Letter #5224
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1539-09-19
received 1539-09-20 Manuscript sources:
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Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und hern, hern Albrechtn, / von Gots gnadennn marggraff zu Brandenburg, in Prewssen, zu Stetin, Pomern, der Cassuben und Wenden hertzog, burggraff zu Normberg und furst zu / Rugen, / unserm hochgunstigen, lyben hern und freunt
Durchlauchterr ,hochgebornerr furst, hochgunstigerr , lieber herrr und freundt. / Unser freuntliche, willige dinst zuvorann. /
Es hat sich zugetragenn, das derr eddel unnd ernfest her Stentzel Kostka von Stangenberg, koniglicher majestet, unseres allergnedigsten hern, uff Marienburg / und derr lande Prewssen schatzmeysterr, / hawptman zur Sole, / in meynung, das er hie den edlen, gestrengen, unsern freuntlichen, lyben bruderr, hern Nickles Niebschitz, / der sich in koniglichen werben und geschefften zu Euer Furstlichen Durchlaucht begeben, / finden solte, / mit im sich zubereden, / jestrigs thags yst zu uns her gelangt, / mit dem wir inseynnerr sachen / nicht wenig wort gehabt, / doraus wir erstlich vormerckt, / das er den freythag noch sanct Bartholomey, / durch Euer Furstliche Durchlaucht angesetzt, / nicht habe angenhomen, / auch die zeyt, do Euer Furstlichen Durchlaucht schreybenn derhalben gen Marienburg gekomen, / zu Kraka gewesen, / aus solchen ursachen dy syben vorborgten, seyne dynerr, / dy er dismal geschickt, / nicht habe gestellet, / vyl wennigerr dy vierr, dy zu Marienwerderr bestrickt, / welche do, / auch in sterblicherr luft, / aneunderlas vorhalten, / und sich in solcher bestrickung Euer Furstlichen Durchlaucht zu gestellen ( wy wir negst bericht, / geschen soldt sein ) nie yst worden nachgeben, / wywol sy solchs etlich mhal gebethen, / nemlich von wegen der anhangenden thodtlichen kranckheyten, / das sy yndert in eyn andren gesundem ort bestrickt mochten werden, / solchs je zu der unbillicheyt, / so dem so were, / thet gereychen etc. /
In solcher underredung mit dem hern schatzmeysterr hab wir in gespurt, / das er vyl lyber bey Euer Furstlichen Durchlaucht gefellig und dinstlich, / dan der gestalt / in ungenadt wold sein gehalten. / Dieweyl wir dan Euer Furstlichen Durchlaucht der mass zugethan / und unserm erbiethen nach / mit allem vleis Euer Furstlichen Durchlaucht freuntlich zu dienen vorgenhomen, / und solchs wircklich mit der thadt gerne wolten beweyssen, / lasse wir uns beduncken, / das es Euer Furstlichen Durchlaucht nicht misfallen ader zu wydren sein mochte, / so wir zu der sachen vorrichtung uns auch freuntlicher weys, / so weyt wir zuleyden sein, / einlyssen, / hirumb wir den hern schatzmeysterr etliche thage hie bey uns zuvorharren vormocht. / So sich vyleicht was begebe zu underhandlen ( dyweyl konigliche botschafft der her Niebschitz in der sachen bey Euer Furstlichen Durchlaucht wirdt vortzihenn ), das durch uns zur eynnicheyt und des zcancks hinlegung gefurdert mocht werden, / wolde wir uns zu hohen ehren Euer Furstlichen Durchlaucht, domit alles wurd vortragen ( das wir vor das beste auss vil ursachen etc. angesehen ) unbeswert lassen gebrawchen, / Euer Furstliche Durchlaucht in aller freundtlicher zuvorsicht fleyssiglich byttendt, / wolde ir hochvorstendig furstlich gemuet dohin wenden, / domit konigliche majestet, unser allergnedigster herre, in solchemm wol erhaltenem alterr / in dyser sachen nicht weyter mhue und vordris entpfange, / wy wir uns dan zu Euer Furstlichen Durchlaucht, in der gunst wir uns befelhen, / gentzlich wollen trosten und vorsehen. /
Datum Heylsberg, XIX Septembris M D XXXIXten .
Ioannes, von Gots gnadenn byschoff zu Ermelandt