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» Corpus of Ioannes Dantiscus' German Texts
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Letter #5355

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1547-08-22


Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, author's signature, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 1, No. 1098
2rough draft in German, in secretary's hand, AAWO, AB, D. 70, f. 307v-r
3copy in German, 20th-century, B. PAU-PAN, 8244 (TK 6), a.1547, f. 43-45

Auxiliary sources:
1register in German, 20th-century, B. PAU-PAN, 8250 (TK 12), f. 445

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 1098, p. 553 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

GStAPK, HBA, C1, No. 1098, f. 4v

Dem durchlauchten hochgebornen fursten unnd hern hern Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach (Albrecht von Brandenburg) (*1490 – †1568), 1511-1525 Grand Master of the Teutonic Order; from 1525 to his death Duke in Prussia as a liegeman of the Polish king; son of Friedrich V of Brandenburg der Ältere and Sophia Jagiellon (daughter of Casimir IV Jagiellon), nephew of Sigismund I, King of Poland; founder of the university in Königsberg (1544)AlbrechtenAlbrecht I von Hohenzollern-Ansbach (Albrecht von Brandenburg) (*1490 – †1568), 1511-1525 Grand Master of the Teutonic Order; from 1525 to his death Duke in Prussia as a liegeman of the Polish king; son of Friedrich V of Brandenburg der Ältere and Sophia Jagiellon (daughter of Casimir IV Jagiellon), nephew of Sigismund I, King of Poland; founder of the university in Königsberg (1544) von Gots gnaden marggraven zcw Brandenburg / in Preussen / zu Stetin / Pomernn / der Cassuben und Wenden hertzog / burggraff zu Nurnberg / und furst zu Rügen / unnserm hochgunstigenn lieben herrenn unnd freunnde

In seiner f(urstliche)n d(urchlauch)t selbst eig(en) hande

GStAPK, HBA, C1, No. 1098, f. 2r

Durchlauchter hochgeborner furst / hochgunnstiger lieber herr unnd freunndt. / Unnsere freunntliche und vleißwillige diennste zuvorann. /

Wir habenn E(uer) F(urstlichen) D(urchlauch)t schreybenn den XV(te)n dits mondts zu Hollandt datirt / alhie erhaltenn / worinn E(uer) F(urstliche) D(urchlauch)t freunntlich an uns begerenn / dieweil nu die abfertigung der nötigen botschafft / in dieses lanndes schweren obligen / an die romische kay(serlich)e ma(jeste)t vorhannden / darczu den die ko(niglich)e ma(jeste)t unnser allergnedgister herr / die großmechtigen herrn Ioannem Lasken siradschenn unnd Achatium Czem marienburgischen woiwoden deputirt / unnd E(uer) F(urstliche) D(urchlauch)t sich befurchtenn als möchte dem herrn marienburgischen woywodenn der zug / aus furfallenden ursachen / abgeschribenn / unnd dersulbe allein uf den herrn siradischen woiwoden gestellet werdenn / das wir aufs allereilendste bey ko(nigliche)r ma(jeste)t durch unnser schreyben befurdertten / damit die legation wie die angesaczet / durch die beidten herrn möchte ausgerichtet werdenn. /

Wie wir nu umb vieler ursachen willen / gerne gehöret unnd erfharenn / das der herr marienburgische woywode an die ro(misch)e kay(serlich)e ma(jeste)t / zu eim collega dem herrnn syradschen waywodenn zugegebenn / were / den wir in zu den sachenn sher geschicket achtenn / als der nu zuvor zum teil den gebrauch kay(serliche)r ma(jeste)t hofes erkundet / unnd wie sich alda zuhaltenn erfharenn / auch vieler herrnn kunndtschafft / die zu den sachenn zugebrauchen seinndt / habe / unnd das am meisten von nöthen / mehr von dieses lanndes freyheiten / privilegien / unnd wie die vonn alters der Chronen eingeleibeth / wissenschafft trage / als der herr siradscher woywode / der darinn nie gebraucht wordenn / noch die erfharenn. /

So seinndt wir auch auf GStAPK, HBA, C1, No. 1098, f. 2v solchs E(uer) F(urstlichen) D(urchlauch)t shreybenn unnd bittenn unbeschwert gerne dersulbenn zugefallen gewesenn / unnd haben aufs fleissigste / durch unnsernn eigenenn boten / den wir vor eczlichen tagenn abgefertiget / deshalbenn an ko(niglich)e ma(jeste)t unnd anndere herrnn in der Chron geschriebenn / daneben auch auf ko(nigliche)r a(jeste)t furderen / alles mit aufgeschicket (das wir mit grosser muhe zusammen gelasenn unnd tragenn) / was wir zuvor bey ro(mische)r kay(serliche)r unnd ko(nigliche)r ma(jeste)t in den sachenn vor vielen jarenn unnd sunnderlich anno XXX(te)n im reichstage zu Augspurg vorhanndelt / welchs / wie wirs achtenn / nicht wenigenn behelff die henndel anczutragenn unnd auszufurenn geben / auch viel erinnerunng wobei die sachen damals vorbliben / unnd was ro(misch)e kay(serlich)e unnd ko(niglich)e ma(jeste)t sich do erbothenn / thun wirdt. / Nu habenn wir gestriges tages vom herrnn marienburgischen woywoden schreybenn bekommen / wie seiner h(errlichkei)t die botschafft an ro(omisch)e kay(serlich)e ma(jeste)t abgeshrieben / unnd nicht ferner den an churfurstliche d(urchlauch)t zu Brandenb(urg) zuczhenn / unnd da die henndel anczutragenn / auferlegt were / welchs wir / umb obangeczeigtenn beweglichen ursachen willen / das wir den herrnn siradschen woywoden / nicht seiner ungeshicklickeit halbenn / sunnder das er dieser lannde hendel unnd gelegenheit wenig wisse / zugeringe die botschafft alleinn aufzufuhrenn / dieweil daran merglich gelegenn / achtenn / ungerne erfharenn / unnd befurchtenn unns das es also nicht werde ausgerichtet / als ob sie beidte zugenn / wollenn dennoch auf unnser schreybenn an koniglichen hoff GStAPK, HBA, C1, No. 1098, f. 3r das beste zur anndtwort hoffenn. / Unnd nicht zweifelenn / wir dadurch eczwas / damit der herr marienburgisher woywode von der botschafft an ro(misch)e kay(serlich)e ma(aeste)t nicht ausgeschlossenn / erhaltenn werdenn / das wir so balde es unns zukommen wirdt E(uer) F(urstliche) D(urchlauch)t zuczuschreybenn nicht nachlassen wollenn. /

Wir mugenn auch E(uer) F(urstliche) D(urchlauch)t nicht vorhaltenn / das alhie zu unns kommen ist Georg Sack E(uer) F(urstliche) D(urchlauch)t unnderthann / (der umb eczlicher vorbrehung willen in dersulbenn ungenade gefallenn / deshalbenn wir den zuvor bey E(uer) F(urstlichen) D(urchlauch)t nebenn anndernn herrnn / damit ehr wider zu gnaden kommen möchte / worbitte gethan) / unnd unns E(uer) F(urstliche) D(urchlauch)t geleidter das die ihm zu rechte vor gewalt gebenn / geczeiget / aufs fleissigste unnd unndterthenigste bittennde / dieweil ehr auch unndter unns unnd unnserm wirdigen capitel gutter hette / unnd mit dinnst vorhafft were / das wir ihm dergleichenn ein gleite zu rechte under unnserm siegell / vorleihenn woltenn. / Dieweil wir nu seine bitte vor billich angemercket / unnd die geleitung zu rechte keiner / nicht ferner denn das recht gibt schuczet / wir auch das ehr unnder unns unnd unnserm virdigenn capitel mit guttern gesessenn / bewogenn / haben wir ihm solchs nicht gewust zuvorsagenn / sunder ihn ein monat lanng vor gewalt / das recht einem ideren unngehindert / geleitet / das wir dennoch E(uer) F(urstliche) D(urchlauch)t nicht haben wollen unangeczeigt lassenn / damit sich die des nicht zubeshweren GStAPK, HBA, C1, No. 1098, f. 3v hette / dieweil wir / das auch dergleichenn vorgelaittung inn gleichen sachenn den unnsernn mitgeteilt auf das keynem das lanndt zumeyden unnd sich des zubeilagenn ursache / gebenn werde / wol leydenn mugenn. / Wo wir aber wustenn / wie wir uns nicht vorhoffenn / das solchs E(uer) F(urstlichen) D(urchlauch)t widdrig / unnd diesulbe unns darinn berichten thette / konnen wir leichte davon abstehenn / den wir nicht gerne auch im kleinsten E(uer) F(urstliche) D(urchlauch)t nachparliche freundtshafft hinderen wolten / sunder soviel an unns ist / die inn allwege / wie wir den das / one rhum / zuvor idere zeit gethan furderen / damit die mechr unnd mehr zuwachsen unnd wir in alter und gewonlicher E(uer) F(urstliche) D(urchlauch)t / die wir mit langweriger gesunndtheit unnd gelucklicher regirung zufristen unnd zuerhalten gotlicher allmechtigkeit bevelen / gunnst bleiben unnd die erhaltenn mugen. /