Letter #5309
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1543-12-18
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Dem durchlauchtigen, hochgebornen fursten und herren, herren Albrechten, von Gottes gnaden marggraffen zu Brandenburg, / in Preussen, / zu Stettin, / Pommern, / der Cassuben und Wenden hertzogen, / burggraffen zu Normberg und fursten zu Rugen, / unserm hochgunstigen, lieben herren und freunde /
In furstlicher durchlaucht eigen hande /
Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleiswillige dienste zuvoran. /
Uff Euer Furstlichen Durchlaucht schreiben / in den denischen hendeln, / das uns denn ersten tagk dis monds geworden, / hab wir uns mit etlichen hern rethen dis koniglichen orts schriftlich beredt / und entschlossen, / an konigliche majestet, unsern aller gnedigisten herren, / den edlen, ehrnfestenn hern dantzker castellan, / der gestrigs tags bei uns gewesen, / vor dem gemeinen angesetzten reichstage der Cron, / welcher (wie nach gesagt wirt) zu Peterkaw gehalten soll werden, / zufertigen, / im auch ein instruction / aus Euer Furstlichen Durchlaucht gemeltem schreiben an uns / mitgegeben / der zuvorsicht, bei hochgedachter koniglicher majestet forderlich, / auch nach Euer Furstlichen Durchlaucht willen / und diesen landen allen / und uns zu gutt, / nutzlich werde ersprissenn / etc. worinne wir uns haben Euer Furstlichen Durchlaucht zu freuntlichein dienst allenthalben unbeschwert erzeiget, / wie wir sonst auch allewegen geflissen sein befunden etc.
Mitler zeit ist uns vorkommen, wie Euer Furstliche Durchlaucht gestrenge und hart / allen iren underthanen vorbotten, / den unsern in unser landt / nichts von getreide / und speise wahr einzufuren, / welchs wir gedencken, / auch zuvor etlich jar her der gestalt gescheenn, / derwegen wir auch Euer Furstlichen Durchlaucht nicht ein malh freuntdinstlich beschrieben, / die vortrege mit der Cron / und mit unserm negsten vorfarn, / in die wir auch getretten, / angezeigt, / wenig aber statlichs erhalten. / Dieweil dan solch vorpieten nicht wirt abgestelt, / drang uns die nott dorzu, / den unsernn im ressellischen / und andern cammerampten dergleichen vorbott zuthun, / welchs wir dennoch ufgehalten, / bis wir hierinne Euer Furstlichen Durchlaucht gemuet und willen mugen wissen, / solchs auch zuvor an konigliche majestet, unsern allergnedigisten herren, wollen lassen gelangen, / weil es nicht wil anders sein, / das beiderseits underthan, / ein itzlicher mit seiner handlung, / kauffmans und allerlei wahr, / in seiner obirkeit herschafft / mit ab und zufuhr sich muge enthalden, / und dennoch gute freunde und nachbarn bleiben, / woruff wir mit den ersten / bei diesem unserm cammer diener, / wie Euer Furstliche Durchlaucht dorzu gesinnet und gewilligt, / grundtlichen bericht / mit hochem vleis bitten, / derselbten Euer Furstlichen Durchlaucht wir uns in ire gunst uff das freuntlichste thun bevelhen. /
Datum Heilsberg, den XVIII tag Decembris M D XLIII.
Ioannes, vonn Gottes gnaden bischoff zu Ermlanndt / Ioannes qui supra manu propria subscripsit
Postscript:
Vonn newen zeittungen hab wir dissmahl nichts sonderlichs, / ausgenhomenn was uns der achtpar, hochgelerte her doctor Hosius / den letztenn thag des negst vorschinenn Novembris vonn Sandomirs hatt zugeschribenn, / wie ann koniglichen hoff were gebracht, / das kayserliche majestet mit vil volcks vorliesung nicht kleynenn unfalh / inn Franckreich hett entpfangenn. / Kurtz aber darnach werenn brieve gekomenn, / die gewisslich anzeigtenn, / das kayserliche majestet Parisz sold habenn eingenhomenn. / Hatt Euer Furstliche Durchlaucht etwas warhaftigers / oder andere zeittunge, / wolde unns solche mitteylenn, / dergleichenn wir auch zuthun / inn dem, das an unns weitter wirt gelangen, / Euer Furstliche Durchlaucht unns dinstlich erbiettenn etc.