» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #5249

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1540-10-12


Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 1, No. 708

Auxiliary sources:
1register in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 14 320, f. 41v
2register in German, 20th-century, B. PAU-PAN, 8249 (TK 11), f. 265

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 708, p. 379-380 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

GStA PK, HBA, C1 No 708, 4 unnumbered

Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und herren, hern Albrechten, von Gots gnaden marggraff zu Brandenburg, / in Preussen, zu Stettin, Pomern, / der Cassuben und Wenden hertzogk, / burggraff zu Normberg und furst zu Rugen, / unserm hochgunstigen, lieben herren unnd freunde etc.

GStA PK, HBA, C1 No 708, 1 unnumbered

Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleiswillige dinste zuvoran. /

Es haben uns bericht / unsere liebe getrewen, / der edele und gestrenge Jorg von Proiken ritter, / unser landtvogt und heuptman zu Braunsberg, / und Caspar Holczhausen, unser burggraff zu Wormdit, / wie das zwuschen dem erbarn und vhesten Jorgen von Gelwalde eins / und Simon Kolben anderteils, / hievor irrung und uneinigkeit entstanden, / doher sich geursacht, / das gnanter Gelwaldt derselben Simon Kolben / mit einem brugel in der Passerige, / dohin er im entworden, / uberritten, / geschlagen / und verletzt hab. / Nach welcher bescheener that / obgedachter unser burggraff zu Wormdit, / als er dieses handels bericht empfangen / und in erfarung kommen, / das itzt gedachter Gelwalde der selben sachen halben von E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t heuptman zu Hollandt rechtlich wolt vorgenohmen und geheischen werden, / hat er denselben E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t heuptman durch Hansen Ottingshausen beschicken und anreden lassen, / er wolde sich nicht mit einicher rechtfertigung voreÿlen, / dieweil man sich vormuthete, / die gerichte wurden an uns und in unser obirkeit gelangen, / und hat dorauff zu erkundung der warheit ein besichtigung vorgenomen, / dorzu er auch E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t gerichts vorwaltere zur Liebstat gebethen und erfordert, / welche doch aussen blieben, / domals er neben unserm burggraffen uf Heilsberg und andern unsern vorwanten, / auch den geschwornen landscheppen, / zusampt dem vorletzten teil, / der unerfordert dorzu ungeverlich kommen, / so vil nach bescheener besichtigung und vleissiger gehabter abmessung berurter Passerige, / do die obberurte that begangen, / befunden haben, / das dieselbe iczt gedachte vorhandlung auf unserm ort, / grundt und bodem gescheen und vorlauffen sei, / nach welcher besichGStA PK, HBA, C1 No 708, 2 unnumberedtigung berurter burggraff zum andern mal / Guntern Damitz und gedachten Hansen Ottingshausen gegen der Liebstad geschickt, / den gerichts vorwaltern do selbst anzuzeÿgen, / das uns die gerichte zu kuemen, und das sie derwegen mit irem geschwindem vornehmen nicht wolten fortfaren, / welche es dem haubtman zuvormelden angenohmen. / Doch dis alles ungeacht hat sich vilgedachter E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t heuptman zu Hollandt vormeslichen understanden, / und diese sache, ane gnugsame underricht und erkundung derselbten, / an sich gezogen, / der gerichte / und des orts obirkeit genczlich angemast, und underfangen zu unser, / unser obirkeit und gerichte grosser vorkleinigung, vorachtung, schaden und abbruch, / und also den vilgedachten Gelwalden zu unrecht citirn und ferner gegen ime bis zur achte gerichtlich vorfaren lassen, / domit er dergestalt unser iurisdiction und obirkeit, so uns des orts der vorwirckten that zusehet, widder alle pilligkeit und aufgerichte vortrege vorletzt und zu widder paper damaged[r]r paper damaged gehandelt, / das uns dan mit nichte vortreglich und leidlich sein wil nach kan. / Derhalben ist an E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t unser freuntlichs bitten, E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wolde, / angesehen, das diese begangene that in unserm gerichte, grund und boden wie obberurt bescheen, / und also in unser herschaft jurisdition recht und gericht, aldo sie zu allem rechten auch iren entscheid, / orterung und rechtlichen austrag gewinnen muss, / gehorig, / dis geferlich und gewaldig / widder recht und billigheit / vornehmen / bei derselbten mehrgedachtem hauptman abschaffen und widderkeren lassen, ader aber zum uberflus nachmals zu anderweit des orts eygentlicher besichtigung imandes vorordenen GStA PK, HBA, C1 No 708, 3 unnumbered und geben, / dorzu wir die unsern auch schicken wollen, domit diese sache zu geburlicher, rechtmessiger endtschaft lauffen und kommen, / und beiderseits kein teil an irer gerechtigkeÿtt / vorkurtzung ader vorfangs befaren ader erleiden mochte. / E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wolte sich dermassen hirinne, / wie dieselb von uns wolte gethan haben, / freuntlich erzeigen. Das wollen wir umb dieselbte E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t, die wir in gotliche gnade entpfelen, / gerne freuntlich und wilferig beschulden und vordienen.

Dat(um) Heilsperg, den XII Octobris M D XLt(en).

Joannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermelandt