Wir haben gestern Ewer Furstlichen Irlaucht ⌊⌋, / belangend eczliche pawren, / die aus dem hollendischen gepiet entwichen / und sich in unsern dorffern gesast haben sollenn, / entphangen. / Woln uns in disser sachen so halten, / das Ewer Furstliche Irlaucht und der selbten houptman uff ⌊Hollandt⌋ / kein misfallen doran tragen wirt etc.
Wir konnen ouch Ewer Furstlichen Irlaucht nicht bergen / die manchfaldige clage / von unserm scholczen zw ⌊Swinars⌋ / uber den edlen, vhesten ⌊Melcher Rechenbergk⌋, / houptman zw ⌊Soldaw⌋, / uns gethan, / vor welchen dan unser ⌊vorfaren⌋ / und unser ⌊burggraffe⌋ alhie noch unsers vorfaren tode / in unserm abwesen, / ouch wir drei mol, / eins pferdes halben, / das im ein burger von Soldaw, / ⌊Melcher⌋ genant, / uff freÿer strossen genommen, an gedochten houptman ⌊⌋. / Ist aber unserm underthan seiner gerechtigheit nie vorhulffen, / ouch uns uff unser schreiben kein antwurt wurden, / das dan uns nicht wenig beswerlich, / unserm underthan ouch vil muhe, czerung und uncost zwgefugt. / Bitten derhalben, Ewer Furstliche Irlaucht wolt gedochtem ⌊houptman⌋ befhelen / unserm underthan der gerechtigheit zuvorhelffen, / das er seines pferdes halben vorgenugt wurde. / So das aber nicht geschege, / wurden wir vor ursacht / unserm underthan / uff sein weiter clage ( das wir dan nicht gerne thun wolten ) ⌊die von Soldaw⌋ / in unserm lande / solchs pferdes halben / uffzwhalten / zwzwlossen. / Wollen uns aber genczlich vorsehen, Ewer Furstliche Irlaucht wirts so weit nicht kommen lossen / und sich so hirinne halten, / wie wir in gleichem fhal kegen Ewer Furstliche Irlaucht underthan thun wolten etc.
Weitter wirt uns ufft und vilfaldig geclaget von unsern underthan, nemlich ⌊Andres Krziwkowszki⌋, / ⌊Jacob Glasnoczki / von Trosczin⌋, / ⌊Clement Sneider⌋, burger unser stadt ⌊Lobaw⌋, / welcher supplicacien an uns / wir dem edlen und vhesten hern ⌊Cristoff Gattenhoeffer⌋, Ewer Furstlichen Irbarkeit cammermeister, / under andren / an Ewer Furstliche Irbarkeit zwbringenn / mit gegeben. / Haben aber daruff bisher von Ewer Furstlichen Irbarkeit kein antwurt uberkommen. / Ist derwegen ouch an Ewer Furstliche Irbarkeit unser fruntlich bit, / woldt die selben supplicacien ubersehen / und sich kegen unsern underthan gnediglich finden lossen / und so die selbigen sachen befhelenn, / das ehegedochte unsere ⌊underthan⌋ zwfride gestalt wurden / und uns nicht weitter clagen dorfften, / das wir dan uns zw Ewer Furstlichen Irbarkeit genczlich vorsehen wollen etc.
Belangende unser stadt ⌊Lobaw⌋ und Ewer Furstliche Irbarkeit underthan ⌊Mertten Sommer⌋, / hot sich unser ⌊rodt zwr Lobaw⌋ kegen Ewer Furstlichen Irlaucht genugsam entschuldiget, / welche entschuldung Ewer Furstlichen Irlaucht vorgenug erkant, / uns ouch durch unsern bruder und swoger, hern ⌊doctor Reÿneck⌋, vorem jore dar uff zwr antwurt gegeben. / Wo das kegen theil weitter disfals anregung thun wurde, / wolt Ewer Furstliche Irbarkeit im sulche entschuldigung anczeigen / und noch genugsamer underricht / mit gepurlicher abweisung / von sich kommen lossenn. / Bitten derwegen, Ewer Furstliche Irbarkeit woldt uff der selbten antwurt beruhen / und gedochten ⌊Sommer⌋ mit weitternn vorschrifften nicht mutwilliger machen, / donebenn unserm ⌊stadt gerichte⌋ daruber mit andren rodt, / scholczen und scheppen unser burggroffe, / in unserm nhamen / uffentlich gesessen, / mher glouben geben, / dan solchem menschen, der im mordt und beraubung etlicher armer leut aus der ⌊Masaw⌋, / beÿ fridlichen czeitten noch reiffer that begriffen, / ouch vor ein morder erkandt, / ein czeit lang gen der ⌊Eÿle⌋, / do er iczt burgermeister ist, / nicht hot getorst kommen, / welchs wir alles umb Ewer Irbarkeit als unsern hochgunstigen hern und freundt, / und die wir Gote dem allemechtigen in langweriger gesuntheit und gelugkseliger regirung thun befhelen, / gern fruntlich wollenn vordienen und beschulden. /