» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
Copyright © Laboratory for Source Editing and Digital Humanities AL UW

All Rights Reserved. No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording or any other information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher.

Letter #5208

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1539-02-20


Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, author's signature, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 1, No. 546

Auxiliary sources:
1register in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 14 320, f. 30r
2register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8249 (TK 11), f. 12

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 546, p. 303-304 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

GStA PK, HBA, C1, No 546 4v

Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und hern(n), hern Albrechten, von Gots gnaden marggraff zcu Brandenburg, / in Prewssen, zu Stetin, Pomern, der Cassuben und Wenden hertzog, / burggraff zu Normberg und furst zu Rugen(n), / unserm hochgunstigen, lyben hern und freundt

In Ir F(urstlichen) D(urchlauch)t eÿgen(n) handenn

GStA PK, HBA, C1, No 546 2r

Durchlauchter, hochgeborner furst, / hochgunstiger, lÿher(!) und freundt. / Unsere freuntliche, wyllige dinst zuvoran(n).

Wir haben E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t freuntlich(en) brÿff, datum(m) Konnigsperg den XV dits monts, / dysen thag entpfangenn(n) / und mit guten fleis durchlessen, / dorinen uns E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t erinnert, / das wir bisher was die gemeÿnnen lands gebrechenn(n), / muntz, / gesindlonn(n), / buchsen schÿssen etc. anghett, / nicht habenn(n) bÿsher geantwurtt, / weÿther auch antzeÿgt ir vornhemen(n), / dass schÿssen, / furenn(n) und tragen der buchssen / genzlich abtzuthun, / wÿ dan(n) solchs, aus hochen furstlichenn vorstandt wol bedacht, ir schreÿbenn mit brengt. /

Uff das erst hab wir vor etzlichen monthen E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t zu geschrÿbenn(n), / das uns allein nicht wil bekwemen in solchen gemeÿnen lands gebrechen, / ane wÿssen der andern, / dÿ auch dartzu gehörenn(n), / zu handlenn, / und nemlich umb das gesindtlon, / welchs nicht wol muglich ÿst, allenthalbenn(n) hÿ im lande, so wol E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t zugehorig, alse unss und andren stendenn(n), / gleich zu setzenn. /

GStA PK, HBA, C1, No 546 2v

Bÿttenn derwegen, E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wolde uns dyse kleine antzeÿgung zu gut halthen, / E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t lande grentzenn(n) mit Lÿtten, Masow und andren orthern, / doraus solch gesinde und dinst volck nicht wenig zulaufft / und zu uns und den unsernn(n) nicht komen(n) mugenn(n), / dan durch E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t landt, / und so dy her ann(n) unser seÿthe gelangenn(n) / und an dem(m) lon, under E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t gesetzt, sich nicht genugen lassenn(n), / wer dÿ under uns haben wil und muss, / wirdt dartzu gedrungen, das er solch gesinde mit dem lon zu frÿde stelle. / Geschicht das nicht, / lawfen sÿ ins colmische landt ader ins werder umb Dantzke, Marienburg und Elbing gelegen. / Wÿ mochte dan ein arm mhan hÿ sein arbeÿt vortstellen und vorbrengenn(n). / Solde aber was statlichs hirÿnne gesatzt und gehalten werdenn(n), / muss es(s) durch E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t und alle stende dÿser lande uffgericht und in brauch komenn(n), / dartzu wir gern(e), / so vÿl uns u(m)mher muglich, wolten vorhelffen(n). / Der gestaldt / auch uff unser einfeltig beduncken(n) GStA PK, HBA, C1, No 546 3r wer es vortzunhemen(n) mit dem schÿessenn(n), furen und tragenn(n) der buchsen, / solthe dÿ E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t alleine und wir neben der selbten(n) in unsern landen vorbytten, / und unsere noch und beÿwonenden nachbarn uff allenn(n) grenntzen freÿ haben, / dy mit E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t und unsern mandaten(n) nicht wollen getzungen sein, / mochte unsern landen und lewthenn(n) etwan zu nachtheÿl, / ader aber zu eÿnner ferlicheÿt gereichenn. / So aber solchs in der Kronn(n) und allenthalb mit vorbottenn(n) wurd, / haldt wirs dovor, / das ess fast gemeÿnnem(m) fried nutzlich wer. / Wir sein auch dem schÿssen und buchssen so zu gethan, das wir wolten, / das der keins uff erden wer etc.

Das wiltschiessen hab wir beÿ den unsern gentzlich abgethann, / halthen selbst auch kein schutzen, / wÿssen nymant, der sich under uns des schiessen gebraucht. / Wir haltens auch dovor, / das E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t vil zu mÿlde wider dy unsern werde bericht. / Wir hören aber theglich, das solch schiessenn(n) under E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t nicht wirt nachgelassenn(n), / dÿweÿl ein ÿder seÿnner freÿheÿtt gebrauchen wyl. / Wer aber fast gut, / das es gentzlich wurd abgethan, / domit das wÿldt widerumb / hÿ ins GStA PK, HBA, C1, No 546 3v land gewonet. / Was uns derhalben E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t zuvor geschrÿben, / wirt eingelegte copeÿ weÿsenn etc. Domit aber E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t spur, das uns dÿ II artickel der gemeÿnen lands gebrechenn(n) / und das abbrengen des schiesssens hertzlichen sein, / und das wir gerne, / wÿ wir gewonet, / E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t wÿlferig wolten gefunden werden, / ist unser hochfreuntlich bytt, / und so vÿl unser einfaltt vormag, unser geringes und getrawes bedenckenn(n), / E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wolte diss alles, wÿ das dem gantzen lande Prewssen zu gutt auss hochem furstlichem vorstandt / wolgefunden und vorgenomen, / uff negster thagfart an ko(niglich)e rhethe zu Marienberg lassen gelangen, / domit eintrechtiglich von allen stenden zu solchen sachen geraten(n), / auch gethan, / und darnach, was so beslossen, wirglich so wol von E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t, alse andren(n) wurd vorgestaldt, / dartzu an uns kein fleis sol abghenn(n), / dan E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t freuntlich zu dynen und in allem, das uns noch unserem stande muglich, / wolgefallen und wyllen zu thun, / auch gemeÿnnen nutz zu furderen, / sey wir volkomlich unvordrossen.

Datum Heÿlsberg, XX Februarii MDXXXIX.

Ioannes, von Gots gnaden(n) byschoff zu Ermelandt

ill(ustrissime) d(ominationis) v(estrae) Io(anne)s, e(piscopus) Warmien(sis) ma(n)u p(ro)pria