Wir habenn zuvor nicht unlangst E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t von wegen unsers ⌊burggraffen⌋ bruder(r), ⌊Mattiss von Elditten⌋, seÿnner(r) thatt halben, so er begangen, ⌊⌋, / freuntlich und nachbarlich gebethenn, / ihme widerumb genediglich zuerscheÿnnen. / Und dÿweÿl wir befundenn, / das ihn E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t uff unser bytt mit geleit, uff das ⌊er(r)⌋ sich mit des entleÿbten freuntschafft muge vortragenn(n), / welchs geschen, / wol vorsorgett, / dovor wir E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t thun mit fleis danckenn(n), / und das dy sach beÿ der(r) freuntschafft ÿst hingelegt und vortragen und nhun an dem hengt, / was bolangende ÿst E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t stroff, / haben wir uff viler demuetiger(r) bÿtt nicht mocht nachlassenn, / E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t noch eins zu besuchen, und bytten(n) gantz freuntlich, wÿ wir vormals gethan, / E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wolle sich uber dysen armen, / der nhun biss ins drit jhar(r) in der yrre umbgangen, / erbarmen, / dÿ leibstraffung, dÿ in vileicht E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t gedenckt uff zcuerlegenn(n), / in andere wege zu zciehenn / in ansehung sein armut, / das er so ein lange zceit her nicht genossen(n) und ser dodurch geswecht wordenn, / dass er wider(r) sicher(r) dorein mocht khomen, / auch also dorÿnne wonen(n) und wandeln, / dass er dÿser unser vorschrÿfft scheinbarlich geniessenn mochte. / Das wollen wir umb E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t hinwider freuntlich zubeschulden und zuvordÿnen(n) pflichtig sein etc.
Weÿther muegen(n) wir E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t nicht bergenn(n), / das uns ⌊ko(niglich)e m(aieste)t⌋, u(nser) a(llergnedigster) herr, / kurtz vorgangen mit eygner hant undertzeichent GStA PK, HBA, C1, No 500 2 unnumbered ⌊⌋ / und mit sondrem fleis genediglich befolhen, / dass wir uns uff den weg und botschafft zcw ⌊romischer(r) ko(nigliche)n m(aieste)t⌋, / dÿ hewrat mit ⌊junger(r) ko(nigliche)n m(aieste)t⌋ zu besliessenn(n), ane alle ausrede sollenn begeben / und bereit sein, / wan uns abermals ir ko(niglich)e m(aieste)t werde furdrenn / und antzeigen, uff welche zceit und wor wir ro(misch)e ko(niglich)e m(aieste)t sollenn findenn, / von hinnen auszutziehenn. / So wir aber von mitfastenn[1] her mit thotlicher kranckheit von Gotthe dem almechtigen barmhertziglich gestrafft / und widerumb zu krefften / und voriger(r) gesuntheit / theglich ko(m)men, / hab wir solchenn zcog ir ⌊ko(nigliche)n m(aieste)t⌋ nicht muegen abslagen, / wiwol wir solchs resens und wesens, dorÿnne wir vil jhar gewaltzett, / gantz sath und mued sein. / Kompt uns auch dÿse zceit beschwerlich an / auss vil ursachenn, / dyweil wir wol wissen und entfunden, wass solche botschaffte in sich haben(n) und muegenn(n). / Dannoch musse wir, / so es Gott so vorordent, / in des gefallen alle ding sthen, / willig sein und gehorszam. /
Himit uns E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t erbiethenn(n), / so dy unsers dinst worÿnne an den orternn(n) wolde gebrauchen ader etwas mitgebenn(n) und befelhenn, / wÿ wir auch zuvor alweg gern(n) gethan, / dass wir solches trewhertziger(r) meÿnung an alle beswer wollenn mit nhemen(n) und mit vleÿss furdrenn(n), / des wir bÿttenn(n), E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t sich zu unss gentzlich wolde vorsehenn(n), / in der gunst wir uns freuntlich thun befelhen, / Goth GStA PK, HBA, C1, No 500 3 unnumbered bittende, / dy selbte E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t mit ÿrer ⌊furstin⌋ und gantzen furstlichem geslecht / wolle in seynner(r) gnadenn mit langweriger gesuntheÿtt, gluckseligem regiment und wolfart zu langen zeÿten erhalthen und bewarn. /