Dem durchlauchtenn, hochgebornen fursten und hern, hern ⌊Albrechten⌋, von Gots gnaden marggraff zu ⌊Brandenburg⌋ etc. und hertzog inn ⌊Preuss[en]⌋, unserm hochgunsti[gen], lyben hern und freunt
In ir Durchlaucht eÿgen handt
Wir habenn zuvor nicht unlangst Ewer Furstlichen Durchlaucht von wegen unsers ⌊burggraffen⌋ bruderr, ⌊Mattiss von Elditten⌋, seÿnnerr thatt halben, so er begangen, ⌊⌋, / freuntlich und nachbarlich gebethenn, / ihme widerumb genediglich zuerscheÿnnen. / Und dÿweÿl wir befundenn, / das ihn Ewer Furstliche Durchlaucht uff unser bytt mit geleit, uff das ⌊err⌋ sich mit des entleÿbten freuntschafft muge vortragennn, / welchs geschen, / wol vorsorgett, / dovor wir Ewer Furstliche Durchlaucht thun mit fleis danckennn, / und das dy sach beÿ derr freuntschafft ÿst hingelegt und vortragen und nhun an dem hengt, / was bolangende ÿst Ewer Furstliche Durchlaucht stroff, / haben wir uff viler demuetigerr bÿtt nicht mocht nachlassenn, / Ewer Furstliche Durchlaucht noch eins zu besuchen, und byttenn gantz freuntlich, wÿ wir vormals gethan, / Ewer Furstliche Durchlaucht wolle sich uber dysen armen, / der nhun biss ins drit jharr in der yrre umbgangen, / erbarmen, / dÿ leibstraffung, dÿ in vileicht Ewer Furstliche Durchlaucht gedenckt uff zcuerlegennn, / in andere wege zu zciehenn / in ansehung sein armut, / das er so ein lange zceit her nicht genossenn und ser dodurch geswecht wordenn, / dass er widerr sicherr dorein mocht khomen, / auch also dorÿnne wonenn und wandeln, / dass er dÿser unser vorschrÿfft scheinbarlich geniessenn mochte. / Das wollen wir umb Ewer Furstliche Durchlaucht hinwider freuntlich zubeschulden und zuvordÿnenn pflichtig sein etc.
Weÿther muegenn wir Ewer Furstliche Durchlaucht nicht bergennn, / das uns ⌊konigliche maiestet⌋, unser allergnedigster herr, / kurtz vorgangen mit eygner hant undertzeichent ⌊⌋ / und mit sondrem fleis genediglich befolhen, / dass wir uns uff den weg und botschafft zcw ⌊romischerr koniglichen maiestet⌋, / dÿ hewrat mit ⌊jungerr koniglichen maiestet⌋ zu besliessennn, ane alle ausrede sollenn begeben / und bereit sein, / wan uns abermals ir konigliche maiestet werde furdrenn / und antzeigen, uff welche zceit und wor wir romische konigliche maiestet sollenn findenn, / von hinnen auszutziehenn. / So wir aber von mitfastenn her mit thotlicher kranckheit von Gotthe dem almechtigen barmhertziglich gestrafft / und widerumb zu krefften / und vorigerr gesuntheit / theglich kommen, / hab wir solchenn zcog ir ⌊koniglichen maiestet⌋ nicht muegen abslagen, / wiwol wir solchs resens und wesens, dorÿnne wir vil jhar gewaltzett, / gantz sath und mued sein. / Kompt uns auch dÿse zceit beschwerlich an / auss vil ursachenn, / dyweil wir wol wissen und entfunden, wass solche botschaffte in sich habenn und muegennn. / Dannoch musse wir, / so es Gott so vorordent, / in des gefallen alle ding sthen, / willig sein und gehorszam. /
Himit uns Ewer Furstliche Durchlaucht erbiethennn, / so dy unsers dinst worÿnne an den orternnn wolde gebrauchen ader etwas mitgebennn und befelhenn, / wÿ wir auch zuvor alweg gernn gethan, / dass wir solches trewhertzigerr meÿnung an alle beswer wollenn mit nhemenn und mit vleÿss furdrennn, / des wir bÿttennn, Ewer Furstliche Durchlaucht sich zu unss gentzlich wolde vorsehennn, / in der gunst wir uns freuntlich thun befelhen, / Goth bittende, / dy selbte Ewer Furstliche Durchlaucht mit ÿrer ⌊furstin⌋ und gantzen furstlichem geslecht / wolle in seynnerr gnadenn mit langweriger gesuntheÿtt, gluckseligem regiment und wolfart zu langen zeÿten erhalthen und bewarn. /