gutte nachparschafft der wir dan zum hochstenn begirig erhaltenn. /

Als vil aber die wehr ihnn der alle unnsere unnderthanenn Merten Leiskien... mit den Masaunern unnd Samuel Schweÿtz[er] mit denn pawersleutenn Rossarenn item gemacht habenn sollenn etc. antrifft mogenn wir Euer Lieb ihnn warheÿt schreibenn, da wir dovon keynn wissenn. / Wiewoll war ists, das etzliche unnsere unnderthan[en] (wie wir bericht) seÿnn mogenn, / die auch / vorschreÿbungenn, / das sÿe in der alle wher habenn unnd stellen mogen, / ab[er] wie dem so wollenn wir uns der geleg[en]heit deshalben grundtlichen erkundigenn unnd das hirinnen bevhelen, das wÿr uns vorduncken lossen, / der pillickeyt noch gescheen solte / und sych nyemand ohnn seynem recht vorkortzt zu seÿn zubeschwerenn. /

Der dancksagung vor die uberschickten newenzeittungen, / wer ane noth gewesen, / dan so wir auch itzundt derselben bey uns gehapt, / solden sye Euer Lieb unvorporgenn geplieben seynn, / bey uns ist aber itziger zeyt nichts dan Euer Lieb mogenn vor irem freuntlichen begerren nach nit pergenn das konigliche maiestet zu Polen unnsers gnedigsten herrn unnd freuntlichen liebenn ohmes botschaffter der her Matzieffski wie wir nichts anders wissenn noch uff diese stunde zu Regenspurgk ist / und ihn seynenn aufferlegtenn bevelchen, / keyne entliche antwurth nochtzurtzeÿt erhalten sonst wirt uns von Regenspurgk nichts geschriebenn, / allein der landtgraff vonn Hessenn, / soll vom reichstagk mit guttem zulas, / wissenn und willen keiserliche maiestet abgeschidenn seynn unnd doch seyne recht hinder sych vorlassenn habenn / und das sych die fursten iren alten gewonlichen breuchen nach wie Euer Lieb wissen der session und vortzugs halben imerzu zancken und mer pancketiren sollen, / dan sye nach auff diese zeÿt nichts fruchtbars ausgericht. Der liebe Got wolde (dorumb wir teglich bitten) seynen Heÿligen Geist ins mittel sende[n], damit das so seÿnem / heyligen wort zu ehr unnd gemeyner Cristenheyt zu bestenndiger rhue, / fried, / lieb / unnd einigkeyt / gereiche b[e]schlossenn / unnd haben Euer Lieb (die wir hiemit dem ewigenn Got ihn langwirige[r] gluckseliger gesuntheÿt unnd aller wolfarth zuerhaltenn empfelenn, / dis uff ir sch[rei]ben himwiderumb zur autwurt nit perg[en] wollenn. /

Datum Konigspergk, den 28 Iulii anno 1541.

Von Gots gnaden Albrecht, / marggraff zu Brandenburgk, ihn Preussen, zu Stettin, / Pommern, der Cassuben und Wenden hertzogk, / burggraff zu Nuremburgk / unnd furst zu Rugen manu propria subscripsit